Nach dem doppelten Derbywochenende in der letzten Woche ging es für die Mannschaft rund um das Trainerduo aus Semjon Bär und Tomas Kubalik diesmal nach Amberg zu den Wild Lions. Bereits im Hinspiel sahen die Schweinfurter Fans ein spannendes und enges Spiel, welches am Ende in der Verlängerung knapp an den ERV ging. Auch das Spiel in Amberg sollte wieder ein enges werden!
Das erste Drittel begann mit erkennbar mehr Spielanteilen auf Seiten der Amberger Wild Lions, die sich nicht nur mehr Torchancen herausspielten, sondern insbesondere auch durch einen großen Anteil gewonnener Bullys auffielen. Die erste Gefahr ging dann von Schweinfurter Seite von einem Handgelenkschuss von Lucas Kleider aus – Amberg antwortete jedoch im Anschluss mit einer 2 auf 1 Situation im Angriff, bei der Kirchberger allerdings keinen Weg vorbei an Benni Roßberg finden konnte. Zur Mitte des Drittels gelang ein schneller Angriff von Pohl, der mit einem Pass Nils Melchior findet – der Amberger Schlussmann di Berado behauptete sich abermals und hielt seinen Kasten sauber. Als im Gegenangriff Kevin Schmitt durch die Schweinfurter Defensive schlüpfte, konnte sich Finn Teubner nur noch mit einem Foul helfen und brachte Schmitt zu Fall – damit ging er auf die Strafbank und der ERV erstmals in Unterzahl. Auf Seiten der Gastgeber fiel hier vorallem Hunter Fortin durch eine agile Spielweise auf, ein Tor fiel jedoch nicht. Zu einer echten Großchance kamen die Wild Lions durch Pronath, der mit einem sehenswerten Pass Plihal in Szene setzte, der abermals nur durch ein Foul zu stoppen war. In der Unterzahl erobert Bezouska den Puck und wurde anschließend von einem Amberger zu Fall gebracht, so dass es anschließend im Modus vier gegen vier weiterging. Der ERV war in dieser Phase erstmals etwas besser als die Gastgeber und erspielten sich durch Petr Pohl eine große Chance, als dieser zwei Defensivspieler austanzte und letztlich nur an di Berado scheiterte, der selbst den Nachschuss noch zu stoppen wusste. Wenig später wurde er jedoch durch den zweiten Amberger Torhüter, Timotei Pancur, ersetzt.
Im zweiten Spielabschnitt wirkte es, als hätten beide Teams die Rollen getauscht. Schweinfurt kam deutlich stärker zurück aufs Eis und setzte die Hausherren aus Amberg für mehrere Minuten im eigenen Drittel fest. Eine 2+2 Strafe und eine weitere 2 Minuten Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis führten dann zu einer langen Phase mit Überzahl, die in der 28. Minute dann durch Alex Asmus mit dem Treffer zur 0:1 Führung belohnt wurde, der nach einem Schuss von Pohl den Abpraller vor dem Tor verarbeiten konnte. Wenige Minuten später fand der ERSC jedoch eine Antwort und glich durch Kevin Schmitt von der blauen Linie aus – der Handgelenkschuss kam platziert, und ein Mitspieler nahm Roßberg die Sicht, so dass das Spiel im Ergebnis wieder ausgeglichen war. In der 35. Minute dann nochmals eine große Chance für den ERV: Petr Pohl spielt einen cleveren Pass von hinter dem Tor in den Slot, Nils Melchior trifft die Scheibe nicht richtig und kann scheitert deshalb im Abschluss alleine vor Pancur. Insbesondere in den ersten 10 Minuten des Drittels war Schweinfurt klar das bessere Team, in Summe geht der 1:1 Pausenstand aber absolut in Ordnung.
Die erste starke Szene im dritten Drittel gehörte Benni Roßberg, der allgemein einen starken Tag erwischt hatte – er stoppte Fortins Alleingang souverän. Grund zum Jubeln gab es wenig später erneut, denn Pavel Bares schießt auf Pancurs Tor, der kann die Scheibe jedoch nicht kontrollieren. Yannis Steffens schaltete am schnellsten und drückte den Puck zum 1:2 Führungstreffer über die Linie. Als Walkom für Haken zwei Minuten lang vom Eis gestellt wurde, waren die Mighty Dogs zurück in der Überzahl – diesmal war jedoch insgesamt zu wenig Dynamik zu sehen und es konnte kein weiterer Treffer erzielt werden. Stattdessen bekam kurz nachdem Amberg wieder komplett war Roßberg erneut Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen, denn Schwarz holt sich die Scheibe hinter dem Schweinfurter Kasten und leitete in den Slot weiter, wo Fortin ganz alleine abschließen konnte. 20 Sekunden vor Ende des Spiels zog Amberg den Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler, ein gefährlicher Schuss konnte aber von Lukas Krumpe geblockt werden und somit gingen die Mighty Dogs auch im zweiten Spiel gegen die Amberger Wild Lions als Sieger vom Eis!
Nach einem etwas verhaltenen Start ins Spiel entwickelte sich vorallem im zweiten Drittel eine Überlegenheit für Schweinfurt, in Summe war es ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe, das knappe Endergebnis dürfte für beide Teams so in Ordnung gehen. Aus Schweinfurter Sicht konnte somit bereits der fünfte Sieg in acht Vorbereitungsspielen eingefahren werden. An diesem Wochenende wird kein weiteres Spiel stattfinden, das letzte Spiel in der Vorbereitung zur Bayernliga Saison 24/25 steht am 11.10. um 20 Uhr im heimischen Icedome an. Zu Gast sein wird dann der EV Pegnitz.
Tore: 0:1 Alexander Asmus, 1:1 Kevin Schmitt, 1:2 Yannis Steffens
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