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Nur wo „ERSC Amberg“ draufsteht, ist auch wirklich Spannung drin
Löwen triumphieren im Top-Spiel
27.11.2017 - 15:25 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Das Spitzenspiel der Eishockey-Landesliga zwischen den Amberger Wild Lions und dem ERV Schweinfurt hielt, was man sich erwartet hatte. Knapp 500 Zuschauer sahen einen hart umkämpften, aber verdienten 5:3-Erfolg der Löwen, wobei die „Dan-Gang“ einen großen Anteil hatte.

Die Sturmreihe mit dem überragenden Dan Heilman, Zweifach-Torschütze Andreas Hampl und Dreifach-Vorbereiter Dominik Schopper zeigte sich schon im Anfangsdrittel sehr präsent und setzte auch im entscheidenden Schlussabschnitt wichtige Akzente. Insgesamt bot der ERSC eine starke Mannschaftsleistung.
In Bestbesetzung konnten beide Teams nicht antreten. Bei den Gastgebern fiel neben Thomas Schreier und Lukas Salinger kurzfristig auch Matti Swadzba aus. Die Gäste hatten noch zwei Mann weniger aufzubieten, vermissten vor allem ihren erkrankten Kanadier Dion Campbell. Dafür war während der Woche Simon Knaup vom Oberligisten Höchstadt zurückgekehrt und der führte sich gleich erfolgreich ein. Bei der ersten Überzahlgelegenheit für Schweinfurt traf der Verteidiger per Schlagschuss zum 0:1. Die Antwort des ERSC ließ nicht lange auf sich warten. Ideal von Heilman und Schopper freigespielt, glich Hampl zum 1:1 aus. Von da an übernahmen die Löwen das Kommando, setzten die Gäste häufiger unter Druck. Das 2:1 für Amberg entsprang einer Einzelaktion durch Felix Köbele, in seiner unnachahmlichen Art mit zwei Gegenspielern im Schlepptau. Beinahe hätte der Amberger Top-Torjäger kurz drauf in Unterzahl getroffen und zwang ERV-Torhüter Benny Dierksen zu einer Glanzparade. Der musste sich 14 Sekunden vor der Pausensirene aber erneut gegen Hampl geschlagen geben – ein idealer Zeitpunkt für das 3:1.

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts war Hampl schon wieder unterwegs in Richtung Gästetor, wurde aber im letzten Moment gestört. Im Gegenzug kam Schweinfurt durch Kevin Marquardts sehenswerten Treffer zum 3:2-Anschluss, der den Mighty Dogs sichtlich Auftrieb gab. Zunächst entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und mit zunehmender Dauer eroberte der ERV mehr Spielanteile, war oft den entscheidenden Tick schneller an der Scheibe. Das 3:3 durch Stephan Trolda hatte sich in dieser Phase schon fast angekündigt. Klarer Punktsieger in diesem Drittel: Die Mighty Dogs.

Das änderte sich aber im Schlussabschnitt, wo die Löwen – bildlich gesprochen – mit hochgekrempelten Ärmeln aus der Kabine kamen. Nach exakt 80 Sekunden lochte Heilman mit einem knallharten und präzisen Schuss zum 4:3 ein. Schweinfurt konnte eine Zeit noch dagegenhalten, aber zunehmend setzte sich die stärkere Physis bei den Gastgebern durch. Im Powerplay erhöhte abermals Köbele auf 5:3 und dieser Vorsprung geriet bis zum Ende nicht mehr wirklich in Gefahr, weil auch die Defensivarbeit der Löwen sehr konzentriert durchgeführt wurde. Ein Blick auf die Tabelle – wo sieben Mannschaften sehr eng zusammengerückt sind – zeigt, wie wichtig dieser Sieg für Amberg war.

ERSC Amberg – ERV Schweinfurt  5:3 (3:1,0:2,2:0)
Tore: 0:1 (6.) Knaup (Schäfer, Marquardt/5-4), 1:1 (9.) Hampl (Heilman, Schopper), 2:1 (15.) Köbele, 3:1 (20.) Hampl (Schopper, Heilman), 3:2 (22.) Marquardt (Knaup), 3:3 (34.) Trolda (Kohl, Stach), 4:3 (42.) Heilman (Schopper, Hausner), 5:3 (50.) Köbele (Hampl, Schönberger/5-4).
Strafen: Amberg 4, Schweinfurt 8 Minuten
Schiedsrichter: Wittmann, Voigt
Zuschauer: 485

 
 
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