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Luchse sind auch im Rückspiel gegen Fürstenfeldbruck 1B siegreich
Mit Derbysieg weiter an der Tabellenspitze
17.12.2024 - 15:00 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse Münchner EK
 

Die Erfolgsserie der ersten Mannschaft des Münchner EK geht weiter. Am vergangenen Samstag setzten sich die Luchse im Derby gegen den EV Fürstenfeldbruck mit 4-1 (2-0, 2-0, 0-1) durch und stehen somit weiter an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd.

Breakaway und Reifenplatzer bringen Luchse in Front

Die Ausgangssituation vor dem zweiten Nachbarschaftsduell zwischen den Landeshauptstädtern und den Vorstädtern war klar. Der EV Fürstenfeldbruck 1B steht zwar aktuell im gesicherten Mittelfeld und sorgte mit einem Auswärtssieg beim EV Berchtesgaden und einem Heimsieg gegen den DEC Inzell bereits für zwei dicke Überraschungen. Der klare Favorit vor der Begegnung waren jedoch zweifelsohne die bis dato punktverlustfreien Luchse vom MEK. Schnell wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und rissen das Spiel früh an sich. In der zehnten Minute belohnten sich die Münchner für ihren starken Start. Verteidiger Henri Höhn schickte Lukas Doubrawa mit einem Steilpass durch die Mitte auf die Reise. Der bullige Stürmer schüttelte seine zwei Begleiter ab, hatte nur noch Goalie Marc Siebels vor sich und ließ dem EVF-Schlussmann mit einem halbhohen Abschluss in den Winkel keine Chance.

Das verdiente 1-0 gab den Luchsen Sicherheit und weiteres Selbstvertrauen. Kurz nach dem Führungstreffer durften die Münchner erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis antreten, allerdings endete das erste Powerplay ohne Torerfolg. Auch weitere Chancen der Gastgeber, die weiter geradlinig nach vorne spielten, blieben ungenutzt. Gerade als sich die Mannschaften schon mit einem Pausenstand von 1-0 abgefunden hatten, klingelte es jedoch erneut im Tor der Gäste. MEK-Veteran Alexander Killinger brachte den Puck mit einem Schuss aus der neutralen Zone in das gegnerische Drittel. Die Scheibe prallte von der Bande hinter dem Tor ab und kullerte in Richtung Torraum. Dort wollte EVF-Goalie Siebels den Puck mit seiner Stockhand aufhalten und anschließend aufnehmen, allerdings hatte die Scheibe wohl andere Pläne. Sie sprang über seinen Stick und landete direkt auf der Kelle von Lukas Doubrawa, der die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und sich im Richtung Torraum orientiert hatte. Den Puck im größtenteils verwaisten Gehäuse zum Pausenstand von 2-0 unterzubringen, war eine der leichteren Übungen für den landesligaerfahrenen Stürmer.

Goalgetter sorgt für die Vorentscheidung

Auch im Mitteldrittel blieben die Luchse am Drücker und bestimmten weiterhin das Spiel. Neben diversen Gelegenheiten zum Ausbau der Führung schlichen sich jedoch vermehrt Unaufmerksamkeiten im Spiel der Gastgeber ein. Die Luchse ließen mehrere Konter für „De Zwoate“ aus Fürstenfeldbruck zu, allerdings konnte man sich einmal mehr auf Jan Kumerics zwischen den Pfosten des Münchner Gehäuses verlassen. Der routinierte Keeper spielt bislang eine hervorragende Runde und konnte im zweiten Abschnitt einige Alleingänge der Brucker vereiteln. Hinten stand weiter die Null, und vorne sollte sich ab Mitte des Abschnitts auch wieder etwas tun. Das hatte viel mit Yehor Vinnytskyi zu tun. In der 28. Spielminute wurde er von Edgars Opulskis optimal bedient, schüttelte seine Bewacher ab und kurvte alleine in Richtung Fürstenfeldbrucker Tor – eine Situation, in der Yehor bestens weiß, was zu tun ist. Er schaute EVF-Goalie Siebels gekonnt aus, zog flach ab und ließ die Scheibe zum 3-0 im Netz einschlagen.

Damit war Yehors Arbeitstag jedoch noch lange nicht beendet. Sieben Minuten nach seinem ersten Treffer erlaubte sich die EVF-Hintermannschaft einen schwerwiegenden Fauxpas. Ein für einen Abwehrspieler gedachter Querpass im eigenen Drittel ging direkt in die Kufen des Münchner Topscorers. Erneut fackelte Yehor nicht lange, verarbeitete die Scheibe wieder per Direktschuss und stellte somit auf 4-0. Mit dem Doppelpack gegen seinen früheren Verein verschaffte der ukrainische Torjäger seiner Mannschaft viel Luft zum Atmen. Wenn der Doppelpack von Yehor ein erster Fingerzeig war, in welche Richtung sich dieser Abend entwickeln würde, so war der Rest des zweiten Abschnitts eine Bestätigung dessen. Selbst in einem Überzahlspiel der Gäste blieben die Landeshauptstädter die torgefährlichere Mannschaft, konnten jedoch leider keinen ihrer drei Zwei-auf-Eins-Konter nutzen. Da keines der beiden Teams in den verbleibenden Minuten vor der Pause nochmal zuschlagen konnte, ging es mit einem 4-0 für den MEK in die Kabine.

Landeshauptstädter bringen Derbysieg kontrolliert über die Zeit

Der letzte Abschnitt kann problemlos als höhepunktarm bezeichnet werden. Den Gastgebern gelang es, mit der Führung im Rücken das Ergebnis gekonnt zu verwalten, während die Gäste immer häufiger auf der Strafbank landeten und sich somit das Leben selbst schwer machten. In der 53. Minute kam dann doch noch ein Lebenszeichen aus Fürstenfeldbruck. Malte Siebels entschied ein Bully im gegnerischen Drittel für sich, und die Scheibe landete am linken Rand des rechten Bullykreises bei Luca Brumbauer. Der Gästestürmer zog direkt ab und übertölpelte damit die komplette Münchner Hintermannschaft, die nur zusehen konnte, wie die Scheibe hinter Jan Kumerics zum 4-1 Anschlusstreffer einschlug. Zu mehr als Ergebniskosmetik kamen die Brucker an diesem Abend jedoch nicht mehr. In den folgenden Minuten verstrich ein doppeltes Überzahlspiel der Luchse ohne Torerfolg, und zum Abschluss des Spiels feuerte Yehor Vinnytskyi die Scheibe in der letzten Spielminute an den Pfosten. Nur wenige Millimeter trennten Yehor vom Hattrick, allerdings werden sowohl er als auch seine Mannschaftskollegen mit dem klaren 4-1 Derbysieg am Ende des Abends mehr als zufrieden gewesen sein.

Disziplinierte Vorstellung bringt die nächsten drei Punkte

Auch im achten Spiel sind die Münchner Luchse nicht zu schlagen gewesen. Wie schon am vorherigen Wochenende zeigten die Landeshauptstädter eine disziplinierte Vorstellung, in der es ihnen gelang, die Weichen frühzeitig auf drei Punkte zu stellen. Wie schon gegen den EHC Bad Aibling 1B erzielte das Team von Markus Kiefl vier Tore innerhalb der ersten vierzig Minuten und ließ im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. An einem Abend mit zwei Doppeltorschützen sind selbstverständlich diese beiden Herren, Lukas Doubrawa und Yehor Vinnytskyi, hervorzuheben. Besonders Yehor hatte einen hochproduktiven Abend im Münchner Westen. Der Topscorer des Luchsrudels erzielte zwei Treffer selbst, bereitete ein Tor vor und war bei allen vier Treffern auf dem Eis für eine makellose Plus/Minus-Bilanz von +4. Auch auf Jan Kumerics war einmal mehr zwischen den Pfosten Verlass. Außerdem kreierte Edgars Opulskis mit starken Spieleröffnungen viele Chancen für seine Mitspieler und konnte erneut diverse Male nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden, sodass er seinen Mitspielern einige Überzahlgelegenheiten verschaffte. Insgesamt stach jedoch einmal mehr hervor, dass die größte Stärke des Luchsrudels aktuell die Geschlossenheit ist, mit der sie auftreten und von Erfolg zu Erfolg eilen. Diese EIgenschaft wird am nächsten Wochenende besonders gefragt sein, wenn die Siegesserie der Landeshauptstädter auf die bis jetzt wohl größte Probe gestellt wird.

Ausblick

Am letzten Adventswochenende steht das absolute Spitzenspiel der Bezirksliga Süd an. Am Freitag, dem 20. Dezember, ist der Tabellenführer MEK beim Verfolger TSV Schliersee zu Gast. Die Renken sind mit Sicherheit nicht nur heiß darauf, dem Luchsrudel die ersten Punkte abzuknöpfen, sondern wollen sich auch für die Testspielniederlage gegen die Landeshauptstädter revanchieren. Bei diesem Gipfeltreffen würden wir uns enorm über jegliche Unterstützung im Gästeblock freuen!

Benjamin Dornow, 16. Dezember 2024

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – EV Fürstenfeldbruck 1B 4-1 (2-0, 2-0, 0-1)

14. Dezember 2024, 19:30 Uhr

Weststadion München

Zuschauer: 60

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“

Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Senghas, Barth, Treichl

EV Fürstenfeldbruck 1B

Marc Siebels, Suing – Bärmann, Weinert, Figl, Steinbrecher, Jäger (C), Heiß – Dawid, Malte Siebels, Kato, Fuchs (A), Möller, Brumbauer, Kiser, Kilian, Bschorr, Geschwinder (A)

Tore:

1-0 Doubrawa (Höhn, Vinnytskyi, 9:02)

2-0 Doubrawa (Killinger, Steinmetz, 18:08)

3-0 Vinnytskyi (Opulskis, van gen Hassend, 27:09)

4-0 Vinnytskyi (kein Assist, 34:13)

4-1 Brumbauer (Malte Siebels, 52:23)

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 4

EV Fürstenfeldbruck 1B: 14

 

 
 
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