Zufrieden waren am Ende aber nur die Gäste aus Erding. Mit 2:4 (0:1, 2:0, 0:3) Toren verlor der ESC Dorfen am Sonntagabend gegen den TSV Erding. Trotz der angespannten Personalsituation zeigten die Landkreisrivalen tolles Eishockey.
Eispiraten-Coach John Samanski ist derzeit wirklich nicht zu beneiden. Die ohnehin schon lange Ausfallliste mit Torhüter Kevin Yeingst, Tobias Brenninger, Marios Sorsak, Lukas Miculka und Trevor Hills ist seit Freitag noch länger geworden. Kapitän Andreas Attenberger musste mit einer Gehirnerschütterung passen. Bei den Gladiators stand Trainer Thomas Vogl nach überstandener Grippe an der Bande. Er musste mit Konstantin Mühlbauer, Christian Mitternacht, Alexander Gantschnig, Sebastian Lachner und Philipp Spindler auch ein Quartett an Stammkräften ersetzen.
Drei eingespielte Fünferformationen hatte Erding aufzubieten, und das spiegelte sich zunächst auf dem Eis wieder. Die Führung zur ersten Pause durch Christian Poetzel (9. Min.) war allerdings zu wenig. Simon von Fraunberg machte aber auch einen tollen Job gegen Poetzel (5.), Daniel Krzizok (10.), Lukas Krämmer (11.), Florian Zimmermann und Sebastian Schwarz. Die Eispiraten verteidigten mit Herzblut und zogen auch Strafen, aber Erding ging mit seinen Möglichkeiten zu fahrlässig um.
Ein anderes Spiel erlebten die über 700 Zuschauer ab Wiederbeginn. Dorfen wurde mutiger. Erding verzweifelte weiterhin am überragenden von Fraunberg. Und plötzlich hieß es 1:1 – Matthias Selmair hatte einen Lapsus der TSV-Abwehr bestraft. Jetzt war es ein begeisterndes Derby. In Überzahl kam Dominik Wagner frei vor dem ESC-Tor zum Abschluss, aber von Fraunberg parierte sensationell.
In der 31. Minute schien das ESC-Tor sperrangelweit offen, aber der Goalie hechtete mit den Schonern voraus den Poetzel-Schuss noch raus. Florian Brenninger, Sandro Schroepfer und Jaroslav Sarsok erspielten sich gute Chancen für den ESC. Poetzel, Borrmann, Krzizok und Marco Deubler verzweifelten am Dorfener Goalie. Dafür schepperte es gegenüber: Einen tollen Spielzug vollendete Alexander Voglhuber zum 2:1 für den ESC.
Drei Minuten nach Wiederbeginn hatte Krziok freie Bahn zum 2:2. Ein Klasse-Überzahlspiel schloss Krzizok zum 3:2 ab. In Überzahl war der ESC, als Timo Borrmann allein auf von Fraunberg stürmte, an diesem aber scheiterte und der Schiri den penaltyreifen Schlägerwurf von Florian Brenninger übersah. Zwei Minuten vor Schluss ging von Fraunberg für einen Feldspieler vom Eis. Mathias Jeske traf 36 Sekunden vor Ultimo zum 4:2 ins verwaiste ESC-Tor.
Statistik: Tore: 0:1 (9.) Poetzel, 1:1 (26.) Selmair, 2:1 (38.) Voglhuber (Sarsok, Florian Mayer), 2:2 (43.) Krzizok (Deubler), 2:3 (48.) Krzizok (Schwarz, Jeske / 5-4) HSR: Sebastian Eisenhut Strafminuten:ESC 18 + 10 (Brenninger) + 10 (Kroner), TSV 8 Zuschauer: 720. |