PEGNITZ - Einen großen Kampf haben die Ice Dogs dem EC Pfaffenhofen geliefert. Obwohl nur mit einem Rumpfteam angereist, aus dem Nikolai Pleger nach einer Spieldauersperre auch noch vorzeitig vom Eis musste, lagen sie bis drei Minuten vor Schluss vorn, ehe sie den späten Ausgleich kassierten und schließlich nach einer torlosen Verlängerung im Penaltyschießen noch verloren.
EC Pfaffenhofen – EV Pegnitz 6:5 n. P. (1:3/2:1/2:1) – Wie schon zuletzt gegen Peißenberg musste Trainer Josef Hefner entgegen seiner Erwartungen wieder mit einem Rumpfteam auskommen. Ohne Daniel Sikorski und Marco Lang standen ihm gerade einmal zwei Verteidigungspaare zur Verfügung, während es im Sturm angesichts der Langzeit-Sperre für Aleksandrs Kercs und trotz des Ausfalls von Sven Adler und Michael Kuhn wenigstens zu drei Blöcken reichte.
Die IceHogs knüpften dort an, wo sie beim Sieg in Höchstadt aufgehört hatten und gingen schon in der 2. Minute in Führung, wobei die EVP-Abwehr klassisch ausgespielt wurde, ehe der Pole Dmitri Kurnosow aus Mittelstürmerposition freistehend einschoss. Sollte Pegnitz wie gegen Peißenberg wieder frühzeitig auf die Verlierstraße geraten? Weit gefehlt. Nur zweieinhalb Minuten später sorgte Daniel Krieger im Powerplay mit einem Hammerschuss von der blauen Linie zum 1:1-Ausgleich für Stimmung unter den zahlreichen Pegnitzer Fans.
Im weiteren Spielverlauf stellte zunächst Pfaffenhofen die aktivere Mannschaft, die sich vor allem in Überzahl einige gute Gelegenheiten erarbeitete, aber jeweils am starken Keeper Julian Bädermann scheiterte. Doch dann übernahm zusehends der EVP das Zepter. Zunächst brachte der neue Slowene Benjamin Rakonic, der schon länger in Pegnitz mittainiert, seine Mannen – schön freigespielt – bei einer Strafzeit für Pfaffenhofen mit einem platzierten Schuss unter die Querlatte in Front, ehe erneut Krieger aus dem eigenen Drittel heraus einen Sololauf startete und eiskalt zur überraschenden 1:3-Führung verwandelte.
Auch im Mitteldrittel gaben die Oberfranken zunächst weiter den Ton an, bis Nikolai Pleger das Forechecking übertrieb und sich nach einem Bandencheck im gegnerischen Drittel eine Spieldauersperre einhandelte. War die Entscheidung nach Meinung der Pegnitzer ohnehin schon etwas hart, so legten die IceHogs mit einem Powerplaytor zum 2:3 kurz vor Ablauf der damit verbundenen Fünf-Minuten-Strafe auch noch nach. Als die Ice Dogs endlich wieder komplett waren, spielten sie weiter munter nach vorn und wurden belohnt. Christof Mendel fing einen ECP-Befreiungsversuch ab und schlenzte den Puck vor das gegnerische Gehäuse, ehe ihn Ralf Skarupa fnoch durch die Beine des Torhüters abfälschte.
Nach einem Bandencheck gegen Mendel im eigenen Drittel nur eine Minute später, nach dem der Verteidiger minutenlang behandelt werden musste, forderten die Gäste ebenfalls eine harte Strafe, doch ein Pfiff der Schiedsrichter blieb diesmal gänzlich aus. Als zu allem Überfluss Krieger kurz darauf die Scheibe vertändelte, nutzten dies die Oberbayern zum Anschlusstreffer.
Die Partie blieb auch im Schlussdrittel eng. Den Anfang machte der 4:4-Ausgleich durch Maier, dessen Schuss aus spitzem Winkel Bädermann durchrutschte. Krieger brachte seine Mannen bei 5:3-Überzahl dreieinhalb Minuten für Ablauf der regulären Spielzeit noch einmal in Front, doch Jake Fardoe sorgte mit dem erneuten Ausgleich für eine Verlängerung, die torlos blieb. Folglich musste ein Penaltyschießen entscheiden. Während beim EVP Kracht, Krieger und Hagen scheiterten, sicherte der Kanadier Fardoe Pfaffenhofen den glücklichen Zusatzpunkt.
Die Torfolge: 1:0 (2.) Kurnosow/Gebhardt, 1:1 (5.) Krieger (5 gegen 4), 1:2 (17.) Rakonic/Skarupa/Hausauer (5 gegen 4), 1:3 (20.) Krieger, 2:3 (31.) Huber (5 gegen 4), 2:4 (33.) Skarupa/Mendel, 3:4 (37.) Kurnosow, 4:4 (42.) Maier/Neubauer, 4:5 (57.) Krieger/Hausauer/Skarupa (5 gegen 3), 5:5 (59.) Fardoe/Bauer (5 gegen4), 6:5 Fardoe (Penalty).
Strafen: ECP zwölf plus drei Mal zehn Minuten Disziplinarstrafe gegen Maier, Neubauer und Pielmeier, EVP sechs plus fünf Minuten plus Spieldauersperre für N. Pleger. |