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Quo Vadis SG Lindenberg / Lindau 1b
18.10.2019 - 10:56 - Vereine - SG Lindenberg / Lindau 1b - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: B. Schwärzler Westallgäuer Zeitung / Pressedienst SGLL
 

Der erneute Einzug in die K.-o.-Runde war eigentlich das klare Saisonziel bei der SG Lindenberg/Lindau 1b. Doch inzwischen hat sich die Ausgangslage verändert. „Die Ambitionen, um die Play-offs mitzuspielen, müssen wir wohl etwas zurückschrauben“, sagt Oliver Baldauf vor dem  Bezirksliga-Saisonauftakt gegen die SG Königsbrunn (Freitag, 19.30 Uhr in Lindau).

Der Abteilungsleiter des TV Lindenberg meint damit nicht nur den überraschenden Rücktritt von Trainer Matthias Schwarzbart während der Vorbereitung. Auch im Kader hat es Veränderungen gegeben. Aus persönlichen  Gründen stehen die 3 Routiniers Andy Hops, Moritz Grättinger und Mario Kustor diese Saison nicht zur Verfügung. „In der Verteidigung reißt das eine ordentliche Lücke“, sagt Baldauf. Zudem sind die Verletzungen von Daniel Pfeiffer und Mike Sabautzki doch hartnäckiger als gedacht. Es sieht nicht danach aus, dass beide rasch zurück aufs Eis kommen werden.

Das bedeutet: Der Umbruch, den es ohnehin irgendwann hätte geben müssen, kommt nun früher als geplant. Anstatt die aus dem Nachwuchs des EV Lindau gekommenen Lasse Kainz, Paul Ockert, Noel Willham, Nicolas Weh, Richard Künnemann und Tim May (alle Jahrgang 2000 bis 2002) sanft an den Herrenbereich heranführen zu können, müssen sie gleich voll in die Bresche springen. Das sei eine Herausforderung, biete aber auch neue Chancen, sagt Baldauf. Zumal die jungen Spieler ihre Sache bislang gut machen. „Sie sind im Training voll engagiert“, lobt er.

Für den Lernprozess ist es sicher kein Nachteil, dass die SGLL durch den neuen Spielmodus gegen jeden Gegner dreimal antritt und somit 21 Ligaspiele hat. „Wenn du ein Spiel verbockst, hast du immer noch zwei Chancen“, sagt Baldauf.

Vor dem Auftaktspiel schwingt aber eine große Portion Ungewissheit mit. „Wo wir leistungsmäßig stehen, kann ich im Moment nicht wirklich sagen“, bekennt Baldauf. Die Testspiele gegen die Ligakonkurrenten Türkheim (6:5) und Kempten 1b (5:3) wurden zwar gewonnen, „aber da war spürbar noch Luft nach oben“. Sie sind ebenso ein Maßstab wie die 3:12-Pokalklatsche in Germering, da die SGLL deutlich ersatzgeschwächt zu einem Gegner musste, der seine Mannschaft auf Landesliga-Niveau aufgerüstet hat.

Königsbrunn wurde im letzten Heimspiel zweistellig besiegt. Das ist heuer nicht zu erwarten. „Ich wünsche mir einfach, dass wir als Team auftreten und gutes Eishockey zeigen“, sagt Baldauf. Die sportliche Marschroute werden dabei wie zuletzt die Interimstrainer Patrick Prell und Manuel Merk ausgeben. Möglicherweise tut sich aber hier bald noch aus: Eine andere, dauerhafte Lösung für das vakante Amt ist laut Baldauf in Aussicht.

 
 
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