Der ERSC Amberg hat eine passende Antwort geliefert. Die Wild Lions brachten den Kempten Sharks am Sonntagabend mit einem 4:3-Erfolg in der Verlängerung deren erste Heimniederlage in der Bayernliga-Verzahnungsrunde bei und konnte damit den Ausrutscher gegen Schongau, gegen die man am Freitag mit 2:5 verloren hat, weitgehend ausbügeln. Vaclav Benak war der entscheidende Torschütze für die Salinger-Truppe, die sich damit weiterhin ihre Chancen auf einen Bayernliga-Aufstieg erhält.
Auf den Rängen verlief die als „Hochsicherheitsspiel“ von den örtlichen Sicherheitsorganen eingestufte Partie absolut problemlos, auf dem Eis ging es aber manchmal turbulent zu. Die Gastgeber hatten das Manko, dass deren schwedischer Topscorer Adrian Castel-Dahl nicht zur Verfügung stand. Wie der ERSC hatten auch die Sharks ihr Freitagsspiel verloren – mit 2:4 in Vilshofen allerdings völlig unerwartet. Deswegen gab es zunächst ein Abtasten beider Teams, aber die Löwen übernahmen bald das Kommando. Spielanteile und Chancenhoheit lagen nach dem ersten Drittel beim ERSC, aber in die Pause ging es torlos.
Der Mittelabschnitt sollte ereignisreicher sein, mit einem Wechselbad der Gefühle für beide Lager. Zunächst konnte Amberg in Führung gehen, weil Bernhard Keil mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie erfolgreich war. Fabian Gmeinder antwortete postwendend mit dem Ausgleich und gleich danach traf Tobias Epp in doppelter Unterzahl für die Gastgeber – eine Höchststrafe für den ERSC.
Nur wenig später war für Sharks-Stürmer David Hornak wegen eines Checks von hinten die Partie mit einer Spieldauerstrafe beendet. Während dieses Powerplays gelang Daniel Krieger der 2:2-Ausgleich, aber dann folgten fünf Strafzeiten am Stück für die Löwen, diese nicht immer nachvollziehbar. Patrick Weigant gelang das 3:2 für Kempten, aber das war es dann auch mit der Statistik dieses Drittels.
Der Schlussabschnitt begann erneut bedrohlich für den ERSC in doppelter Unterzahl. Diese Phase überstanden die Löwen souverän, doch dann drohte erneut eine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber. Kempten erhielt einen Penalty zugesprochen, zu dem Nikolas Oppenberger antrat. Aber der Top-Torjäger der Sharks scheiterte an Löwen-Goalie Oliver Engmann. Das war nochmals eine Initialzündung für die Amberger, deren Einsatz durch das 3:3 von Felix Söllner belohnt wurde. Der ERSC-Stürmer traf auf Vorlage von Peter Hendrikson genau ins Tordreieck. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Amberg nochmals die Gelegenheit einer Überzahl, ließ diese aber ungenutzt.
Besser lief es dann in der Verlängerung, wo Vaclav Benak nach nur 25 Sekunden eine Vorarbeit von Felix Köbele zum entscheidenden 4:3 für den ERSC verwandelte. |