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Wie der EVM doch noch drei Punkte in Haßfurt holte
Finale furioso
23.12.2018 - 13:22 - Vereine - EV Moosburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse EV Moosburg
 

Die „Faszination Eishockey“ in ihrer ganzen Bandbreite bekamen am Freitagabend gut 400 Zuschauer in der Haßfurter Eishalle zu spüren. Nach 60 teils aberwitzigen Minuten holte der EV Moosburg beim aktuellen Spitzenreiter der Landesliga-Gruppe 1 mit 7:6 (2:2, 4:0, 1:4) einen nicht unbedingt erwarteten Dreier. Der Siegtreffer fiel sieben Sekunden vor der Schlusssirene.
„Wellenartig hin und her“ sei die Partie gegangen. Mit dieser Beschreibung traf ESC-Coach Martin Reichert den Nagel auf den Kopf. „Welle eins“ gehörte den Hausherren, die mit einem Doppelschlag in der 5. Minute den EVM eiskalt erwischten. Doch die Moosburger wehrten sich und kamen schnell zurück – per Doppelpack von Verteidiger Markus Gröger (10./16.) glichen die immer stärker werdenden Gäste aus.
Der zweite Abschnitt dürfte dann mit das Beste gewesen sein, was die Schützlinge von Coach Bernie Englbrecht bislang in dieser Saison abgeliefert haben: Der Tabellenführer wurde von den Moosburgern regelrecht entzaubert. Was das Toreschießen betrifft, reichten den Dreirosenstädtern dafür vier Minuten: Los ging’s mit einem Geschoß von Bastian Krämmer (34.), dem folgten ein Powerplay-Tor durch Nolan Regan (35.), Lars Eigners feiner Alleingang (36.) und auch noch ein wunderschön herausgespielter Unterzahl-Treffer durch Neuzugang Stefan Groß (38.). Überhaupt zeigte die neu formierte Sturmreihe mit Groß, Eigner und dem debütierenden Tschechen Daniel Klinecky eine starke Leistung; dabei haben sie erst einmal zusammen trainiert.
Mit dem 6:2-Vorsprung im Rücken ging der EVM in den Schlussabschnitt – und wurde von der nächsten „Welle“ der Haßfurter erfasst: Bis zur 55. Minute kamen die Hausherren auf 5:6 heran – die Halle kochte. Als die Hawks 44 Sekunden vor dem Ende in Überzahl ausglichen, schien der schon sicher geglaubte Dreier für die Grün-Gelben dahin. Aber Nolan „Doppelpack“ Regan glaubte weiter daran: Er hämmerte sieben Sekunden vor Schluss die Scheibe an den Haßfurter Torpfosten, von wo aus sie langsam über die Linie zum 6:7 rutschte. Fast schon alles verloren, und dann doch noch alles gewonnen – dieser denkwürdige Abend war für Moosburgs Eishockey-Cracks ein großer Schritt in Richtung Verzahnungsrunde.


Tore: 1:0 (4:05) Babkovic (Kratschmer), 2:0 (4:49) Sramek (Trübenekr, Hora), 2:1 (9:19) Gröger (Hanöffner, Maier), 2:2 (15:53) Gröger (Möhle), 2:3 (33:16) Krämmer, 2:4 (34:33) Regan (Groß, Hanöffner), 2:5 (35:21) Eigner (Steiger), 2:6 (37:50) Groß (Klinecky), 3:6 (43:36) Hora, 4:6 (48:15) Lang (Babkovic), 5:6 (55:12) Hora (Sramek), 6:6 (59:16) Breyer (Hora), 6:7 (59:53) Regan (Krämmer). Strafminuten: 10/10. Zuschauer: 425.

Aufstellung: Messerer, Schwarz; Ujcik, Gröger, Krämmer, Maier, Steiger, Eigner, Rotzinger; Hanöffner, Seidlmayer, Möhle, Gilg, Asen, Regan, Stuckenberger, Klinecky, Groß.

 
 
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