Am vergangenen Freitag traten die Wölfe für ihr erstes Auswärtsspiel der Saison die Reise nach Burgau an. Nicht nur die Erinnerungen an die teilweise hohen Niederlagen der letzten Spielzeiten sorgten bereits vor Anpfiff für eher zurückhaltenden Optimismus auf EVW-Seite; auch einige verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle ließen die Begegnung für die Wörishofer unter keinem guten Stern stehen.
Die Eisbären kamen daher deutlich dynamischer aus der Kabine und gaben bereits nach 63 Sekunden die Richtung an, als David Ballner den 1:0-Führungstreffer erzielte (2.). Das Selbstbewusstsein der Wölfe litt merklich unter dem frühen Rückstand, sodass sie im ersten Drittel noch zwei weitere Gegentore der resoluten Burgauer hinnehmen mussten: Bence Makovics erhöhte auf 2:0 (14.), nochmals David Ballner auf 3:0 (19.). Zu allem Unglück der Wölfe kamen im Laufe des ersten Spielabschnitts auch noch Verletzungen der beiden Verteidiger Andreas Walther und Anton Hanke hinzu, die die restliche Partie lediglich von der Spielerbank aus verfolgen konnten.
Auch im zweiten Drittel dominierten die Hausherren klar das Spiel und konnten ihren Vorsprung in der 25. Minute durch Petr Czeslik auf 4:0 erhöhen. Zwar erzielte Jos Busch nach einem Pass von Michal Telesz (Michal Horký, 27.) aus dem hohen Slot das ersehnte 4:1, nur sieben Sekunden nach dem nächsten Bully klingelte es aber wieder im Wörishofer Tor (David Ballner, 27.). In den folgenden Minuten erhöhten Zach Erhardt (30.) und David Heinrich (32.) auf 6:1 und 7:1, bevor die Wölfe in der 39. Spielminute endlich wieder zum Zug kamen: auf einen langen Pass von Alexander Schönberger über die neutrale Zone hinweg traf Michal Horký im Alleingang zum 7:2. Wieder ließ die Quittung der Eisbären aber nicht lange auf sich warten: innerhalb von zwei Minuten sprang der Zähler auf 8:2 (Marvin Mändle, 40.) und 9:2 (David Zachar, 40.).
Nachdem auch Fabian Staib im letzten Drittel aufgrund einer Verletzung aussetzen musste, kehrten lediglich elf Wölfe nach der zweiten Pause aufs Burgauer Eis zurück. Trotz des stark dezimierten Kaders und hohen Rückstands ließen die Wörishofer allerdings auch im Schlussdrittel nicht die Köpfe hängen und traten den absolut überlegenen Eisbären mit vollem Einsatz entgegen. Nach dem 10:2 durch Zach Erhardt (45.) erzielte Michal Telesz auf Zuspiel von Michal Horký im Rebound das 10:3 (49.). Zwar erhöhte Bence Makovics noch auf 11:3 (53.), die letzten beiden Tore des Spiels gingen allerdings an die Wölfe, die bis zur Schlusssirene tapfer kämpften: Michal Horký (Michal Telesz) behauptete sich in der 53. Minute gegen einen Verteidiger des ESV und traf durch dessen Beine zum 11:4; eine Vorlage von Steven Zinner verwandelte Franz Schmidt in der 59. Minute dann zum Endstand von 11:5.
Trotz des unglücklichen Spielverlaufs gaben sich die Wölfe gegen spielerisch wie läuferisch extrem starke Burgauer keineswegs einfach geschlagen. „Gerade wegen der ausfallbedingten Umstellungen im zweiten Drittel haben wir zwischenzeitlich den Faden verloren“, kommentiert Markus Kiefl die hohe Niederlage, „konnten uns im letzten Drittel aber fangen und dort die ein oder andere Kleinigkeit verbessern, die in den ersten 40 Minuten gefehlt hat. “ Besonders am Ende bewiesen die Wölfe dann Moral und Charakter, auch wenn der Sieg, den die Eisbären nicht zuletzt ihren sechs Kontigentspielern zu verdanken hatten, hochverdient an Burgau ging.
Strafzeiten:
EV Bad Wörishofen: 10 Minuten
ESV Burgau: 8 Minuten |
