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Zwei schwere Aufgaben in Sicht
04.11.2010 - 00:02 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Schimic
 

Vor der Ligapause am übernächsten Wochenende stehen den Mighty Dogs noch zwei harte Spiele bevor, nämlich am Freitag bei den Höchstadter Alligators und Sonntagabend im Icedome gegen den TEV Miesbach.

 

Eines der Lieblingsderbys der Schweinfurter Fangemeinde naht, wenn auch zunächst auswärts. Obwohl das fast nichts auszumachen scheint: Seit ihrem Wiederaufstieg in die Bayernliga haben die Dogs nur einmal an der Aisch verloren und ein Remis erzielt, ansonsten gab´s - auch im Icedome - nur Siege gegen die Mittelfranken. Beim HEC schaut man denn auch mit gemischten Gefühlen dem Wiedersehen entgegen, soll diese Partie doch eine richtungsweisende sein. Schlecht gestartet, ein kleines Zwischenhoch und aktuell Platz 12 mit der Gefahr, den Anschluss an die Top 8 erst mal zu verlieren. Von der Besetzung her sollte die Mannschaft um Kapitän Schmidhuber allemal imstande sein, weiter oben mitzumischen - die Abgänge von Petr Cerny und Jan Michalek wurden mit den Rückkehrern Hannes Körber und Anton Marsall, sowie dem Ex-Bayreuther Sergej Hausauer sicher wett gemacht. Das Problem der Alligators, die eigentlich ordentlich Tore schießen, lag bisher eher in der Defensive. Mehr als einmal gab man eine Führung wieder ab; daß fast alle ihre Niederlagen sehr knapp zustande kamen, ist nur ein schwacher Trost.

 

Am Sonntag kommt mit dem TEV Miesbach ein echter Brocken zu Besuch in den Schweinfurter Icedome. Die Oberbayern, im Sommer noch verstärkt mit Ex-DEL-Crack Rainer Suchan, schienen da weiter zu machen, wo sie in der letzten Saison aufgehört haben. Ganz rund soll es aber auch beim Meister noch nicht laufen. Das Umfeld bekrittelte nicht sehr überzeugende Siege über Kellerkinder und Aufsteiger; am letzten Wochenende enterten dann die Buchloer Piraten erfolgreich das Miesbacher Eisstadion und stürzten den Spitzenreiter vom Thron. Bereits vorher hatte TEV-Trainer Wieland verlangt, technische Feinheiten und die Schönspielerei erst mal in die Ecke zu stellen und statt dessen die Ärmel aufzukrempeln, engagierteres und einfacheres Eishockey zu produzieren.

 

Das kommt uns nicht ganz unbekannt vor: Es ist noch nicht lange her, da stieß Dogs-Coach Steffen Reiser in das gleiche Horn mit seiner Forderung nach größerer Zweikampfhärte und mehr Arbeit auf dem Eis. Das klappte zuletzt in Pfronten hervorragend, wenn vielleicht auch zum Teil den Zwängen der Stunde geschuldet. Die Ausfalliste der Abwehrspieler scheint sich nämlich nicht zu verringern: Andi Kleider fällt mit Schlüsselbeinbruch bekanntlich für mehrere Wochen aus; Pascal Schäfers Sperre wird - obwohl das Strafmass für seinen angeblichen Angriff auf einen Schiedsrichter noch nicht feststeht - auf jeden Fall für dieses Wochenende gelten sofern nicht ein Wunder geschieht. Ein großes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Simon Knaup, der letzten Freitag einen Schlag ins Gesicht erhalten hatte. "Durch die Personalnot war sich jeder Spieler seiner Verantwortung stärker bewußt", erklärt Reiser das Phänomen, daß die Mighty Dogs mit einer absoluten Rumpfverteidigung bei den Falcons bestanden. Zu Null bestanden und weiterhin die beste Defensive der Liga stellen. Gerüchten über ein zumindest zeitweises Comeback von Steffen Görlitz oder ihm selbst begegnet Reiser so: "Görli hat nach wie vor wenig Lust auf Eishockey, und mein eigener Einsatz wäre die allerletzte Lösung, die in Frage käme".

 
 
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