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Kleine Sünden wurden sofort bestraft
13.12.2021 - 13:58 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ESV Bad Wörishofen
 

Am dritten Adventssonntag kam mit dem SC Reichersbeuern einer der Aufstiegsfavoriten in die Kurstadt-Arena. Im Rennen um den ersten Platz in der Vorrunde lagen die Oberbayern vor Spielbeginn auf Rang zwei knapp hinter Germering und waren entsprechend scharf auf die Punkte. Die Wörishofer wollten sich hingegen nicht nur für die 1:6-Hinspielniederlage in Bad Tölz revanchieren, sondern nach einen knappen Sieg am Freitag einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstiegsrunde machen.

Gleich in der ersten Minute erfuhr die Motivation der Gastgeber aber einen herben Dämpfer, als Lukas Harrer (Maximilian Hirschberger) eine anfängliche Unkonzentriertheit der Wörishofer zur 0:1-Führung ausnutzte. Zwar erzielte Michal Telesz in der achten Minute nach nur elf Sekunden Powerplay und einem schönen Pass von Andreas Walther den ersten Ausgleich, Lukas Harrer (Tobias Reiter –  Andreas Andrä) nutzte kurz darauf ebenfalls eine Überzahlsituation aber zur erneuten 1:2-Führung (10.). Die Wölfe taten sich zu Beginn sichtlich schwer, sich an ihre extrem laufstarken und hoch motivierten Gegner anzupassen, sodass in der 14. Minute das 1:3 durch Tobias Reiter (Andreas Andrä) fiel. Nur dreizehn Sekunden später brachten sich die Wölfe aber mit dem 2:3-Anschlusstreffer zurück ins Spiel: Nach einem gewonnenen Bully durch Noah Gaisser kam die Scheibe zu Erik Schönberger, dessen Torschuss zunächst durch den SCR-Goalie geblockt wurde. Gianluca Barnes setzte allerdings mit der Rückhand nach (14.) und markierte – nach einem vergebenen Penalty für Reichersbeuern (15.) – so den Zwischenstand vor dem ersten Kabinengang.

Wieder fand Trainer Markus Kiefl in der Kabine die richtigen Worte, sodass die Wölfe im zweiten Spielabschnitt den scharfen Angriffen des SCR absolut auf Augenhöhe standhielten und mit deutlich mehr Selbstbewusstsein und Laufbereitschaft das Spiel zwischenzeitlich bestimmten. Nach dem 3:3-Ausgleich durch Michal Horký (Michal Telesz, 28.) schien die Partie wieder vollkommen offen, auch der vierte Gästetreffer durch Michael Hölzl (Paul Stauffert, 38.) wurde prompt durch das tschechische Stürmerduo egalisiert (Michal Horký, Zuspiel Michal Telesz, 39.). Einige weitere Chancen vergaben die Wölfe allerdings leichtfertig – eine Führung wäre in diesem Spielabschnitt bei konsequenterer Chancenverwertung absolut verdient gewesen.

Mit dem 4:5 eröffnete Florian Barein (Michael Hölzl – Michael Glattenbacher) in der 42. Minute das aus EVW-Sicht sehr unglückliche Schlussdrittel. Eine schlechte Abstimmung in der Defensive schenkte den Gästen drei Minuten später nicht nur das 4:6 durch Maximilian Hirschberger (Tobias Reiter – Lukas Harrer, 45.) – auch auf den fünften Wörishofer Treffer durch Michal Horký (Michal Telesz, 46.) folgte direkt ein unnötiger Doppelschlag zum 5:7 durch Lukas Harrer (Andreas Andrä, 47.) und 5:8 durch Michal Hölzl (Michael Glattenbacher, 49.). Zwar kamen die Wölfe dank Kapitän Franz Schmidt, der nach einem Pass von Patrick Münch (Erik Schönberger) aus der Ecke heraus halbhoch unter die Fanghand einnetzte, noch auf 6:8 heran (51.) – den Schlusspunkt setzten die Reichersbeurer aber in der 56. Minute mit dem 6:9 durch Maximilian Hirschberger.

Über einen Großteil des Spiels präsentierten sich die Wölfe ihren starken Gegnern absolut ebenbürtig, weshalb die Niederlage mit 6:9 definitiv zu hoch ausfiel. Einige Konzentrations- und Leichtsinnsfehler in der Defensive und im Spielaufbau wurden durch die hellwachen Reichersbeurer konsequent mit teilweise deutlich zu leichten Gegentoren bestraft. Nichtsdestotrotz lieferten die Wölfe gegen das Topteam des SCR keine schlechte Leistung ab und ließen auch bei einem aussichtslosen Rückstand in den letzten Spielminuten die Köpfe nicht hängen. Mit einer besseren Chancenverwertung und Konzentration in der Defensive wäre an diesem Abend ein weiter Sieg gegen einen Ligafavoriten absolut möglich gewesen.

 

Strafzeiten:

EV Bad Wörishofen: 10 Minuten

SC Reichersbeuern: 12 Minuten

 
 
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