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Nach Auswärtsniederlage gehen die Isar Rats in der Landesliga-Finalserie wieder in Führung
Isar Rats fegen Haßfurt aus der Halle
21.03.2023 - 00:35 - Vereine - EV Dingolfing - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse EV Dingolfing
 

Nur noch ein Schritt bis zur Bayernliga. Die unfassbare Heimstärke des EV Dingolfing könnte womöglich der Trumpf in der Finalserie gegen den ESC Haßfurt werden. Nach der verdienten Niederlage in Franken am Freitag antworteten die Isar Rats mit einem furiosen 11:3-Heimsieg vor mehr als 1667 Zuschauern.

Ruppiges Spiel in Haßfurt am Freitag

Nach einer 2:0-Führung mussten die Isar Rats eine 2:4-Niederlage in Haßfurt hinnehmen. Vor allem im Powerplay war die Englbrecht-Truppe nicht effizient. Zudem verletzte sich mit Marco Sedlar ein wichtiger Leistungsträger. Letzten Endes ein bitterer Abend in Franken.

Die Vorzeichen vor dem zweiten Playoff-Finalspiel zwischen dem EV Dingolfing und dem ESC Haßfurt waren klar: Die Gastgeber aus Franken mussten gewinnen und damit drei Matchpucks für die Isar Rats zu verhindern. Vor einem Hexenkessel mit mehr als 1300 Zuschauern erwischten die Dingolfinger einen perfekten Start. 

Durch einen Doppelschlag von Dominik Schindlbeck und Max Hofbauer lag man nach acht Minuten mit 2:0 in Führung. Wer sich einen Spaziergang der Niederbayern nun erwartet hatte, sah sich arg getäuscht. Die Begegnung wurde ruppiger und die Haßfurter stärker. Vor allem die sechs tschechischen Kontingentspieler gaben den Takt vor und egalisierten das Ergebnis durch Treffer von Daniel Hora und Jakub Sramek bis zur Drittelpause. 

Im Mitteldritten stand insbesondere Nicolas Hetzel, Keeper der Haßfurter, im Fokus. Dingolfing bekam einige Möglichkeiten und Überzahl, doch Hetzel ließ keinen Gegentreffer zu. Noch bitterer: Nach einem üblen Foul von Kratschmer an EVD-Mittelstürmer Marco Sedlar musste der Dingolfinger mit Verdacht auf Gehirnerschütterung passen. Ein langfristiger Ausfall wäre kaum zu kompensieren. Auf der Anzeigentafel konnte sich keiner der beiden Mannschaften verewigen.

Somit musste der letzte Spielabschnitt für die Entscheidung sorgen. Und Haßfurt startete mit Dampf aus der Kabine. Jakub Sramek sorgte für die Führung und verwandelte das Eisstadion Am Anger in ein Tollhaus. Nach einer erneut verpassten Überzahlmöglichkeit für die Isar Rats erhöhten die Gastgeber in eigener numerischer Unterzahl auf 4:2 durch Trübenekr. Ärgerlich für die Isar Rats war die Tatsache, dass man an diesem Abend sechs Möglichkeiten in Überzahl nicht nutzte und sogar zwei Treffer in numerischer Überlegenheit kassierte. Es wurde schlichtweg vergessen auf das Tor zu schießen. So sah es zwar nett aus, aber so kann man gegen eine Landesliga-Spitzenmannschaft eben keine Treffer erzielen. Nur noch für die Statistik war der fünfte Treffer der Haßfurter durch Vlach. Eine mehr als bittere Niederlage nach einem eigentlich hervorragenden Start.

Kantersieg vor 1667 Zuschauern in Dingolfing

Am Sonntag in Dingolfing wurde vor allem das erste Drittel zur Geiger-Show. Auch der am Freitag verletzte Marco Sedlar glänzte in der Topreihe mit Max Hofbauer und Dominik Schindlbeck. Die Eishockeyfans des EV Dingolfing waren gespannt, wie ihre Mannen die Niederlage in Franken verkraften haben. In der Anfangsphase tasteten sich die beiden Kontrahenten um den Landesligatitel förmlich ab. In der zehnten Minute durfte das erste Mal gejubelt werden: Daniel Schander zielte vorbei und den Abpraller von der Bande nutzte Alex Janzen mit einem Direktschuss eiskalt aus. 

Danach wurde Patrick Geiger, der schon zu Beginn der Partie mit Sprechchören von den Zuschauern gefeiert wurde, wieder zum Matchwinner. Zwei Überzahltore erzielte der Ex-Profi und sorgte somit für eine beruhigende 3:0-Führung. Anschließend griffen die Haßfurter ganz tief in die Trickkiste. Versteckte Fouls, Provokationen und Schwalben waren an der Tagesordnung. Sogar eine kleine Boxeinlage bekamen die Zuschauer zu sehen. Und die Haßfurter brachten die Hausherren tatsächlich aus dem Tritt. Erst erzielten sie, kurz vor dem Pausentee, den Anschlusstreffer und auch zu Beginn des Mitteldrittels ließen sich die EVDler zu einigen Undiszipliniertheiten hinreißen. 

Eine Zwei-Mann-Unterzahl war das Resultat, doch die Dingolfinger überstanden diese heikle Phase bravourös. Vor allem Keeper Dennis Jedrus packte die eine oder andere Glanztat aus. Nach dieser verpassten Chance war die Moral der Gäste dahin und der EVD spielte sich in einen Rausch. Alex Janzen erhöhte zum 4:1 und Patrick Geiger bediente Max Hofbauer mustergültig zum 5:1. Es folgten weitere Treffer durch Dominik Schindlbeck, Jan Herrmann sowie ein weiteres Zaubertor durch Dominik Schindlbeck.

Im letzten Durchgang kühlten sich die Emotionen nicht ab. Die beiden Kühlboxen waren immerzu bestens gefüllt. Damit konnten die beiden Teams noch fleißig Über- oder Unterzahl üben. Auch Treffer gab es zu bejubeln. Dingolfing erhöhte durch einen Doppelpack von Marco Sedlar auf 10:2; für Haßfurt traf zwischenzeitlich Daniel Hora. Doch dies war alles nebensächlich und eher nur noch für die eigene Statistik. Den elften Treffer erzielte Dominik Schindlbeck. Damit waren die Topreihe an acht von elf Treffern direkt beteiligt. Auch die Haßfurter schrieben sich noch einmal in den Statistikbogen.

Vielmehr darf man gespannt sein, ob sich die beiden Mannschaften am kommenden Freitag in Haßfurt wieder im Griff haben. Sonst dürften auch dort die beiden Strafbänke oft ausgelastet sein. Nach dem zweiten Sieg der Isar Rats steht zudem fest, dass sie bereits in Franken die Meisterschaft klarmachen können. Dann könnte der Song des EVD-Fanclubs „Werdet zur Legende, kämpfen bis zum Ende - für die Bayernliga, EVD!“ wahr werden. 

 

Stenogramme

ESC Haßfurt vs. EV Dingolfing 5:2 (2:2, 0:0, 3:0)

Torfolge: 1:0 (2.) Schindlbeck (Meichel), 2:0 (9.) Hofbauer (Schindlbeck, Thèberge), 2:1 (13.) Hora (Sramek, Trübenekr), 2:2 (18.) Sramek (Trübenekr), 2:3 (41.) Sramek, 2:4 (45.) Trübenekr (Sramek), 2:5 (59.) Vlach. Strafminuten: 22 - 18. Zuschauer: 1359.

EV Dingolfing vs. ESC Haßfurt 11:3 (3:1, 5:0, 3:2)

Torfolge: 1:0 (10.) Janzen (Schander, König), 2:0 (13.) Geiger (Sedlar, Hofbauer), 3:0 (15.) Geiger (Théberge, Sedlar), 3:1 (20.) Pribyl, 4:1 (24.) Janzen (Detterer, König), 5:1 (28.) Hofbauer (Geiger), 6:1 (29.) Schindlbeck (Geiger, Théberge), 7:1 (30.) Herrmann, 8:1 (39.) Schindlbeck (Hofbauer, Sedlar), 9:1 (43.) Sedlar (Hofbauer), 9:2 (44.) Hora, 10:2 (47.) Sedlar (Hofbauer, Théberge), 11:2 (53.) Schindlbeck (Hofbauer), 11:3 (58.) Hora. Strafminuten: 32 - 32. Zuschauer: 1667.

 
 
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