Pfaffenhofen(oex) Mit den beiden Niederlagen zum Jahresauftakt ist der Zug in Richtung Play-Offs für den EC Pfaffenhofen endgültig abgefahren. In den verbleibenden sechs Spielen der Hauptrunde geht es für die Kreisstädter nun vor allem darum, mit guten Leistungen Selbstvertrauen für die Abstiegsrunde zu tanken. Gelegenheit dazu besteht am Wochenende in den Partien am Freitag (20 Uhr) beim TSV Peißenberg und am Sonntag (17:30 Uhr) zuhause gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm.
Noch Mitte Dezember war der ECP voll mit dabei im Kampf um einen Pre-Play-Off-Platz. Doch mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen verabschiedeten sich die Pfaffenhofener aus dem Kreis der aussichtsreichen Kandidaten. Obwohl für das Team von Stefan Teufel somit auch diese Saison wieder Abstiegskampf angesagt ist, sollte nicht übersehen werden, dass die junge ECP-Truppe gegenüber den Vorjahren eine insgesamt positive Entwicklung genommen hat. Dies lässt sich nicht nur an der Punktausbeute festmachen – mit 24 stehen in der Hauptrunde bereits genauso viele Zähler auf dem Konto wie die beiden Jahre zuvor zusammengenommen – sondern vor allem auch an den Auftritten der Mannschaft. Die hat sich inzwischen nämlich vom gern gesehenen Punktelieferanten zu einem für alle Bayernligisten ernstzunehmenden Gegner gemausert. Und dies trotz der längeren Ausfälle von zwei Leistungsträgern wie Alex Eckl (Verletzung) und Jakub Vrana (Sperre). So gehen die Pfaffenhofener in die beiden Partien zwar als Außenseiter, chancenlos sind sie aber keineswegs.
Mit einigen Problemen hat derzeit der TSV Peißenberg zu kämpfen. Dem Vizemeister des Vorjahres droht nicht nur die Schließung der Eishalle nach der Saison, sondern auch das Verpassen der Play-Offs. Erstmals in dieser Spielzeit stehen die Miners als derzeitiger Tabellenelfter auf einem Abstiegsrundenplatz. Ein Grund dafür ist sicherlich die eklatante Heimschwäche. Der TSV weist derzeit die schlechteste Heimbilanz aller Bayernligisten auf. Dazu kommt noch die zweitschwächste Effizienz im Überzahlspiel. Viel hängt bei den Miners zudem von der Treffsicherheit der beiden Topskorer Dejan Vogl (58 Punkte) und Ryan Murphy (50) ab, die beide fast die Hälfte aller Treffer ihres Teams erzielt haben und auch ligaweit zu den besten fünf zählen. Dahinter klafft allerdings eine Lücke zu Valentin Hörndl mit 22 Punkten. Nur vier Miners überhaupt haben bisher zweistellig gepunktet, im Vergleich dazu beim ECP bereits 10 Spieler. Auf jeden Fall steht der Vizemeister enorm unter Druck, denn beim Blick auf das schwere Restprogramm sind drei Punkte fast schon Pflicht, um weiter im Rennen um die Play-Offs zu bleiben.
Deutlich besser ist da die Ausgangslage beim VfE Ulm/Neu-Ulm. Nach einem etwas holprigen Saisonstart liegen die Devils nach 21 Punkten aus den letzten neun Spielen als momentaner Tabellenvierter klar auf Kurs. Die Schwaben verfügen über eine ganze Reihe von erfahrenen Spielern, von denen jeder in der Lage ist, ein Spiel zu entscheiden. In erster Linie sind dies die beiden Tschechen Dominik Synek und Martin Podesva, der erst kürzlich eingebürgerte Bohumil Slavicek oder Simon Klingler, bester Verteidiger der Bayernliga im letzten Jahr. Doch auch dahinter gibt es noch mehrere, vor allem junge, torgefährliche Akteure. So verteilt sich das Scoring bei Ulm auf deutlich mehr Schultern als dies bei Peißenberg der Fall ist. Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass die Devils trotz der vorhandenen individuellen Klasse sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl eher zu den schwächeren Teams der Liga zählen. Doch offenbar hat sich dies bisher nicht negativ bemerkbar gemacht. Auf jeden Fall reist Ulm als Favorit an die Ilm, zumal man sich wohl auch gerne für die überraschende 4:7 Hinspielniederlage revanchieren will.
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