So dramatisch können Playoffs sein. Im ersten Viertelfinale um die
Oberliga-Qualifikation haben die Erding Gladiators bei den Höchstadt
Alligators gleich für eine faustdicke Überraschung gesorgt.
Durch ein Wechselbad der Gefühle gingen die Erdinger Fans am
Freitagabend in Höchstadt. 3:0 führten die Gladiators, mussten dann
innerhalb kürzester Zeit drei Tore hinnehmen, um dann 4:3 (1:0, 2:0,
1:3) zu gewinnen.
Die Rollen waren klar verteilt, und so verliefen auch die ersten
Minuten. Die Schützlinge von Trainer Thomas Vogl kamen erst nach knapp
fünf Minuten zum ersten Mal über die Mittellinie. Höchstadt fehlte aber
der Zug zum Tor, und so musste Erdings Torwart Jonas Steinmann erst in
der 6. Minute sein ganzes Können aufbieten, als Felix Ribarik frei vor
ihm auftauchte. Eine Minute später dann die überraschende Führung für
die Gladiators: Einen Querpass von Philipp Michl setzte Daniel Krzizok
per Direktabnahme zum 1:0 ins Netz. Wiederum nur 60 Sekunden später
wurde es turbulent: Oleg Seibel tauchte alleine vor Jonas Steinmann auf,
konnte ihn aber nicht überwinden, und im direkten Gegenzug scheiterte
Lukas Krämmer an Carsten Metz.
Das zweite Drittel begann mit einer Erdinger Chance für Krzizok (22.)
und einer Höchstadter für Lukas Lenk (24.). Die Alligators agierten
zunehmend nervöser und verzweifelten ein ums andere Mal an Jonas
Steinmann. Als dann die Gladiators Überzahl hatten, wuchtete Lars
Bernhardt den Puck von der blauen Linie zum 2:0 ins Tor (34.). Und nach
einer tollen Parade von Jonas Steinmann staubte auf der Gegenseite sein
Bruder Kilian zum 3:0 ab (36.). Höchstadt war sichtlich geschockt und
brachte sogar bei einer zweiminütigen 5:3-Überzahl nichts Zählbares
zustande.
Das Schlussdrittel begann denkbar schlecht für die Gladiators. Krämmer
kassierte eine Machstrafe (44.). Und in der fünfminütigen Überzahl
glichen die Gastgeber durch Lukas Lenk (47.), Vitalij Aab (47.) und
Michal Petrak (48.) zum 3:3 aus. Jetzt tobte die Halle, und die Partie
schien endgültig zu kippen. Doch mit dem ersten Erdinger Torschuss im
Schlussdrittel traf Stephan Hiendlmeyer zum 4:3 für die Gladiators. Und
obwohl in den letzten Sekunden zwei Erdinger auf der Strafbank saßen,
brachten sie den knappen Vorsprung über die Zeit. Damit sind die
Gladiators 1:0 in Führung gegangen, Spiel zwei steigt am Sonntag um 18
Uhr in Erding.
Statistik
Tore: 0:1 (7.) Krzizok (Michl, Deubler), 0:2 (34.) Bernhardt
(Hiendlmeyer, Deubler/5-4), 0:3 (36.) K. Steinmann, 1:3 (47.) L. Lenk
(5-4), 2:3 (47.) Aab (5-4), 3:3 (48.) Petrak (Mikesz/5-4), 3:4 (54.)
Hiendlmeyer. – Zuschauer: 750. – HSR: Sebastian Eisenhut. –
Strafminuten: Höchstadt 14, Erding 20 + Matstrafe (Krämmer). |