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Schlechte Löwen, gute Löwen
25.09.2018 - 19:44 - Vereine - ERSC Amberg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Der erste Test geht gründlich daneben, in Passau bekommt Eishockey-Landesligist ERSC Amberg eine heftige Packung. Im zweiten Vorbereitungsspiel zwei Tage später sieht die Welt dann schon ganz anders aus

 

Bei der 1:11-Niederlage am Freitagabend beim Bayernligisten EHF Passau war es ein Duell mit unterschiedlichen Waffen, das unter dem Motto "Spielfluss gegen Muskelkater" stand. Abgesehen von der höheren Klassenzugehörigkeit hatten die Niederbayern dem ERSC deutlich mehr Testspiele und Übungseinheiten voraus. Unter diesem Aspekt sollte man das Resultat einschätzen, auch wenn man selbst in einer unbedeutenden Begegnung nicht gerne zweistellig verliert.

Der Bayernligist war den Löwen - bei denen für die Abwehr Schönberger und Salinger fehlten - immer einen Tick voraus und zudem gnadenlos effektiv, vor allem in den beiden Anfangsdritteln. Den Torreigen eröffnete EHF-Torjäger Petr Sulcik und nach 40 Minuten führte Passau mit 10:0. Kapitän Patrick Geiger und Dominik Schindlbeck waren mit jeweils sechs Scorerpunkten besonders eifrig. Ein undankbarer Job wurde es für die ERSC-Torhüter Oli Engmann und Luca Veitl, die sich je knapp die Hälfte der Spielzeit teilten. Der Neuzugang aus Nürnberg musste zwischen der 37. und 40. Minute gleich vier Mal den Puck aus dem Tor holen.

Den Schlussabschnitt konnten die Löwen vom Resultat her wenigstens ausgeglichen gestalten, wobei Daniel Vlach der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:10 gelang - beileibe aber nicht die einzige Chance, die Amberg hatte. Weil es weder zu großen Strafen noch zu Verletzungen kam, konnte man diese Lehrstunde letztlich gelassen in Kauf nehmen.

Ganz anders verlief der Heimauftakt am Sonntag gegen den ERV Schweinfurt. Der ist zwar auch Bayernligist, aber offensichtlich ein kleineres Kaliber als Passau. Zudem merkt man bei den Amberger Wild Lions jede Minute positiv, die sie auf dem Eis trainieren und spielen können. Beim verdienten 8:4-Erfolg über die Gäste gab es schon recht ansehnliche Kombinationen, schnelle Spieleröffnungen und ein mehr als brauchbares Defensivverhalten.

Der durchwegs faire Test war über weite Strecken sehr unterhaltsam für die Zuschauer, weil beide Teams den Weg nach vorne suchten. Das Zusammenspiel der neuformierten ERSC-Sturmreihe mit Daniel Vlach, Andi Hampl und Felix Köbele funktionierte auffällig gut, das Trio verbuchte zehn Scorerpunkte. Nach einem Doppelschlag binnen 20 Sekunden durch Dan Heilman und Matti Swadzba zum 2:0 im Anfangsdrittel geriet der Vorsprung der Löwen bis zum Ende nicht mehr in Gefahr.

 

EHF Passau - ERSC Amberg 11:1 (5:0, 5:0, 1:0):

Tore Passau: Schindlbeck 4, Sulcik, Geiger je 2, Sagerer, Platanow, Merka je 1 – Tor Amberg: Vlach

Strafen: Passau 10, Amberg 14 Minuten

Zuschauer: 320

 

ERSC Amberg - ERV Schweinfurt 8:4 (2:0, 3:1, 3:3):

Tore: 1:0 (18.) Heilman (Wrobel/5-4), 2:0 (18.) Swadzba, 3:0 (23.) Heilman (Söllner), 4:0 (27.) Hampl (Köbele), 4:1 (31.) Knaup (Straka, Ledin), 5:1 (37.) Vlach (Schreier, Köbele), 5:2 (44.) Rypar (Knaup, Straka/5-4), 6:2 (48.) Schmitt (Vlach, Hampl/5-4), 6:3 (53.) Schäfer (Trolda), 6:4 (53.) Straka (Ledin, Rypar), 7:4 (56.) Schmitt (Vlach), 8:4 (59.) Hampl (Köbele, Vlach)

Strafen: Amberg 14 Minuten, Schweinfurt 10 + 10 (Schadewaldt)

Zuschauer: 250

 
 
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