Nach dem Klassiker zum "Heimspielauftakt" gegen Miesbach, folgte mit Peissenberg eine Woche später gleich der nächste Brocken. Die Eishackler sind gut in die neue Saison gestartet und haben nach drei Spieltagen sechs Punkte auf dem Konto. Der ESC hingegen hat sich für seine beherzten Auftritte noch nicht belohnt und liegt momentan auf dem vorletzten Platz, das sollte nach diesem Spiel natürlich anders aussehen.
Die Eishackler fanden deutlich besser in die Partie und setzten den ESC mit bissigem Forechecking sofort unter Druck. Die Rats wirkten ungewohnt nervös und brachten in den ersten Minuten fast keinen Pass zum Mitspieler. Mit der Zeit fing sich das Team von Sebastian Wanner etwas und auf einen Schlag hatte Daniel Merl mit einem Penalty die große Möglichkeit zur Führung auf dem Schläger. TSV-Keeper Sertl entschärfte jedoch hervorragend mit der Fanghand und auf der Gegenseite rettete der Pfosten beim Versuch von Hörndl für die Rats. Wieder dauerte es nur wenige Momente bis zur nächsten Großchance, aber Sertl war gegen Martin Köhler erneut auf dem Posten und klärte gegen der heraneilenden Außenstürmer mit dem Schoner.
Das zweite Drittel begann mit einem Penalty, allerdings machte es Morley für Peissenberg besser und verwandelte mit einem platzierten Handgelenkschuss auf die Stockhandseite zum 0:1 (22.). Rats-Kapitän Martin Köhler hatte die perfekte Antwort und traf mit einem schönen Schuss in das lange Eck umgehend zum Ausgleich (23.). Die Eishackler legten in Unterzahl wieder nach, Morley nutzte seinen Speed und vollstreckte am Ende zum 1:2 (30.). In dieser Situation haben die Rats viel zu naiv verteidigt, mit einem Mann mehr darf man sich nicht so auskontern lassen. Im nächsten Powerplay wäre das gleiche beinahe nochmal passiert, Peissenberg verfehlte frei vor Albanese jedoch das Tor. Knappe 3 1/2 Minuten vor der zweiten Pause ging es vorzeitig in die Kabine, eine Scheibe an der Bande musste repariert werden.
Zu Beginn des letzten Drittels war es ausschließlich David Albanese zu verdanken, dass die Rats nicht das dritte Tor kassierten. Erst parierte er einen Direktschuss stark und direkt danach blieb der Schlussmann sogar gegen zwei Eishackler Sieger. Den Wachmacher haben seine Vorderleute anscheinend gebraucht, denn auf einmal setzte man die Gäste vorne unter Druck und erspielte sich wieder mehr Möglichkeiten. Sertl ließ aber nichts anbrennen, selbst in doppelter Überzahl war der Peissenberger Schlussmann nicht zu überwinden. Zu allem Überfluss musste Ondrej Stava nach einem Check gegen sein Knie vorzeitig mit großen Schmerzen das Spiel beenden. Andrä bekam folgerichtig 5 + Spieldauer aufgebrummt, doch auch mit dieser Überzahl wusste der ESC einmal mehr nichts anzufangen. Die Eishackler verpassten bei einem weiteren Konter die vermeintliche Vorentscheidung, schaukelten ihren knappen Vorsprung aber letztlich doch recht unaufgeregt über die Zeit.
Fazit: Die Rats zeigen sich im Vergleich zum Freitag um eine Klasse schlechter und können das Ruder noch nicht herumreißen. Hoffentlich hat sich Ondrej Stava nicht schlimmer verletzt, denn dieser Ausfall würde die ganze Situation nicht einfacher machen.
13.10.2019 ESC Geretsried – TSV Peissenberg 1:2 (0:0/1:2/0:0)
Tore: Martin Köhler Vorlagen: Berger, Bursch Strafen: ESC 12 Min. / TSV 14 + 5 Min. + Spd. (Andrä Martin) Zuschauer: 129 |