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Gegen Wunderlich und Wunderkeeper
22.09.2011 - 12:33 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Stefan Hobner - Quelle: Pressemitteilung ERV Schweinfurt
 
Das dritte und bereits vorletzte Vorbereitungswochenende naht, diesmal komplett mit Hin- und Rückspiel gegen den ERV 07 Chemnitz. Am Freitagabend um 20 Uhr gastieren die Sachsen im Icedome, das Rückspiel am Fuss des Erzgebirges findet am Sonntag statt.

Der Name Chemnitz dürfte bei einigen unserer einheimischen Mighty Dogs gemischte Gefühle auslösen: Nicht wenige von ihnen sind während der Sommersaison begeisterte Rollhockeyspieler und mussten sich in der 2. Liga Süd jahrelang der Dominanz des Abonnementmeisters RSC Chemnitz beugen - heuer war das anders, denn die Schweinfurter holten sich auch wieder einmal den Titel. Mit dem ERV 07 hat das insofern zu tun, als die Rollhöckerer bis vor wenigen Jahren noch zusammen mit den Eishockeycracks unter einem Vereinsdach aktiv waren. Unter wechselnden Namen war man in Sachsen-, Regional- und Oberliga durchaus erfolgreich und startete sogar für zwei Spielzeiten in der Bayernliga. Das war Mitte der 90er; den "regulären" Platz der Heimmannschaft im Küchwald nahm damals Weißwasser ein, um in der DEL an den Start gehen zu können.

Heute ist der ERV 07 in der Oberliga Ost beheimatet, belegte in der letzte Saison auch Platz 2, konnte sich in der Zwischenrunde der Play Offs aber gegen die Westgruppe nicht durchsetzen. In der Mannschaft von Manfred Wolf finden sich zwei alte Bekannte wieder, von denen einer schon das Trikot der Mighty Dogs getragen hat. Das ist Roman Wunderlich, und den anderen werden älter gediente Fans noch aus Oberligazeiten kennen: Roman Kondelik, einst der tschechische Spitzengoalie der Hannover Indians, der seine Karriere zwar schon mal beendet hatte, aber mit 39 Jahren jetzt in seine zweite Spielzeit bei den Wild Boys geht.

In seine zweite Spielzeit bei den Mighty Dogs geht Mark Dunlop, der nach auskurierter Verletzung am Freitag erstmals wieder in der Aufstellung stehen wird. Der Trainer der Dogs besitzt fast alle Optionen, denn nur Pascal Schäfer pausiert noch einige Wochen. Der am letzten Wochenende am Fuß leicht lädierte Beppi Eckmair hat längst das Training wieder aufgenommen. Freuen dürfen wir uns auf einen neuen Gastspieler, falls die Genehmigung vom amerikanischen Verband erwartungsgemäß rechtzeitig eintrifft: Bryce Hollweg wurde in der letzten Meldung ja bereits vorgestellt.

Einen späten Abgang gibt es allerdings auch noch, denn Viktor Ledin hat sich entschlossen, im Landesligateam der Kissinger Wölfe aufzulaufen. Befremdlich erschien hier die Art und Weise, in der die Kissinger Verantwortlichen vorgingen: Die Meldung des Wechsels erfolgte, bevor man es für nötig befand, den Schweinfurtern darüber Mitteilung zu machen, und anscheinend wurde auch Ledin selbst von dieser Schnelligkeit überrascht und begründet seinen Schritt mit zeitlichen Problemen.

"Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass ihn die interne Konkurrenz bei den Mighty Dogs inzwischen überflügelt hat, denn durch die großen Fortschritte von Spielern wie Timo Ludwig, Niklas Zimmermann oder Georg Lang war er im Moment nicht mehr so nah am Bayernligakader wie im letzten Jahr", sagt Steffen Reiser. Der Sportliche Leiter der Schweinfurter hat auch am Stil des Nachbarvereins so einiges auszusetzen: "Bei aller Rivalität zwischen uns ist doch immer eine andere Arbeitsweise gepflegt worden, besonders was Abwerbungen anbelangt. Es sieht nun so aus, dass sich die Kissinger nicht mehr an frühere Absprachen halten wollen".

 
 
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