In den vergangenen Jahren waren die Hallertau-Derbys zwischen Pfaffenhofen und Moosburg meist richtige Krimis – besonders dann, wenn die IceHogs Heimrecht hatten. Der frühe Sonntagabend in der Stadtwerke-Arena allerdings bot wenig Spannung. „Eigentlich war das Spiel nach dem 3:0 für Pfaffenhofen gelaufen“, bilanzierte EVM-Coach Bernie Englbrecht bei der Pressekonferenz. Am Ende des einseitigen Lokalduells hieß es 8:1 (3:1, 1:0, 4:0) für den ECP.
Englbrecht war nach der Partie ziemlich ruhig. Aber warum sollte er sich auch über ein Derby aufregen, in dem nicht nur seiner Meinung nach „Pfaffenhofen eindeutig die bessere Mannschaft war“. Das zeigten schon die ersten Sekunden, in denen die Gastgeber die Moosburger regelrecht überrannten. Nach exakt einer Minute lag die Scheibe auch schon im Tor – ein hoher Stock der Hausherren verhinderte allerdings die Anerkennung. Doch der defensiv wackelige EVM kam weiterhin kaum aus dem eigenen Drittel – Keeper Carlo Schwarz stand schwer unter Beschuss. Und so nahm das Unheil seinen Lauf: In der 5., 9. und 15. Minute zogen die IceHogs auf 3:0 davon. Der Anschlusstreffer durch Nolan Regan 60 Sekunden später war bezeichnenderweise eine Einzelaktion. Spielerisch ging bei Grün-Gelb wenig zusammen. Im zweiten Drittel präsentierte sich das Match etwas ausgeglichener. Gleich zu Beginn hatten die Moosburger ihre stärksten Minuten der Partie, als sie auf den zweiten Treffer drückten. Aber Pfaffenhofen überstand die Phase und stellte in der 26. Minute den Drei-Tore-Abstand wieder her. Nach etwas Leerlauf gab der ECP in den letzten 20 Minuten noch mal ordentlich Gas: Gleich dreimal „schepperte“ es bis zur 45. Minute hinter Schwarz, der daraufhin genug hatte und Platz für Linus Messerer machte. Der musste zwar auch noch einmal hinter sich greifen, nach dem 8:1 (57.) war jedoch Schluss mit dem Pfaffenhofener Sturmlauf. Der EVM bleibt trotz dieser Klatsche als Vierter in der oberen Hälfte der Tabelle der Verzahnungs-Gruppe B. Am kommenden Wochenende, wenn es die Dreirosenstädter mit Teams zu tun bekommen, die hinter ihnen stehen (Ulm/Neu-Ulm beziehungsweise Pegnitz), kann Coach Englbrecht möglicherweise auch wieder auf den einen oder anderen Rückkehrer aus dem Offensiv-Lazarett setzen – verbunden mit der Hoffnung, dass so der aktuelle Ein-Tor-Schnitt pro Spiel bald wieder deutlich erhöht wird.
Tore: 1:0 (4:35) Bauer (Neubauer, Gebhardt), 2:0 (8:49) Endress (Stähle, Duprey), 3:0 (14:52) Duprey (Endress, Fardoe), 3:1 (15:49) Regan, 4:1 (25:01) Bauer (Endress), 5:1 (40:46) Stähle (Duprey, Endress), 6:1 (44:10) Eder (Duprey, Endress), 7:1 (45:19) Bogner (Neubauer, Gebhardt), 8:1 (56:45) Endress (Stähle, Duprey). Strafminuten: 8/2. Zuschauer: 197. Aufstellung: Schwarz, Messerer (ab 45:19); Krämmer, Maier, Steiger, Gröger, Eigner, Rotzinger; Ujcik, Stuckenberger, Regan, Gilg, Klinecky, Groß, Asen, Killermann, Seidlmayer.
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