Deutlich verbessert im Vergleich zum Freitagsspiel in Moosburg zeigte sich der ERSC Amberg am Sonntag vor heimischen Publikum gegen den selbsternannten Aufstiegskandidaten aus Königsbrunn. Am Ende nach über 63 Spielminuten mussten sich die Löwen aber mit einem Zähler begnügen.
Den Zusatzpunkt holten sich in der Verlängerung – in der Entstehung etwas glücklich – die Gäste. Über die reguläre Spielzeit hatte Königsbrunn die größeren Spielanteile und auch spieltechnische Vorteile, die Anzahl der klareren Chancen lag aber leicht mehr auf Seiten der Gastgeber. Die konnten allerdings erneut keine ihrer Überzahlmöglichkeiten ausnutzen. Insgesamt sahen die Zuschauer wirklich gehobenes Niveau und Spannung bis zur letzten Sekunde. Im Vergleich zu den beiden Duellen während der Landesliga-Hauptrunde konnte Königsbrunn diesmal mit drei Kontingentspielern und den drei DEL-erfahrenen Neuzugängen antreten. Die Gäste hatten auch gleich den besseren Start, unterstützt durch zwei kleinliche Strafzeiten gegen Amberg. In doppelter Überzahl traf Spielertrainer Fabio Carciola zum 0:1. Aber der ERSC zeigte sich wenig beeindruckt, hatte – noch immer mit einem Mann weniger – beinahe im Gegenzug die Chance zum Ausgleich, aber Bernhard Keil scheiterte an EHC-Goalie Markus Matula. Den technischen Vorteilen der Gäste begegnete Amberg mit größerer Körperpräsenz, wirkte dadurch sogar gefährlicher vorm Tor. Oftmals wollten es die Löwen aber zu genau machen – anders, zwei Minuten vor der Drittelpause. Mit zwei Pässen war die gesamte Königsbrunner Hintermannschaft ausmanövriert und Dan Heilman traf zum vielumjubelten Ausgleich. Ein ähnliches Bild im Mittelabschnitt: Die Gäste bauten in der Amberger Verteidigungszone Druck auf, hatten aber nicht wirklich klare Chancen. Eher dann schon der ERSC, der bei seinen Konterangriffen allerdings die letzte Konsequenz vermissen ließ – bis zur 27.Minute. Da leitete Heilman überlegt einen Spielzug ein, an dessen Ende das 2:1 durch Andreas Hampl stand. In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten etwas. Zu einfach machte es der ERSC dann den Gästen bei deren 2:2-Ausgleich. Bei einem Schuss von Dominik Zimmermann brauchte der freistehende Moritz Lieb nur den Schläger hinzuhalten um unhaltbar für den starken Löwen-Torhüter Oli Engmann abzufälschen. Kurz vor Drittelende traf Keil nochmals den Pfosten. Hohes Tempo gingen beide Teams auch im Schlussabschnitt, weiter mit größeren Spielanteilen für Königsbrunn. Mit zunehmender Dauer wurde aber die Risikobereitschaft heruntergefahren, wirklich zwingende Chancen blieben nun Mangelware. So endete die Partie nach regulärer Spielzeit 2:2 und es ging in die Verlängerung. Da hatte der ERSC mehrmals die Möglichkeit für den Zusatzpunkt, den sich aber durch einen kuriosen Treffer die Gäste holten, als Hayden Trupp mehr oder weniger angeschossen wurde und die Scheibe ins Amberger Tor rutschte. ERSC Amberg – EHC Königsbrunn 2:3 n.V. (1:1,1:1,0:0) Tore: 0:1 (5.) Carciola (Fischer/5-3), 1:1 (18.) Heilman (Köbele, Hampl), 2:1 (27.) Hampl (Bogner, Schopper), 2:2 (34.) Lieb (Strehler, Zimmermann), 2:3 (60.+4) Trupp Strafen: Amberg 10, Königsbrunn 16 Minuten Schiedsrichter: Sperl, Aschenbrenner, Detterbeck Zuschauer: 446 |