Spannend war's bis zum Schluss. Zum erhofften ersten Heimsieg hat es für den EV Moosburg allerdings auch gegen Erding nicht gereicht. Dass es am Ende nur 1:2 (1:1, 0:0, 0:1) aus Sicht der Hausherren hieß, hatten diese der bis dato besten Saisonleistung von ihrem Keeper Thomas Hingel zu verdanken.
EVM-Coach Dimitri Startschew wusste bei der Pressekonferenz: "Thomas hat uns bis zum Schluss im Spiel gehalten. Es kann eigentlich nicht sein, dass wir zum Beispiel im zweiten Drittel 27 Torschüsse zulassen." Aber Hingel war da. Deshalb liest sich das 0:0 auf dem Spielberichtsbogen für diese Phase zu Unrecht unspektakulär.
Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die mehr als 300 Zuschauer in der Sparkassen-Arena wahrlich nicht beschweren. Die Grün-Gelben, mit 17 Feldspielern so gut besetzt wie seit Wochen nicht mehr, taten sich allerdings schwer, ins Spiel zu kommen. Viel zu oft wurde der Puck ohne Not hergeschenkt. In den ersten zehn Minuten diktierte Erding das Tempo und nistete sich zeitweise im Moosburger Drittel ein. Der EVM dagegen wartete lieber ab, um dann durch schnelle Konter den Gladiators-Kasten ins Visier zu nehmen. Torgefährlich war man dabei ebenso, zum Beispiel, als ein Jeske-Geschoß den Außenpfosten streifte. Auch nach der Erdinger Führung (12.) blieben die Gastgeber passiv, nutzten dann allerdings ihr zweites Powerplay durch einen verdeckten Weitschuss des Ex-Erdingers Kevin Steiger zum 1:1 (18.).
Im mittleren Abschnitt durfte EVM-Goalie Hingel fast im Minutentakt Feuerwehrmann spielen, Erding brannt regelrecht auf die erneute Führung. Doch das Chancen-Festival, das weiterhin auch den einen oder anderen Gegenstoß der Dreirosenstädter beinhaltete, schlug sich nicht auf der Anzeigetafel nieder. "Deshalb habe ich mir im Schlussdrittel schon meine Gedanken gemacht", sagte TSV-Coach Thomas Vogl nach der Partie. "Eishockey ist nicht immer gerecht. Und wenn Moosburg das zweite Tor macht, kann man auf einmal mit leeren Händen dastehen." Dieses erzielten aber seine Schützlinge - kurz nachdem der EVM eine Unterzahlsituation überstanden hatte (52.). In der Endphase warfen Kapitän Mathias Jeske und seine Kollegen zwar nochmal alles nach vorne - Hingel ging für einen sechsten Feldspieler vom Eis -, die Gladiators schaukelten den knappen Erfolg aber souverän über die Zeit.
Tore: 0:1 (11:56) Zimmermann (Spindler, Krzizok), 1:1 (17:57) Steiger (Möhle, Wawrotzki; 5-4), 1:2 (51:09) Zimmermann (Krzizok, Deubler). Strafminuten: 6/6 + 10. Zuschauer: 322.
Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Steiger, Jeske, Lenczyk, Ohr, Krämmer, Loidl; Dlugos, Azimov, Schander, Michel, Wawrotzki, Kankovsky, Asen, Killermann, Hanöffner, Möhle. |