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Drei Minuten Unkonzentriertheit kosten die Punkte
Engagierte Leistung, keine Punkte
30.10.2017 - 09:15 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Im sechsten Saisonspiel ging der ERSC Amberg erstmals leer aus. Beim Mitkonkurrenten der Eishockey-Landesliga in Bad Kissingen lagen die Löwen schon mit 0:3 zurück und waren drauf und dran, die Partie noch zu drehen. Die zwei Treffer von Felix Köbele zum 2:3 reichten gegen einen überragenden Wölfe-Schlussmann Zukovas jedoch nicht.

Aus beruflichen Gründen fehlten im Amberger Kader am Freitagabend Andreas Hampl, Lukas Salinger und Christoph Schönberger – ein Trio, das nicht nur die Abwehr stabilisiert, sondern in der Regel auch viel für den Spielaufbau macht. Dennoch begannen die Löwen gewohnt offensiv. Gerade als man glaubte, das Spiel kontrollieren zu können, schlugen die Gastgeber eiskalt zurück. Der lettische Ex-Nationalspieler Roman Nikitin nutzte eine kurze Phase nachlassender Konzentration im Amberger Defensivverbund zu einem Doppelschlag und der überraschenden 2:0-Führung für Bad Kissingen. Damit zeigte sich der EC eindeutig effektiver vor dem Tor, als der ERSC, der bis zur ersten Pause schon drei Überzahlmöglichkeiten ungenutzt ließ.
Im Mittelabschnitt stellten die Wölfe gleich mit ihrem ersten Angriff die Weichen auf Sieg. Nach exakt 59 Sekunden verwandelte Marc Zajic zum 3:0. Kissingen setzte umgehend nach, wollte die Vorentscheidung und baute auch entsprechenden Druck auf. Dank eines fehlerfreien Oli Engmann im Tor überstand Amberg diese Phase und begann seinerseits wieder die Gastgeber in die Defensive zu drängen. Chancen ergaben sich zwangsläufig, aber wie schon im Hinspiel erwischte Donatus Sukovas einen Sahnetag. Der junge Litauer hielt selbst einige „Unhaltbare“ von Rybka oder Heilman, oder hatte Glück bei Gestängetreffern von Schreier oder Köbele. In der Schlussminute des Drittels gelang Köbele dann endlich der längst überfällige Anschlusstreffer zum 3:1.

Das war zum richtigen Zeitpunkt das richtige Signal für den Start einer Aufholjagd. Diese wurde zunächst aber einmal „ausgebremst“, weil durch einen Defekt der Eisaufbereitungsmaschine das letzte Spieldrittel erst gut 20 Minuten später beginnen konnte.
Erneut war es dann Köbele, der das erste Zeichen setzte aber nach einem Pass von Heilman die Scheibe nur haarscharf neben das Tor setzte. Amberg suchte nun jede Möglichkeit zum  Abschluss, aber entweder gingen die Schüsse knapp daneben oder Zukovas brachte Schläger und Fanghand dazwischen. Drei Minuten vor dem Ende wollte EC-Spielertrainer Nemirovsky mit einer Auszeit etwas den Druck von seinen Spielern nehmen. Als kurz darauf ein Wölfe-Akteur auf die Strafbank musste, setzte ERSC-Coach Alex Reichenberger alles auf eine Karte und nahm Engmann zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. In doppelter Überzahl kamen die Löwen durch Köbele auf 3:2 heran und hatten dann noch 71 Sekunden reine Spielzeit, eine wirkliche Chance zum Ausgleich ergab sich aber nicht mehr.

EC Bad Kissingen – ERSC Amberg  3:2 (2:0,1:1,0:1)
Tore: 1:0 (10.) Nikitin (Nemirovsky, Zeivald), 2:0 (13.) Nikitin (Grönstrand, Nemirovsky), 3:0 (21.) Zajic (Masel, Nold), 3:1 (40.) Köbele (Schreier, Bartels/5-4), 3:2 (59.) Köbele (6-4).
Strafen: Bad Kissingen 14, Amberg 10 Minuten
Schiedsrichter: Reitz, Sintenis
Zuschauer: 22

 
 
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