| Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat die Weihnachtstage offenbar gut überstanden. Am 2. Weihnachts-feiertag feierten die Pfaffenhofener mit einem 4:3 (2:0, 1:1, 1:2) beim ESV Königsbrunn den dritten Erfolg hin-tereinander gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte und kamen damit ihrem ersten Saisonziel, nämlich einen Platz unter den ersten Vier, wieder einen gewaltigen Schritt näher. Genauso zufrieden wie die rund 100 ECP-Fans unter den gut 300 Zuschauern in Königsbrunn zeigte sich Robert Huber mit der Vorstellung seiner Mannschaft. Ansatz zur Kritik ergab sich für ihn lediglich im zweiten Spielabschnitt, als sich die zuvor äußerst souverän und abgeklärt wirkenden IceHogs das Heft ein wenig aus der Hand nehmen ließen. „Da hat bei uns die Laufbereitschaft etwas nachgelassen," analysierte er zutreffend, war aber sichtlich erleichtert, mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten zu können, nachdem es nach einer scheinbar sicheren 4:1 Führung zehn Minu-ten vor dem Ende doch noch einmal spannend geworden war. Die letzten acht Spielminuten sprachen die nicht immer sicheren Unparteiischen nämlich 22 Strafminuten gegen die IceHogs aus, die sich bis zum Ende fast stän-dig mit zwei Mann und nachdem ESV-Goalie Sven Rampf seinen Kasten verlassen hatte, sogar mit drei Mann weniger, den heftigen Attacken der Hausherren erwehren mussten. Doch nur Vladislav Gossmann in der 54. Minute und Zdenek Vanc dreizehn Sekunden vor dem Ende konnten den erneut sehr starken Damian Herdzik im Kasten der Pfaffenhofener überwinden, so dass der insgesamt verdiente Erfolg der IceHogs nicht mehr in Gefahr geriet. Die Pfaffenhofener begannen hoch konzentriert, ließen geschickt Puck und Gegner laufen und diktierten in den Anfangsminuten eindeutig das Geschehen. In der 6. Minute brachte David Vokaty seine Farben in Front, als er nach herrlicher Vorarbeit von Roman Mucha nur noch einzuschieben brauchte. Nur eine Minute später erhöhte Marco Löwenberger in Überzahl gar auf 2:0 mit einem Lupfer aus spitzem Winkel über den am Eis liegenden Sven Rampf. Dann aber erwischte es in der 10. Minute Patrick Gerber, der nach einem harten Check von hinten zum Duschen musste, was fünf Minuten einen, teilweise sogar zwei Mann mehr auf dem Eis für die Pinguine bedeutete, nachdem auch noch Roman Mucha und Philipp Spindler auf die Bank mussten. Doch dank eines sicheren Damian Herdzik und der Abschlussschwäche der Hausherren überstanden die IceHogs diese kriti-sche Phase unbeschadet. Nach der Pause gingen die Gäste nicht mehr so aggressiv zu Werke, so dass Königs-brunn nun mehr vom Spiel hatte, allerdings wenig daraus machte. In der 29. Minute mussten sie sogar das 0:3 hinnehmen. Sebastian Kröger hatte mit einem Querpass die gesamte ESV-Abwehr ausgehebelt und der allein auf das Tor zusteuernde Philipp Spindler ließ Sven Rampf keine Abwehrchance. Zwar gelang den Pinguinen fast postwendend der Anschlusstreffer durch Benjamin Arnold, doch den Zwei-Tore-Vorsprung nahmen die Gäste mit ins letzte Drittel, in dem Roman Mucha nach 47 Minuten für die Vorentscheidung sorgte. Nach einem Kon-ter wie aus dem Lehrbuch über David Vokaty und Michael Schneidawind traf er per Direktabnahme zum 4:1, ehe in der Schlussphase die Schiedsrichter mit ihrem Strafzeitenfestival doch noch für Spannung sorgten. EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Gerber, Gräber, Kröger, Weinzierl, Hanke, Aiglstorfer, Braun, Schrei-ber, Löwenberger, Thommes, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Birk C., Schneidawind, Mucha, Birk F. Tore: 0:1 (6.) Vokaty (Mucha); 0:2 (7.) Löwenberger (Vokaty 5:4); 0:3 (29.) Spindler (Kröger); 1:3 (30.) Arnold (Vanc, Hägele); 1:4 (47.) Mucha (Schneidawind, Vokaty); 2:4 (54.) Gossmann (Böck, Heichele 5:3); 3:4 (60.) Vanc (Böck, Heichele 6:4) Strafen: ESV 20 + 10 f. Härtl u. Rampf IceHogs 29 + Spieldauer f. Gerber + 10 f. Weinzierl Zuschauer: 300 Sonthofen braucht dringend Punkte
Mit dem ERC Sonthofen ist heute (20 Uhr) eine Mannschaft im letzten Spiel des Jahres zu Gast in Pfaffenhofen, die noch um einen Play-Off-Platz kämpft und als derzeitiger Tabellenneunter jeden Punkt dringend gebrauchen kann. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, hat man in Sonthofen nochmals personell nachgebessert. Für den langzeitverletzten Sergejs Boldavesko, der inzwischen das Traineramt übernommen hat, nimmt nun der Kana-dier Brodie Rutherglen die Ausländerposition ein und soll dort für die nötigen Tore sorgen. Für die Abwehr hat man sich bei der Ulmer Konkursmasse bedient und Markus Keintzel ins Allgäu gelockt. Aus Rostock wurde zudem der Deutsch-Russe Oleg Tokarev verpflichtet. Mit diesen Verstärkungen versucht Sonthofen, das über eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern wie den Ex-DEL-Profis Rochus Schneider oder Harald Waibel und jungen Talenten wie Marc Sill oder Christian Tarrach verfügt, doch noch den Sprung unter die ersten Acht zu schaffen. Und da wäre natürlich ein Erfolg in Pfaffenhofen besonders wertvoll. Doch auch die IceHogs, die auf den gesperrten Patrick Gerber verzichten müssen, haben keine Punkte zu verschenken, wollen sie die jetzige Tabellenposition erfolgreich verteidigen. Eine spannende Partie dürfte somit jedenfalls garantiert sein.
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