News
Freitag der 13. gegen Kissingen / Sonntag in Dingolfing
ERSC vor einer Herkulesaufgabe und ein schnelles Wiedersehen
13.10.2017 - 11:19 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Der Auftakterfolg in der Eishockey-Landesliga gegen starke Dingolfinger war sicherlich ein Aufputschmittel für das Selbstvertrauen des ERSC Amberg. Nun soll am Freitagabend, 20 Uhr, gegen Bad Kissingen der zweite Heimsieg folgen, aber das verspricht vom Papier her eher noch schwieriger für die Löwen zu werden – enorm schwieriger.

Grund für die „Herkulesaufgabe“ der Amberger ist der mit starken Einzelspielern nur so gespickte Kader der Saale-Wölfe. Die hatten in der Vorsaison bekanntlich den sportlichen Aufstieg in die Bayernliga erreicht, der ihnen wegen unzureichender Nachwuchsteams von den Statuten aber verwehrt wurde. Die Mannschaft von Spielertrainer Mikhail Nemirovski muss nun noch stärker einzustufen sein, wobei sich das Wolfsrudel dazu quer durch halb Europa bediente, und auch in Übersee. Litauen, Tschechien, Finnland, Lettland, Russland und Kanada – die Verständigung in der Kabine wird da schon klappen und – viel wichtiger – auch auf dem Eis. Praktisch ohne Testspiel mussten die Kissinger in Haßfurt einen „Kaltstart“ hinlegen, bei dem auch noch mit Grönstrand und Adam zwei Top-Verteidiger fehlten. So setzte es eine knappe 6:7-Niederlage bei den Hawks, denen ein slowakischer Block zum Erfolg verhalf. Wenn der Haßfurter Coach Martin Reichert dann auch noch „zwei starke Torhüterleistungen“ gesehen haben will, spricht das für sehr offene Abwehrreihen oder aber geballte Angriffspower. Auf Seiten der Kissinger war das sicherlich der 20-jährige Anton Zeivald, der aus der 3.russischen Liga (Altay Barnaul) geholt wurde und gleich 5 Scorerpunkte (3 Tore) verbuchte. Nicht nur er wird dem Amberger Defensivspiel jede Menge Arbeit und vollste Konzentration abverlangen, denn Nemirovski, Nikitin, Nold oder Ledin sind ja auch noch da.

Die Löwen haben aber gegen Dingolfing ihrerseits in allen Mannschaftsteilen eine starke Leistung geboten und dürften in dieser Verfassung auch die hoch eingeschätzten Kissinger vor Probleme stellen können. Kleine Defizite gab es zwar noch bei der Genauigkeit im Passspiel oder mit der Konstanz nach der klaren Führung. Aber die Tendenz bei den Schwarz-Gelben ist weiterhin mit Pfeilrichtung nach oben zu notieren. Einige Sorgenfalten dürfte Coach Alex Reichenberger aber dennoch haben, fehlten während der Woche doch einige Spieler wegen grippalen Effekten im Training und auch der Einsatz des angeschlagenen Andreas Hampl ist wahrscheinlich nicht möglich.

Am Sonntag, 18 Uhr, gibt es ein schnelles Wiedersehen in Dingolfing mit den Isar Rats. Natürlich sind dort die Gastgeber in der Favoritenrolle, aber man muss die Freitagsspiele und den Spielverlauf erst einmal abwarten. Wenn der ERSC sich dort in einer Rolle mit massiver Abwehr und schnellen Konterangriffen festsetzen kann, sind durchaus auch Auswärtspunkte mit auf der Rechnung.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com