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Hammerhartes Wochenende für den TEV
19.10.2016 - 20:42 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Für den TEV Miesbach stehen am kommenden Wochenende gleich zwei ganz dicke Brocken auf dem Programm. Beim Heimspiel am Freitag, 20.00 Uhr, in der Miesbacher Eissporthalle, gibt mit den Erding Gladiators der aktuelle Tabellenvierte seine Visitenkarte an der Schlierach ab. Am Sonntag reisen die Kreisstädter dann in den Pfaffenwinkel, um dort gegen einen der diesjährigen Topfavoriten, die Peißenberger Eishackler, die Schläger zu kreuzen. Anpfiff zu dieser Partie ist um 17.00 Uhr.

Nach vier Jahren in der Oberliga Süd und einer Saison in der Landesliga sind die Erding Gladiators wieder zurück in der Bayernliga. Als Aufsteiger haben sie lt. Eishockeyfachmagazin Eishockeynews als erstes Ziel den Klassenerhalt angegeben, wären aber auch nicht unglücklich darüber, wenn sie am Ende in den Playoffs stünden. Mit Blick auf die Tabelle, die die Gladiators nach vier Spieltagen auf Platz vier ausweist, haben die Verantwortlichen in Erding mit dem Ziel Klassenerhalt ein wenig tiefgestapelt. Am geringen Vertrauen in die Leistungsstärke der eigenen Mannschaft kann dies sicherlich nicht gelegen haben. Denn in dem 25-Mann starken Kader findet sich eine Reihe von Spielern, die zeitweise schon zu Oberligazeiten das grün-weiße Trikot getragen haben. Neben den drei Torhütern sind das vier Abwehrrecken und zehn Stürmer. Insgesamt also sage und schreibe 17 Spieler, die schon Oberligaerfahrung gesammelt haben. Dementsprechend kommt der Erfolg auch nicht von ungefähr. Vor allem die Tormaschinerie, die bereits auf Hochtouren läuft, ist beeindruckend. Allen voran Daniel Krzizok und der tschechische Kontingentspieler David Michel, die mit 13 bzw. zehn Punkten nicht nur teamintern die besten Punktesammler sind, sondern gleichzeitig auch noch die Topscorer der Liga. Zudem sind die Offensivqualitäten von Timo Borrmann und Sebastian Lachner, die auch noch unter den Top 10 der Liga zu finden sind, hinlänglich bekannt. Die Abwehr ist mit Kapitän Sebastian Schwarz, Ferdinand Zink, Johannes Pfeiffer, Christian Mitternacht, Lars Bernhardt und Tobias Fengler gleich mit einem halben Dutzend erfahrener Spieler besetzt. Auf der Torhüterposition hat sich anscheinend der 23jährige Louis-Vincent Albrecht durchgesetzt, zumindest durfte er bei allen vier Spielen über die volle Distanz das Tor hüten. An der Bande der Gladiators steht seit letzter Saison wieder Petr Vorisek. Er hatte als Coach in der Saison 2010/2011 maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Erdinger in die Oberliga Süd.

Die Sonntagspartie gegen den letztjährigen Halbfinalisten TSV Peißenberg wird dann nicht minder einfacher wie die am Freitag, zumal die Eishackler die Scharte der 7:1-Niederlage in Memmingen möglichst schon am kommenden Wochenende wieder auswetzen wollen. Die junge Truppe von Randy Neal, die mehr oder weniger komplett zusammengeblieben ist und mit einem Jahr mehr Bayernligaerfahrung auf die guten Leistungen der Vorsaison aufbauen kann, zählt heuer zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten. Daran ändert auch die angesprochene Klatsche in Memmingen nichts. Denn nur zwei Tage zuvor haben die Eishackler mit einem 4:3 n.V. gegen die Landsberg Riverkings, den aktuell Drittplatzierten, bewiesen, zu was sie in der Lage sind. Das haben die Miesbacher schon in der Vorbereitung schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen, als sie bei der 1:3-Heimniederlage noch gut bedient waren. Von der Tabelle, die die Pfaffenwinkler mit sechs Punkten auf Platz neun ausweist, sollte man sich im Lager der Kreisstädter jedenfalls nicht blenden lassen, schließlich haben die Eishackler ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.

Jedenfalls werden die Schützlinge von Simon Steiner nach diesem Wochenende endgültig wissen wo sie stehen. Mit dem zweiten Tabellenplatz und drei Siegen aus vier Spielen können sie aktuell sehr zufrieden sein. Auch wenn man die Erfolge über den EC Pfaffenhofen und die EA Schongau nicht überbewerten darf, so geben doch der Punktgewinn in Dorfen und der Erfolg über die Buchloer Piraten zur Hoffnung Anlass, dass der TEV eine gute Rolle in der neuen Bayernligasaison spielen kann. Entsprechend zufrieden äußerte sich Coach Simon Steiner auch nach der Partie gegen den ESV Buchloe. Er warnte aber davor, dass die Leistung der beiden ersten Drittel gegen die Ostallgäuer nicht ausreichen werde, um gegen so starke Teams wie Erding und Peißenberg punkten zu können.

 
 
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