Kooperationspartner unter sich, so das Motto der Partie der Sharks Illeraufwärts. Immer wieder interessant und emotionsgeladen die Begegnungen dieser alten Rivalen. Zu viele Spieler auf beiden Seiten trugen schon beide Trikots in Ihrer Karriere. Jüngster Wechselkandidat: David Mische, der junge Stürmer wechselte im Sommer fest von Sonthofen nach Kempten, nachdem er im Vorjahr bereits mit einer Förderlizenz ausgestattet war. Und auch Trainer Urgestein Helmut Wahl, der überall nur Tschappa genannt wird stand schon hinter beiden Banden. Und trotz seines Traineramtes in Sonthofen ist er nebenher, wenn es sein Spielplan zulässt, als Co Kommentator bei den Sprade TV Übertragungen der Sharks neben Reporterlegende Gerti Schneider im Einsatz. Man kennt sich, man schätzt sich und pflegt eine langes positives Miteinander im Allgäu. Lediglich bei einem Vorbereitungsspiel gegeneinander sind die Fronten klar getrennt.
Vor der stattlichen Kulisse von über 800 Zuschauern musste Kempten erneut ohne die drei Stammkräfte Rau, Oppenberger und Voit auskommen. Kuriosität gleich in der dritten Minute, an der Ausrüstung von Kemptens Schlussmann Xaver Nagel gab es einen „technischen Defekt“ er musste Danny Schubert Platz machen. Doch nach 10 Minuten war sein Equipment wieder hergestellt und er konnte zurück aufs Eis. Im Fokus stand von Beginn an aber vor allem sein Gegenüber. Der ehemalige Kemptener Goalie Fabian Schütze konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen und musste einiges an Schüssen entschärfen. Im Gegenzug war es auch ein ehemaliger Shark der für die überraschende Führung der Hausherren sorgte, Adam Suchomer konnte zum Ende eines Überzahlspiels zum 1:0 abstauben. Kempten weiter mit viel Druck agierend glich durch Jonas Mikulic aus, mit dem 1:1 ging es auch in die Pause. Auch das Mitteldrittel stand unter dem Motto Kempten gegen Schütze. Die Sharks deutlich überlegen schafften es reihenweise nicht den Schlussmann zu überwinden. Einzig Kevin Marquardt mit einem platzierten Schuss in Überzahl konnte etwas zählbares auf die Uhr bringen. Auch die Gasgeber hatten natürlich ihre Chancen, verbrachten aber deutlich mehr Zeit im eigenen Drittel. Gelegenheit zum Über und Unterzahl Training gab es auch auf beiden Seiten ausreichend, die Strafbänke beider Teams waren gut besucht. Und letztendlich erhielt jedes Team auch noch einen Penalty zugesprochen, aber sowohl Havlicek wie auch Kokoska scheiterten an den Goalies.
Im Schlussdrittel war es dann endgültig ein Spiel auf ein Tor, Schütze wuchs über sich hinaus und konnte mit Geschick und dem nötigen Glück alles abwehren was auf seinen Kasten kam. Auch 6 Minuten Überzahl zum Spielende brachten keine weiteren Treffer so dass es beim gleichen Ergebnis wie im Vorjahr blieb. Sonthofen nur noch mit einzelnen Entlastungen erkämpft sich ein knappes Ergebnis gegen den Bayernligisten und wird den Abend zufrieden ausklingen lassen. Auf die Sharks warten am kommenden Wochenende mit Peißenberg und Ulm zwei andere Kaliber, erneut finden beide Begegnungen auswärts statt.
Statistik:
ERC Sonthofen - ESC Kempten: 1:2 (1:1,0:1,0:0)
Tore:
1:0 Suchomer (Slavicek)(7.),
1:1 Mikulic (14.),
1:2 Marquardt (Höfler,Miller)(35.)
Strafminuten:
ERC Sonthofen: 21
ESC Kempten: 8
Zuschauer: 810 |