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Ersatzgeschwächte IceHogs müssen gegen Deggendorf und in Memmingen ran
Die Jagd nach Punkten beginnt ? ECP erwartet Hammerprogramm zum Auftakt
19.10.2006 - 16:34 - Vereine - EC Pfaffenhofen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Karl Oexler
 

Sechs Wochen harte Vorbereitungszeit sind vorbei. nun geht die Jagd nach Punkten in der Bayerischen Eishockey Liga (BEL) endlich wieder los. Und da erwartet die Fans eine Liga, die in den letzten Jahren immer mehr an Attraktivität gewonnen hat und heuer vor allem durch die drei ambitionierten Aufsteiger Passau, Ulm und Schweinfurt erneut eine Aufwertung erfahren hat. Damit sind wieder drei Teams hinzugekommen, die über ein weitaus größeres Zuschauerpotential und damit deutlich mehr Möglichkeiten verfügen als z.B. der ECP, für den es deshalb immer schwerer wird, sich in der Bayernliga zu behaupten oder gar eine gute Rolle zu spielen. Und mit zwei dieser Mannschaften bekommen es die IceHogs gleich zum Auftakt zu tun. Am heutigen Freitag (20.00 Uhr) gastiert Deggendorf Fire in Pfaffenhofen und am Sonntag (18.30 Uhr) folgt das erste Auswärtsspiel beim EHC Memmingen. Ein schwereres Auftaktprogramm hätten die Pfaffenhofener gar nicht erwischen können, denn mit Deggendorf bekommen es die IceHogs mit dem absoluten Topfavoriten dieser Saison zu tun und auch Memmingen wird dem erweiterten Favoritenkreis zugerechnet. Ein Blick auf den Kader genügt, um eine Erklärung zu finden, warum Deggendorf als hoher Favorit auf die Meisterschaft gehandelt wird, auch wenn man im Donaupokal ausgerechnet gegen den Nachbarrivalen EHC Passau eine schmerzhafte Heimniederlage einstecken musste. Sieben fast ausnahmslos hochkarätige Neuzugänge können die Niederbayern präsentieren, davon alleine vier aus der 2. Bundesliga. Bekanntester Name ist zweifellos Thomas Greilinger. Der 25jährige 58malige Nationalspieler kam vom DEL-Aufsteiger Straubing zurück in seine Heimatstadt, nachdem er wegen einer Verletzung seine Profikarriere nicht mehr fortsetzen konnte. Aber auch John Sicinski, der die Ausländerposition einnimmt, ist im deutschen Eishockey kein Unbekannter. Letzte Saison war er für den EHC München 13mal erfolgreich. Ebenfalls aus der 2. Bundesliga kamen Routinier Enrico Kock vom EV Regensburg und der junge Kurt Reichenmeier von den Landshut Cannibals. Doch auch die anderen Neuen sind alles andere als Ergänzungsspieler. Markus Simbeck, der allerdings für das heutige Spiel gesperrt ist, hatte einen gehörigen Anteil am Aufstieg des niederbayerischen Konkurrenten EHC Passau und ist den ECP-Fans noch bestens aus seiner Zeit beim EV Dingolfing bekannt, wo er zu den gefährlichsten Torjägern der Bayernliga zählte. Ebenfalls zu den besseren Bayernligaakteuren zählt Florian Feistl, dem letzte Saison in Waldkraiburg immerhin 30 Skorerpunkte gelangen. Mit diesen sechs Zugängen und dem bereits während der letzten Saison aus Straubing gekommenen Thomas Kulzer verfügt Deggendorf über ein Offensivpotential wie kaum eine andere Mannschaft in der Bayernliga. Dagegen hat sich in der Abwehr nur sehr wenig getan, Der letztjährige Kapitän Robert Weber, der seine Karriere beendet hat, wurde durch Rückkehrer Andreas Sagerer vom ESC Vilshofen ersetzt. Allein an den Neuverpflichtungen lässt sich schon der Unterschied zu den IceHogs ausmachen. 10 Abgänge, überwiegend gestandene und erfahrene Bayernligaakteure, hatten die Pfaffenhofener zu verkraften und mit Roman Mucha, Philipp Spindler, Patrick Gerber, Michael Schneidawind und Bernhard Weinzierl stießen nur fünf erfahrene Spieler zum Kader. Die restlichen Plätze wurden durch eigene Junioren wie Philipp Schünemann, Max Bienlein, Johannes Pfafferott, Michael Birk besetzt. Allein schon diese Tatsache macht deutlich, dass die Gastgeber heute als krasser Außenseiter in die Partie gehen, zumal mit Marco Thommes (beruflich), Franz Birk und Kapitän Marco Löwenberger (beide verletzt) drei wichtige Angreifer ausfallen. Trotzdem wollen die IceHogs den Gästen so gut es geht Paroli bieten und wer weiß, vielleicht gelingt den von vielen als Abstiegskandidaten gehandelten Pfaffenhofenern ja eine Überraschung. Eine Überraschung wäre es mit Sicherheit auch, wenn es den Mannen des Trainerduos Roman Mucha/Robert Huber am Sonntag gelingen würde, einen oder gar zwei Punkte aus Memmingen zu entführen. Der Play-Off-Teilnehmer des Vorjahres sucht noch etwas nach seiner Form, nachdem es in der Vorbereitung noch nicht rund lief. In Memmingen befindet sich das Team heuer im Umbruch. Etliche Routiniers haben den Verein verlassen, dafür kamen eine ganze Anzahl junger und hungriger Spieler (u.a. aus Füssen), die nun dafür sorgen sollen, dass der EHC erneut die Play-Offs erreicht. Bemerkenswert dabei: Nach dem Wechsel von Sergejs Boldavesko nach Sonthofen, ist Memmingen derzeit der einzige Bayernligist, der seine Ausländerstelle nicht besetzt hat.

 
 
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