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ECP hat sein Saisonziel verpasst – Auftakt der Abstiegsrunde gegen Germering und Pegnitz
IceHogs steht harter Abstiegskampf bevor
14.01.2016 - 21:05 - Vereine - EC Pfaffenhofen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Karl Oexler
 

Pfaffenhofen (oex) Groß waren die Hoffnungen im Lager des EC Pfaffenhofen, nach der völlig misslungenen Vorrunde mit nur acht Punkten aus 13 Spielen und einem praktisch aussichtslosen Rückstand auf Platz 10, mit einer starken Rückrunde doch noch das Unmögliche möglich zu machen und in die Zwischenrunde der Bayernliga einzuziehen. Und nach der Trennung von Trainer Topias Dollhofer schien die Mannschaft unter dem neuem Coach Marco Löwenberger tatsächlich durchzustarten. Sieg um Sieg konnten die Pfaffenhofener einfahren, darunter Erfolge gegen den damaligen Tabellenführer Dorfen oder Spitzenteams wie Miesbach und Memmingen, bis man schließlich am 22 Spieltag nach Punkten zum Tabellenzehnten Buchloe aufgeschlossen hatte. Im nächsten Spiel empfingen die IceHogs dann den punktgleichen Konkurrenten zum vorentscheidenden Duell und unterlagen verdient mit 2:6. Als dann auch noch gegen den EV Pegnitz eine weitere Heimniederlage folgte, hatten die Pfaffenhofener ihr Saisonziel, die Qualifikation für die Zwischenrunde und damit den vorzeitigen Klassenerhalt endgültig verpasst. Schon vor der Saison wurde der ECP in einer Umfrage unter den Fans der verschiedenen Bayernligateams auf Platz 13 der Abschlusstabelle und somit neben Geretsried als heißester Abstiegskandidat getippt. Trotz aller Probleme wie die  langfristigen Ausfälle wichtiger Spieler (Franz Birk, Michael Pfab), den Abgang von Routinier Bogdan Selea oder den Trainerwechsel hätten es die IceHogs beinahe noch in die Zwischenrunde geschafft.  Am Ende scheiterte die junge Mannschaft nicht nur an der fehlenden Konstanz, sondern wohl auch an den eigenen Nerven, was gerade im wichtigen Spiel gegen Buchloe ganz deutlich wurde. Buchloe erwies sich als die erfahrenere und in den entscheidenden Situationen abgeklärtere Mannschaft.   

Starke Nerven werden die IceHogs allerdings  in der Abstiegsrunde brauchen, wo ihnen in 12 Spielen ein knallharter Kampf um den Klassenerhalt bevorsteht. Zum Auftakt muss der ECP am heutigen Freitag (20 Uhr) bei den Wanderers Germering antreten und trifft dann am Sonntag (17.30 Uhr) zuhause auf den EV Pegnitz. Weiterer Gegner ist der ESC Geretsried. Die Abstiegsrunde wird als Doppelrunde gespielt, d.h. die Teams treten jeweils viermal gegeneinander an. Der Letzte steigt direkt in die Landesliga ab, während der Vorletzte noch  die Chance bekommt, sich in der Relegation gegen den Landesliga-Vizemeister zu behaupten.

Germering verfügt über eine kampfstarke Mannschaft, die aus den letzten Jahren bereits viel Routine im Abstiegskampf mitbringt. Immer, wenn es in der Vergangenheit darauf ankam, konnten die Wanderers zulegen und den Klassenerhalt relativ sicher klar machen. Mit J.C. Cangelosi verfügen sie über einen brandgefährlichen Angreifer, der in den entscheidenden Situationen den Unterschied ausmachen kann.  Mit 42 Skorerpunkten, davon 26 Toren ist der  Amerikaner nicht nur mit Abstand Germerings bester Punktesammler, sondern auch in der gesamten Liga ganz weit vorne zu  finden. In der Hauptrunde konnten die IceHogs beide Spiele gegen die Wanderers für sich entscheiden, doch kann dies kaum als Maßstab gelten, denn gerade beim Auswärtserfolg kurz vor Weihnachten konnte Germering nur eine Rumpfmannschaft aufbieten. Dieses Mal dürfte die Favoritenrolle eher wieder bei den Gastgebern liegen, die wohl in Bestbesetzung antreten können und zudem zum Abschluss der Hauptrunde mit einem Sieg gegen Moosburg Selbstvertrauen tanken konnten. Anders sieht es da bei den IceHogs aus, denen nicht nur die herbe Abfuhr gegen Waldkraiburg noch im Magen liegen dürfte, sondern  die auch ohne Martin Kuritko auskommen müssen. Noch steht nicht fest, wie lange der junge Tscheche ausfallen wird, aber im schlechtesten Fall ist für ihn die Saison nach seiner Verletzung gelaufen. Keine guten Erinnerungen verbinden die Icehogs mit dem EV Pegnitz. Vor zwei Wochen setzte es eine peinliche 5:6 Niederlage, nachdem man schon mit 5:0 geführt hatte. Und auch im Hinspiel gab es nach einer schwachen Vorstellung nichts zu holen .Die Oberfranken verfügen über einen Kader, der fast ausschließlich mit Spielern bestückt ist, die schon Oberliga- oder zumindest langjährige Bayernligaerfahrung mitbringen. Angeführt wird die Mannschaft vom fast 40jährigen Dauerbrenner Markus Schwindl, mit 10 Treffern immer noch einer der gefährlichsten Angreifer des Aufsteigers. Nichts zu verlieren hat der ESC Geretsried, am Ende mit deutlichem Rückstand Tabellenletzter. Die junge und laufstarke Mannschaft ist in der Lage jedem Gegner Probleme zu bereiten, was auch die IceHogs schon schmerzlich bei der Heimniederlage gegen die Riverrats erfahren mussten. Ähnlich wie Germering haben auch sie mit Ondrej Horvath einen echten Torjäger in ihren Reihen. Bereits 23mal hat der Tscheche schon ins Schwarze getroffen.

 
 
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