Auch das zweite Match gegen einen Oberligisten wurde gut über die Bühne gebracht. Als positives Fazit darf auf jeden Fall gelten, wie sich die Mighty Dogs trotz mehrerer Ausfälle zurück in die Partie gekämpft und den Passauern mehr als Paroli geboten haben. Für ein Vorbereitungsspiel ging es teilweise überhart zur Sache und demnach nicht ohne Verluste ab: So wurde Igor Filobok nach nicht mal 5 Minuten wegen Stockschlags vom Eis geschickt, Beppi Eckmair hatte sich eine Fußverletzung eingefangen und schon in der ersten Drittelpause umgezogen. Weil eine Zahnoperation Mikhail Nemirovsky an der Teilnahme hinderte, war die erste Reihe also komplett gesprengt, zudem fehlten noch Pascal Schäfer und Mark Dunlop. Bei den Black Hawks erwischte es Andreas Popp mit einer Spieldauer; die vielen Strafzeiten sprechen für sich. Insgesamt 13 Minuten Unterzahl der Schweinfurter im ersten Drittel gaben den Gästen die Gelegenheit zu Führung. Überhaupt zeigten sie sich in diesen 20 Minuten spritziger, präsenter und besser eingespielt. Dass sie nicht davonzogen, war Marcel Juhasz´ Anschlußtreffer und den oft tollen Paraden Benjamin Dirksens zu verdanken. Nach der ersten Pause kehrten sich die Vorzeichen um. Nun durften die Dogs ein Powerplay nach dem anderen aufziehen und hätten mehr als das 3:2 daraus machen können. Den Ausgleich hatte Roman Nesrsta erzielt, der mit einer Gastspielgenehmigung aufgelaufen war. Der 25-jährige Tscheche, der auch schon in Erfurt, Freiburg und Leipzig gespielt hat, wußte durch seine Agilität durchaus zu gefallen. Im dritten Durchgang herrschten wieder "normale" Verhältnisse auf dem Eis, aber Passau gelang es nicht mehr, eine spielerische Dominanz herzustellen. Die Mighty Dogs hielten gut dagegen und hätten jetzt einen Sieg auch verdient gehabt, vermasselten sich die Sache durch eigene Dummheit: Piecha luchste der Schweinfurter Abwehr in deren eigener Zone hinterrücks die Scheibe ab und glich aus. Als Martin Dürr in der 60. Spielminute einen Penalty zur erneuten Führung verwandelte, schien alles gelaufen, doch ganze 6 Sekunden vor dem Ende nutzten die Black Hawks ein letztes Überzahlspiel. Personell erfreulich, daß Jens Feuerfeil und Alex Funk wieder mit an Bord waren. Mark Dunlop ist wieder so gut wie fit, wurde diesmal aber noch geschont und soll ab nächster Woche spielen. Gegen den ERV Chemnitz am Freitag will Trainer Proskuryakov im Tor Ole Swolensky einsetzen, außerdem könnte ein Amerikaner als weiterer Gastspieler mit dabeisein. Tore: 07. 0:1 Piecha (Vogl) PP1 14. 1:1 Juhasz (Funk) PP1 17. 1:2 Reckers (Gulda, Bucheli) 28. 2:2 Nesrsta (Ludwig, Knaup S.) PP1 32. 3:2 Juhasz (Koch) PP2 55. 3:3 Piecha 60. 4:3 Dürr - Penalty 60. 4:4 Vogl PP1 Strafminuten: Schweinfurt 21 + 20 Filobok Passau 33 + 10 Müller + 10 Piecha + 20 Popp Zuschauer: ca. 430 |