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TEV will Chance auf den Einzug ins Viertelfinale nutzen
15.02.2017 - 21:52 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Noch sind sechs Punkte in den letzten beiden Spielen der Verzahnungsrunde zu vergeben. Für den TEV Miesbach sollten vier Punkte das Ziel sein, um unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz, den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Dazu müssen die TEVler aber sowohl im Heimspiel gegen den EV Lindau, am Freitag um 20.00 Uhr, als auch beim ESV Buchloe, am Sonntag um 17.30 Uhr, punkten.

 

Nach optimaler Punkteausbeute am ersten Wochenende setzte es für die Mannen vom Bodensee ausgerechnet gegen den TEV Miesbach die erste Niederlage in der Zwischenrunde. 2:3 n.P. hieß es am Ende für das Team von Simon Steiner, das angesichts der Spielanteile sogar alle drei Punkte vom Bodensee hätte entführen können. Die Islanders mussten in den beiden darauffolgenden Partien aber noch zwei Niederlagen (6:4 in Waldkraiburg und 4:3 n.V. in Erding) einstecken und sich viel Kritik seitens ihrer Fans und der Verantwortlichen am Bodensee gefallen lassen. Sogar am Charakter der Mannschaft wurde arg gezweifelt. EVL-Präsident Marc Hindelang war angesichts der Leistung seiner Mannschaft so erzürnt, dass er eine deutliche Warnung an die Spieler aussprach: „Wir sind sehr gespannt darauf, wer sich jetzt gegen den Absturz wehrt und wer nicht. Wer sein Ego jetzt nicht hinten anstellt, wird nächstes Jahr sicher nicht mehr in Lindau spielen, egal in welcher Liga.“ Diese Worte hatten sofort gefruchtet. Denn schon im Rückspiel gegen den TSV Erding schossen die Mannen vom Bodensee den Bayernligavizemeister mit sage und schreibe 7:0 vom Eis. Und am vergangenen Wochenende siegten sie sowohl beim HC Landsberg (3:5), als auch zuhause gegen den ESV Buchloe (6:3). So stehen die Lindauer vor den letzten beiden Partien der Verzahnungsrunde auf Rang zwei, nur einen Punkt hinter dem EHC Waldkraiburg. Angesicht der positiven Tordifferenz reicht den Inselstädtern wohl ein Sieg am Wochenende für das Heimrecht im Viertelfinale.

 

Den sollten sie aber möglichst nicht schon am Freitag in der Kreisstadt holen. Denn trotz des Erfolgs in Erding, sollten die Miesbacher noch mindestens vier Punkte einfahren, um unabhängig von den Ergebnissen der Gladiators die Qualifikation für das Viertelfinale zu schaffen. Die Mannen von Simon Steiner dürfen sich jetzt also nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern sollten möglichst erneut gegen die Islanders punkten. Der Druck auf die Steiner-Schützlinge ist also nach wie vor groß. Dass sie damit umzugehen wissen, haben sie schon vergangenes Wochenende eindrucksvoll bewiesen und gezeigt, dass sie unbedingt weiterkommen wollen.

 

Gegen den Oberligisten vom Bodensee haben sie schon untermauert, dass sie für eine Überraschung gut sind. Noch einmal werden die Islanders die Miesbacher aber nicht unterschätzen. Und leichter wie im Hinspiel wird die Aufgabe sicherlich auch nicht. Denn dieses Mal sind mit Zdenek Cech und Michal Mylek die beiden teaminternen Topscorer der Oberligavorrunde wieder mit von der Partie. Außerdem haben Andreas Farny und der US-Amerikaner Jeffrey Smith in der Verzahnungsrunde einen absoluten Lauf. Mit jeweils 16 Punkten führen sie ganz klar die interne Scorerwertung in dieser Runde an.

 

Beim ESV Buchloe zählt für den TEV Miesbach vermutlich nur ein Sieg zum Erreichen des Viertelfinales. Mit fünf Niederlagen in Folge sind die Ostallgäuer in die Verzahnungsrunde gestartet und waren danach eigentlich schon hoffnungslos weit vom Einzug ins Viertelfinale entfernt. Mit einem 4:3 n.P. zuhause gegen den Oberligisten Waldkraiburg und einem weiteren Heimerfolg gegen den TSV Erding (6:4) waren die Mannen von Coach Topias Dollhofer aber überraschend wieder mit von der Partie im Kampf um den Platz vier. Nach der 6:3-Niederlage in Lindau sind die Chancen aufs Viertelfinale mittlerweile aber nur noch theoretischer Natur. Allerdings weiß man auch, dass im Eishockey nichts unmöglich ist. Vor allem dann nicht, wenn einzelne Spieler eine Sternstunde erleben. Wie zuletzt zunächst David Vycichlo, der mit drei Toren die Waldkraiburger Löwen mehr oder weniger im Alleingang besiegt hatte und im Spiel darauf Patrick Weigant, dem selbiges Kunststück gegen die Erding Gladiators gelang.

 

Im Hinspiel der Verzahnungsrunde konnten die Miesbacher die Buchloer Piraten mit einem deutlichen 8:4 in die Schranken weisen. Damals traf das Team von Coach Simon Steiner mehr oder weniger nach Belieben beim offenen Schlagabtausch. Doch wie die Miesbacher aus der Vorrunde wissen, bedeutet ein klarer Heimsieg noch keine Garantie für einen Erfolg in der Fremde. So fegten die Kreisstädter in der Vorrunde die Piraten im Heimspiel mit einem klaren 7:0 vom Eis und kassierten in Buchloe beim 5:1 für die Hausherren eine fast ebenso deutliche Abfuhr.

 

Das Lazarett hat sich bei den Kreisstädtern nach wie vor nicht gelichtet, auch wenn bei Markus Kankaanranta aufgrund der Tatsache, dass er doch nicht operiert werden muss, der berüchtigte Silberstreif am Horizont zu erkennen ist. Ein Einsatz kommt für ihn am Wochenende aber definitiv zu früh. Ausfallen werden weiterhin auch Stefan Kirschbauer, Thomas Amann, Markus Seiderer und Stefan Stiebinger. Zudem droht Andreas Baumer aufgrund einer Leistenverletzung das Saisonaus. Dafür ist Franziska Albl aus Japan zurück und wieder im Training.

 

Die TEVler sollten nichts desto trotz nach vorne schauen und möglichst an ihrer Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen und dabei das Toreschießen nicht vergessen, damit es auch wirklich mit dem Einzug ins Viertelfinale klappt. Dort würden sie dann aller Voraussicht nach auf den Höchstadter EC treffen, der vor dem letzten Wochenende mit vier Punkten Abstand auf den ECDC Memmingen Tabellenerster der Gruppe A ist.

 

 
 
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