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Zwei Drittel lang wirkte es wie ein Training und die Gegner waren die Slalomstangen
Schützenfest mit angezogener Handbremse
23.10.2017 - 14:38 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Dann schaltete der ERSC Amberg beim EHC Straubing gleich zwei Gänge herunter und sparte sich Kräfte für weitere Aufgaben. Nur so kamen die hoffnungslos überforderten Gastgeber um eine zweistellige Niederlage herum. Das 2:9 war aber auch schon deutlich genug und brachte den Löwen erstmals die Tabellenführung in der Eishockey-Landesliga.

Amberg begann ruhig und abgeklärt, ließ Straubing kaum an die Scheibe kommen. Ein Doppelschlag zum 0:2 binnen 20 Sekunden durch Florian Bartels und Matti Swadzba – jeweils stark vorbereitet von Andreas Hampl - stellte dann schon früh die Weichen für den weiteren Spielverlauf. EHC-Coach Christian Penzkofer beantragte umgehend eine Auszeit, aber auch damit konnte er die Spielfreude der Löwen nicht bremsen. Spieltechnisch lag zwischen beiden Teams mehr als ein Klassenunterschied und die Amberger hatten eher mit dem stumpfen Eis zu kämpfen, als mit dem Gegner. Erneut Bartels sowie Simon Bogner bauten das Resultat bis zur ersten Pause auf 0:4 aus – und damit war Straubing noch bestens bedient.
Am Verlauf änderte sich auch im Mittelabschnitt nichts, selbst wenn die Unparteiischen durch einige kleinliche Strafen gegen Amberg für mehr „Chancengleichheit“ sorgen wollten. Die Löwen kombinierten auch in Unterzahl erfolgreich. Vor allem Bartels und Felix Köbele, der zum 0:5 traf, waren von den Gastgebern überhaupt nicht unter Kontrolle zu bringen. Ebenfalls mit einem Mann weniger auf dem Eis fiel das 0:6 durch David Rybka, gleichzeitig der schönste einer Reihe sehenswerter Treffer. Auf den Rängen der DEL-Arena war der Amberger Anhang beinahe unter sich und hatte sichtlich Spaß am Auftreten der Löwen. Dominik Schopper und abermals Köbele, der oftmals zwei bis drei Gegenspieler alleine überlief, erhöhten auf 0:8. Die zwei Gegentreffer der Straubinger waren nicht mehr als Schönheitsfehler, dennoch ärgerlich für den fehlerfreien Lukas Stolz im ERSC-Tor.
Im Schlussdrittel zogen die Löwen nochmals deutlich die Handbremse an, blieben aber weiterhin überlegen. Lediglich Christoph Schönberger netzte zum 2:9 ein weiteres Mal ein, trotz einer ganzen Reihe zusätzlicher Torchancen. Eine Erklärung dafür lieferte ERSC-Betreuer Max Schaller: „Da wollte wohl keiner den Kasten Bier zahlen.“ – der wird bei den Löwen fällig, wenn ein Spieler das Resultat zweistellig macht.

EHC Straubing – ERSC Amberg  2:9 (0:4,2:4,0:1)

Tore: 0:1 (8.) Bartels (Hampl), 0:2 (8.) Swadzba (Hampl), 0:3 (10.) Bartels (Rybka, Köbele/5-4), 0:4 (14.) Bogner (Groz, Bartels), 0:5 (23.) Köbele (Bartels/4-5), 0:6 (28.) Rybka (Aukofer/4-5), 0:7 (31.) Schopper (Bartels, Köbele/5-4), 0:8 (34.) Köbele (Bartels), 1:8 (37.) Prasch (Nerb), 2:8 (40.) Meichel (Nerb/5-3), 2:9 (47.) Schönberger (Köbele, Heilman).

Strafen: Straubing 14 Minuten, Amberg 18 + 10 (Schreier)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Miel, Krasko

 
 
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