| Nach nur einem Spieltag auf Platz 2 ist der EC Pfaffenhofen wieder an die Tabellenspitze der Bayernliga zurückgekehrt. In einer temporeichen, von beiden Seiten intensiv, aber jederzeit fair geführten und vor allem spannenden Partie bezwangen die Pfaffenhofener am Sonntag den ESV Königsbrunn mit 3:1 (1:1; 1:0; 1:0) und profitierten gleichzeitig von der Passauer Niederlage in Höchstadt. Dass auch der Deggendorfer SC zu Hause nicht über ein 4:4 gegen Ulm hinauskam, wird man im Lager der IceHogs zudem erfreut registriert haben. Noch erfreulicher ist allerdings die Tatsache, dass sich durch den Erfolg der Abstand auf den 9.Platz, den ersten Platz, der nicht mehr zur Teilnahme an den Play-Offs berechtigt, auf acht Punkte vergrößert hat. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit für Roman Mucha und Co., ehe der 3:1 Erfolg unter Dach und Fach war. Königsbrunn präsentierte sich nämlich als läuferisch und technisch enorm starke Mannschaft, die den Gastgebern alles abverlangte. Gespannt war man natürlich wie die IceHogs, die sich kräftemäßig derzeit am Limit bewegen, die herbe Abfuhr vom Freitag in Schweinfurt wohl verdaut haben würden. Zunächst galt das Bangen Torhüter Gregor Tomasik, der am Freitag noch verletzt ausscheiden musste. Er wurde kurz vor der Partie an seinem lädierten Knie noch punktiert und mit einer Schmerzspritze soweit fit gemacht, dass er es zumindest versuchen konnte. Aber der ECP-Torhüter biss auf die Zähne, hielt bis zum Ende durch und bot obendrein noch eine phantastische Vorstellung. Die war auch von Nöten, da die Gäste von Beginn an versuchten, die Hausherren mit enorm hohem Tempo unter Druck zu setzen. Diese hatten in der Anfangsphase alle Mühe, sich der stürmischen Angriffe der Gäste zu erwehren, die auch zu einigen Chancen, kamen, jedoch allesamt ungenutzt ließen und damit bereits ein entscheidendes Manko, nämlich die Schwäche im Abschluss, offenbarten. Als die IceHogs gerade im Begriff waren, die Partie besser in den Griff zu bekommen, fiel dann doch noch die bis dahin nicht unverdiente Führung für den ESV durch Tim Bertele (15.). Nur eine Minute später dann eine Szene mit Folgen. Königsbrunns Vladislav Gossmann ließ sich bei einem Angriff spektakulär fallen, um eine Strafzeit zu schinden, dabei rutschte der Puck über die Linie zum vermeintlichen 0:2. Doch die Schiedsrichter erkannten den Treffer nicht an und schickten Gossmann wegen Unsportlichkeit für zwei Minuten auf die Strafbank. Diese Überzahl nutzten dann die Hausherren prompt aus. Nach Vorarbeit von Roman Mucha und Patrick Gerber traf der wiederum äußerst quirlige und stets gefährliche David Vokaty zum Ausgleich. Danach erarbeiteten sich die Pfaffenhofener mehr und mehr Spielanteile und je länger die Partie dauerte, umso deutlicher sprach das Torschussverhältnis für die Gastgeber. In der 34. Minute brachte Kapitän Marco Löwenberger, der am Freitag noch gefehlt hatte, die IceHogs nach Zuspiel des kämpferisch erneut überzeugenden Philipp Spindler erstmals in Front und auch im letzten Spielabschnitt hatten die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel, auch wenn die nie aufsteckenden Gäste immer gefährlich blieben. Die Vorentscheidung gelang dann in der 51. Minute Sebastian Kröger mit einem schön heraus gespielten Überzahltor. Vier Minuten vor dem Ende riskierte Marian Hurtik alles, als Michael Schneidawind zwei Minuten aufgebrummt bekam, und ersetzte seinen Torhüter durch einen weiteren Feldspieler. Doch nur wenige Sekunden später machte Robert Franc, der Tscheche in Diensten des ESV die Möglichkeit zunichte, indem er sich ebenfalls eine Strafe einhandelte. Danach hatten die Hausherren keine Probleme mehr, den knappen, aber am Ende doch verdienten Sieg sicher nach Hause zu bringen. EC Pfaffenhofen: Tomasik, Pfafferott J., Kröger, Schünemann, Gerber, Gräber, Hanke, Löwenberger, Thommes, Kühnl, Spindler, Vokaty, Pfafferott W., Birk C., Schneidawind, Birk M., Mucha, Birk F. Tore: 0:1 (15.) Bertele (Stürzl), 1:1 (17.) Vokaty (Gerber, Mucha 5:4); 2:1 (34.) Löwenberger (Spindler, Thommes), 3:1 (51.) Kröger (Vokaty, Mucha 5:4) Strafen: IceHogs 10 ESV 14 Zuschauer: 200
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