Die Durststrecke hat ein Ende: Nach fünf Pleiten in Serie gelang dem EV Moosburg am Sonntag in Pfaffenhofen endlich wieder ein Dreier. Den Grundstein für den verdienten 5:3 (3:0, 0:2, 2:1)-Erfolg legten die Dreirosenstädter in einem starken ersten Drittel. Damit bleibt der EVM in der Playoff-Zone der Bayernliga.
Während Moosburgs neuer Coach Dimitri Startschew im Hopfendome sein Auswärtsdebüt feierte, präsentierten auch die Hausherren einen neuen Mann hinter der Bande: In einer regelrechten Nacht-und-Nebel-Aktion hatte sich der ECP nach der 4:7-Niederlage am Freitag in Dorfen von Heinz Zerres getrennt und dafür mit dem Bayreuther Michael Dippold ein bekanntes Gesicht der bayerischen Eishockey-Szene verpflichtet. Der hat sein neues Team allerdings erst am Sonntag kennengelernt – „so richtig eingreifen konnte ich also noch nicht“, sagte Dippold bei der Pressekonferenz. Zum Spiel: Nach einer recht ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die Moosburger zur Mitte des ersten Drittels langsam die Kontrolle und verstärkten den Druck auf das Pfaffenhofener Gehäuse. Und in der 13. Minute war es dann soweit: Trotz seine Knie-Probleme nahm sich Kapitän Rudi Lorenz ein Herz, marschierte nach Möhle-Pass zielstrebig durch das Pfaffenhofener Drittel und netzte zum 0:1 ein. Nun spielte nur noch der EVM. Als beide Mannschaften eine Strafzeit absitzen musste, zauberte die zweite Reihe regelrecht: Steiger auf Feistl – und der sah den goldrichtig stehenden Daniel Schander (16.). Letztgenannter setzte in der Schlussminute des ersten Abschnitts noch einen drauf, besorgte im Powerplay die 3:0-Führung. Doch anscheinend wirkte dieses Polster auf die Startschew-Truppe eher einschläfernd als beruhigend. War der 1:3-Anschluss der Gäste kurz nach Wiederbeginn bei 5:4-Überzahl noch irgendwie zu erklären, sorgte die sich nun ins EVM-Spiel einschleichende Passivität dann doch für Sorgenfalten bei den rund 40 Gäste-Anhängern. „Wir haben einfach aufgehört zu spielen“, kommentierte Alex Feistl diese Phase. In dieser fiel auch der nicht unverdiente zweite Treffer der nun wie aufgedreht agierenden IceHogs. Immerhin schien dieser eine Art Weckruf-Funktion für die Grün-Gelben gehabt zu haben, die noch vor dem letzten Wechsel ihre Offensivbemühungen wieder verstärkten und so auch etwas Ruhe ins Derby brachten. 1:43 waren im Schlussabschnitt absolviert, als der erste Block in Person von Torjäger Daniel Möhle zuschlug – 2:4. Aber von der Vorentscheidung war Moosburg noch weit entfernt. Keine drei Minuten später wusste außer Pfaffenhofens Fabian Eder niemand, wo die Scheibe war – 3:4. Viel mehr kam in der Folge von den Gastgebern aber nicht mehr. Lediglich in der Schlussminute wurde es in einer 4:5-Situation noch mal brenzlig – allerdings nur für wenige Sekunden. Dann nämlich fand ein Weitschuss von Kevin Steiger den Weg ins leere Pfaffenhofener Tor zum 3:5-Endstand. Der EVM verteidigte damit seinen acht Platz. Ein Grund zum Zurücklehnen sind die 25 Punkte aber nicht – lauern unmittelbar dahinter doch Pegnitz (22), Passau (20; ein Spiel weniger) und Geretsried (20 Punkte).
Tore: 0:1 (12:19) Lorenz (Möhle, Feistl), 0:2 (15:37) Schander (4-4; Feistl, Steiger), 0:3 (19:26) Schander (5-4), 1:3 (23:40) Felsoci (5-4), 2:3 (31:45) Neubauer (Tahedl, Pielmeier), 2:4 (41:53) Möhle (Dlugos, Hanöffner), 3:4 (44:23) Eder (Neubauer, Felsoci), 3:5 (59:10) Steiger (Möhle, Hanöffner). Strafminuten: 10/10. Zuschauer: 139.
Aufstellung: Cesak, Eggerdinger-Hölzl; Ujcik, Steiger, Ohr, Lorenz, Jeske, Seidlmayer; Möhle, Schander, Samanski, Hanöffner, Kankovsky, Feistl, Birk, Schindlbeck, Dlugos. |