News
ERV verteidigt mit 5:3-Sieg gegen Passau Aufstiegsplatz
Richtige Reaktion der Dogs vor 800 Fans
06.01.2015 - 00:51 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Medienteam Mighty Dogs
 
Am Freitag 3:5 verloren, am Sonntag 5:3 gewonnen. Was man in dieser Saison bei den Mighty Dogs geboten bekommt, ist kaum noch in Worte zu fassen.
Bis auf den gesperrten Jan Slivka ging es mit voller Mannschaftsstärke gegen einen der hartnäckigen Verfolger, die Passau Black Hawks. Und wer erwartet hatte, dass sich nach der schmerzhaften Niederlage gegen Hassfurt am Freitag zuvor, irgendjemand hängen ließe, wurde schnell eines Besseren belehrt. Weder die Verantwortlichen, noch die Mannschaft und schon gar nicht die Fans waren gewillt, in dieser Phase der Saison klein bei zu geben.
Die Verantwortlichen waren schon lange vor der Partie wieder in Angriffsstimmung und die Fans füllten mit 812 Mann die Halle. Und die Mannschaft gab auf dem Eis die richtige Antwort.
Das erste Drittel war wie so oft beim Duell gleich starker Teams geprägt von taktischer Disziplin und höchster Konzentration. Keiner wollte den ersten Fehler machen. Passau hatte ein leichtes Plus an Spielanteilen und auch die besseren Torchancen, unter anderem durch einen Pfostenknaller. Die erste Dummheit leistete sich dann der Passauer Stürmer Daniel Huber. Unübersehbar und vor allem unüberhörbar beschwerte er sich über eine Schiedsrichter-Entscheidung und kassierte hierfür prompt und zu Recht eine Disziplinarstrafe. Warum die Passauer hier auf ihrer Homepage von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der Schiedsrichter sprechen, bleibt deren exclusive Sichtweise. So ging es torlos in die erste Drittelpause.
Tore satt sollte es dann im zweiten Drittel geben. Den Führungstreffer der Dogs durch Maximilan Rabs auf Zuspiel von Alex Funk hatten die Fans noch nicht zu Ende bejubelt, als nicht einmal 40 Sekunden später der Kontingentspieler der Black Hawks, Rok Jakobic, den Ausgleich erzielte. Und Passau setzte mit dem 1:2 durch Ruben Kapzan gleich noch einen oben drauf. Jetzt waren die Dogs gefordert. Und Michele Amrhein sollte der Torschütze für die Dogs sein. Doch irgendwie fehlte es Dogs nach eigenen Treffern an Aufmerksamkeit. Jetzt dauerte es nicht einmal 30 Sekunden ehe der Passauer Sturm-Tank Jürgen Lederer mit einem sehenswerten Alleingang wieder für die Führung seiner Farben sorgte. Mit diesem 2:3 aus Dog-Sicht ging es in die zweite Drittelpause.
Die Strafzeiten waren bis dahin relativ ausgeglichen verteilt mit 4 für die Dogs und 4 plus der Diszi für Huber auf Passauer Seite.
Das erste Ausrufezeichen im letzten Drittel setzte Fritz Geuder. Aus vollem Lauf zimmerte er den Puck von der rechten Seite in den linken oberen Torgiebel. Man kann davon ausgehen, dass dieses Geschoss weder der Torwart der Black Hawks noch der Großteil der Zuschauer in der Halle überhaupt gesehen haben.
Ab diesem Zeitpunkt verloren die Passauer Spieler komplett ihre Coolness und fingen sich einige Strafzeiten. Und wenn man auf der Spielerbank eine Show abzieht, bekommt man eben auch mal eine Bankstrafe. Sich darüber noch zu beschweren, ist schon wenig professionell. So gelang Michele Amrhein in doppelter Überzahl der Dogs der viel umjubelte 4:3-Führungstreffer. Die Black Hawks mussten jetzt alles auf eine Karte setzen und nahmen frühzeitig ihren Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis
Und jetzt spielte Alex Funk seine schlittschuh-läuferische Klasse aus. Ohne große Probleme lief er bei Scheibengewinn den Passauern davon und erzielte mit diesem Empty-Net-Goal den spielentscheidenden Treffer.
Das hatte den ohnehin schon heiß-gelaufenen Black Hawks nicht gefallen und so musste Alex Funk kurz darauf in einem ausgiebigen Handgemenge klar stellen, wer an diesem Abend Chef auf dem Eis ist.
Warum nach einer derartigen Aktion gleich drei Schweinfurter aber nur ein Passauer vom Eis müssen, scheint zumindest fragwürdig.
Das war ein gelungener Eishockey-Abend und die richtige Medizin gegen die Derby-Pleite.
Die Schweinfurter Mighty Dogs haben einen weiteren Konkurrenten um die Aufstiegsplätze geschlagen und ihre Fans restlos begeistert. Sie sind weiter dran an den ersten beiden Plätzen und befinden sich bereits in der Vorbereitung auf den nächsten Kracher im Ice-Dome. Mit Vilshofen kommt am Sonntag (11.01. um 18:00 Uhr) die wohl derzeit beste Mannschaft der Liga nach Schweinfurt.
Aber die Top-Teams scheinen uns ja ohnehin besser zu liegen.
Eishockey Landesliga Nord/Ost:
ERV Schweinfurt Mighty Dogs - EHF Passau Black Hawks 5:3 (0:0; 2:3; 3:0)
23:53 1:0 Rabs (Funk)
24:21 1:1 Jakobic (Geiss)
30:45 1:2 Kapzan (Hirtreiter, Lederer)
32:23 2:2 Amrhein (Jona Schneider)
32:53 2:3 Lederer (Huber, Jakopic)
46:23 3:3 Geuder (Ludwig)
49:23 4:3 Amrhein (Kleider) in doppelter ÜZ Schweinfurt
58:42 5:3 Funk Empty-Net-Goal
Strafminuten: Schweinfurt 20, Passau 18 + 10 Diszi Huber + 20 Spieldauerdiszi Huber
Zuschauer: 812
 
 
hockeynews@bayernhockey.com