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Top-5-Platz im Visier
EVM vor Landesliga-Start
12.10.2018 - 11:29 - Vereine - EV Moosburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Bastian Amann
 

Es war eine verhältnismäßig weiche Landung. Während anderswo so ein Bayernliga-Abstieg für Schock und Entsetzen sorgt, hat man beim EV Moosburg das Ende der sechsjährigen BEL-Ära nüchtern und mit Fassung getragen. „In der Verzahnungsrunde haben wir zu spüren bekommen, dass zwischen den beiden Ligen keine großen Unterschiede mehr bestehen“, sagt EVM-Pressesprecher Bastian Amann. Deshalb fühlen sich die Grün-Gelben auch in der Landesliga gut aufgehoben. Der bevorstehende Saisonstart hat es gleich in sich: Am Freitag empfängt Moosburg den SE Freising zum Landkreisderby (19.30 Uhr), am Sonntag gastieren die Dreirosenstädter beim Titelkandidaten ERSC Amberg (18.30 Uhr; Busabfahrt: 14.45 Uhr).
Eine neue Liga ist auch immer ein guter Anlass für einen Neuanfang. Und dafür nutzten die EVM-Verantwortlichen die Connections von Coach Bernie Englbrecht, der – vor den Playdowns als „Feuerwehrmann“ geholt“ – den Weg in die Fünftklassigkeit mitgegangen ist. So wurden alleine in der Defensive mit den Landshutern Lars Eigner, Markus Gröger, Vincenz Maier und Armin Rotzinger sowie Linus Messerer und Carlo Schwarz (beide Goalies) sechs Spieler verpflichtet, für die die Personalie Englbrecht ausschlaggebend gewesen sein dürfte. Und während mit Patrice Dlugos, Tobias Hanöffner oder Daniel Möhle vorne routinierte Kräfte verlängert haben, dürfen sich die Moosburger Fans auch auf drei stürmende Rückkehrer freuen: Tobias Gilg (EV Dingolfing), Christian Seidlmayer (ESC Dorfen) und Patrick Holler (SE Freising).
Nachdem man zuletzt auf der Kontingentstelle unter den Trainern Petr Kankovsky und Dimitri Startschew die „tschechische Linie“ fuhr, spielt unter Englbrecht das Ahornblatt auf der Ausländerposition wieder die Hauptrolle: Mit Nolan Regan (21), der zuletzt in der Ontario Junior Hockey League (OJHL) für die Toronto Jr. Canadiens aktiv war, ist die erste Position schon besetzt. Matt Andreacchi wurde als sein kanadischer Sturmpartner ebenfalls Mitte September in der Dreirosenstadt erwartet. Doch der Mann von den Ryerson Rams (Universitätsliga) brach sich einen Tag vor seinem Abflug die Hand – weshalb hinter der zweiten Kontingentstelle noch immer ein Fragezeichen steht. Gut möglich, dass Andreacchi diese trotzdem besetzen wird. Mit einem Einsatz des 26-Jährigen vor November ist allerdings nicht zu rechnen.
Nachdem die Grün-Gelben bereits im August erste Eiszeiten in Landshut hinter sich gebracht hatten, wurde Mitte September die Saisonvorbereitung in der Sparkassen-Arena begonnen. Fünf Testspiele absolvierten die Englbrecht-Schützlinge: Zwei Heimsiegen gegen Schliersee/Miesbach und Pfaffenhofen standen zwei Niederlagen gegen Bayernligist Erding sowie am vergangenen Sonntag die 3:5-Pleite in Pfaffenhofen gegenüber. „Einige unserer jungen Spieler werden sich noch etwas an die Gangart in der Landesliga gewöhnen müssen“, schätzt Pressesprecher Amann. „Aber prinzipiell ist unser Coach mit der Mannschaft auf einem guten Weg.“ Auch in Pfaffenhofen hätte man nicht unbedingt als Verlierer vom Eis gehen müssen, wenn man das Powerplay konsequenter genutzt hätte.
Aber es reicht ja, wenn die Moosburger das ab Freitag tun – wenn es ernst wird. Amann erwartet gegen Freising zwar „ein packendes Lokalduell“, für den EVM gäbe es da jedoch nur ein Ziel: die drei Punkte. Und auch am Sonntag bei den Ambergern, die durchaus Aufstiegsambitionen hegen, würden die Dreirosenstädter gerne Zählbares mitnehmen.
Am Ende der Vorrunde soll es nach Vorstellung der Führungsriege in der elf Teams umfassenden Landesliga-Gruppe 1 für einen Platz unter den ersten Fünf reichen. Damit würde man sich für die Verzahnungsrunde mit der Bayernliga qualifizieren und hätte somit die Chance, in die BEL zurückzukehren. „Aber das ist noch Zukunftsmusik“, sagt der Pressesprecher, der einen „harten Kampf“ um die Top-Fünf-Plätze erwartet. Neben Amberg und Mitabsteiger EC Pfaffenhofen seien besonders der ESC Haßfurt und Aufsteiger Waldkirchen zu beachten. Beide Vereine haben sich gegen die vom Verband vorgeschlagene und dem Großteil der Landesligisten akzeptierte freiwillige Selbstbeschränkung auf zwei Kontingentspieler gestellt und spielen nun mit vier (Haßfurt) beziehungsweise fünf (Waldkirchen) größtenteils höherklassig erfahrenen Ausländern.

 
 
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