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"Little Ice Dog" kehrt über die DEL2 zum EVP zurück
13.08.2017 - 22:13 - Vereine - EV Pegnitz - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: RICHARD REINL - Quelle: Nordbayern.de
 
Mit dem 23-jährigen Horlacher Michael Kuhn kehrt eines der talentiertesten Eigengewächse des EVP zu den Ice Dogs zurück.

Mit dem 23-jährigen Horlacher Michael Kuhn kehrt eines der talentiertesten Eigengewächse des EVP zu den Ice Dogs zurück.© Richard Reinl


Der 23-jährige Horlacher wechselte in der Spielzeit 2014/15 nach Bayreuth in die Oberliga, wo er 90 Spiele absolvierte und mit den Tigers in die DEL2 aufstieg. In der vergangenen Saison erzielte der Allrounder bei 54 DEL2-Spielen mit einem Tor und zwei Beihilfen drei Scorerpunkte.

Während der Saison lief er zudem mit einer Förderlizenz im Trikot des Oberligisten EV Weiden auf, bevor er jetzt zu seinem Stammverein zurückkehrt. Jens Braun: "Wir haben nach einem jungen Spieler mit viel Potenzial gesucht. Michael Kuhn kann Verteidiger und Stürmer spielen, ist top ausgebildet und vielseitig einsetzbar. Wir sind froh, dass er sich für den Schritt in die Bayernliga entschieden hat. Er wird bei uns die nötige Eiszeit bekommen und zu einen Führungsspieler reifen."

 

 

Seine Begeisterung für den Kufensport entdeckte der junge Horlacher schon frühzeitig: Als er fünf Jahre alt war, meldeten die Eltern ihn zunächst zur Eislaufschule und wenig später beim EVP an. Engagierte Übungsleiter wie "Mossi" Kürzdörfer, Uwe Seeser, Günter und Ralf Skarupa, Andy Murr oder Dietmar Kraft erkannten schnell sein Talent, förderten seine Entwicklung zum Stürmer und schickten ihn auf Sichtungslehrgänge.

"Rakete auf dem Eis"

Schließlich ergab sich die Möglichkeit, höherklassig beim EV Regensburg zu spielen. Um sich weiterzuentwickeln, wechselte die "Rakete auf dem Eis" in das Sportinternat nach Regensburg. Eine gewaltige Umstellung, wird doch dort sechsmal in der Woche trainiert, zweimal sogar früh um 6 Uhr vor der Schule. Dazu kamen im Sommer Trainingslager in Tschechien und am Wochenende Doppelspieltage in ganz Deutschland. Die Summe macht den Unterschied. Kuhn: "Ein Nachwuchsspieler beim EVR ist insgesamt drei Jahre länger auf dem Eis als einer bei einem Freiluftverein."

Der Erfolg blieb nicht aus: Mit der EVR-Jugend feierte der Pegnitzer nach 26 Siegen in 28 Spielen die Deutsche Meisterschaft und den Aufstieg in die Deutsche Nachwuchsliga. Dort stellten die Oberpfälzer den besten Aufsteiger der letzten Jahre, schieden allerdings in der Play-Off-Runde gegen den Ersten Mannheim frühzeitig aus. Im zweiten Jahr rangierten die Schnabl-Schützlinge sogar einige Zeit im Spitzentrio.

Nicht zuletzt auch wegen seines Studiums wechselte der ehemalige "Little Ice Dog" vor drei Jahren zu den "Bayreuth Tigers", wo er in seiner ersten Spielzeit im Seniorenbereich 38 Oberliga-Partien und vier Tore verbuchen konnte. Zusätzlich gehörte er zu den Leistungsträgern des Junioren-Teams und der 1b-Mannschaft, mit der er den Aufstieg in die Landesliga schaffte. Kuhn avancierte als Top-Scorer schnell zur festen Größe in den Planungen von Trainer Sergej Waßmiller, spielte im Oberliga-Team die Playoff-Phase mit und erzielte im Finale gegen die "Tillburgs Trappers" einen herrlich herausgespielten Treffer. Die Krönung war der sportliche Aufstieg in die DEL2, in der der ehrgeizige Horlacher zuletzt viel Erfahrung sammeln konnte.

Trotz aller Erfolge blieb Kuhn stets auf dem Teppich: "Mein Dank gilt den Verantwortlichen im EVP, die ehrenamtlich viel Zeit und Herzblut in die Nachwuchsarbeit gesteckt und somit die Grundlagen für meine sportliche Entwicklung gelegt haben. Das werde ich nicht vergessen." In der kommenden Saison kann er sich revanchieren und zeigen, was er gelernt hat.  

 
 
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