Die Neuauflage des Bayernligafinales 2023 lockte am Familientag über 600 Zuschauer ins Miesbacher Eisstadion und wohl keiner dürfte sein kommen bereut haben, denn beide Mannschaften zeigten hochklassiges Eishockey.

Bereits um 16.30 Uhr begann die Partie mit dem ersten Highlight, denn die Kids aus der U9 durften mit ihren Idolen Hand in Hand aufs Eis einlaufen.

Der TEV agierte mit der gleichen Aufstellung wie am Freitag in Schweinfurt und die Gäste aus Königsbrunn hatten mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Nach einer TEV Strafe konnten sich die Pinguine aber erstmal rund zwei Minuten im TEV Drittel festsetzen und machten ordentlich Druck. Doch die TEV Defensive stand kompakt und ein an diesem Tag überragend haltender Philip Lehr strahlte stets Ruhe aus. Auf der Gegenseite kam der TEV immer besser ins Spiel und es entwickelte sich eine temporeiche Partie. Im ersten Überzahl durften dann die TEV Fans jubeln. Bei Königsbrunn stimmte die Zuordnung nicht und Stefan Mechel behielt die Übersicht und bediente Michael Grabmaier mustergültig, so dass er die Scheibe nur noch über die Linie drücken musste. Angestachelt vom Rückstand drückten die Gäste in den letzten beiden Minuten des ersten Abschnitts auf den Ausgleich, doch der TEV verteidigte mit viel Herz und Leidenschaft und ging mit dem 1:0 in die Pause.

Im Mittelabschnitt wurde die Partie hitziger und die Gäste kamen zum Ausgleich. Von hinter dem Tor kam die Scheibe in den Torraum und Florian Döring drehte sich unbewusst und bugsierte die Scheibe ohne Kickbewegung in der 27.Minute mit dem Schlittschuh ins Tor. Gerade als der TEV nach einem Unterzahlspiel wieder komplett war, unterlief Königsbrunn ein kapitaler Wechselfehler und Daniel Merl war davon der Nutznießer und stürmte in der 32.Minute alleine auf David Blaschta zu und versenkte die Scheibe durch die Beine des Gästekeepers zum 2:1. Es blieb ein umkämpftes Spiel in dem beide Mannschaften gute Chancen hatten.

Die Anfangsphase des Schlussabschnitts gehörte dann eindeutig dem TEV und Christian Neuert traf per Einzelaktion in der 44.Minute erneut durch die Beine von Blaschta zum 3:1. Die Gäste waren nun etwas geschockt und der TEV hatte einige weitere Großchancen, welche man aber nicht zur Vorentscheidung nutzen konnte. So kam Königsbrunn rund 8 Minuten vor dem Ende nochmal heran. Die über sechzig Minuten stets auffälligen Aktivposten Marco Sternheimer und Tim Bullnheimer zeigten mal wieder ihre ganze Klasse und verkürzten auf 3:2. Der ehemalige Nationalspieler Sternheimer spielte dabei einen Traumpass von hinter dem Tor auf Bullnheimer, der nur noch zum Anschlusstreffer einschieben musste. Danach begann für den TEV eine Abwehrschlacht und Turm in der Schlacht war dabei Philip Lehr der u.a. zwei Alleingänge der Gäste entschärfte. Thomas März war es dann auch der 20 Sekunden vor dem Ende mit purer Willenskraft eine Icingsituation klärte und dem TEV letztendlich wichtige Sekunden gegen die Uhr sicherte. Mit der Schlusssirene eskalierte die Situation dann nochmals vor dem Miesbacher Tor und es kam zur Schlägerei, dabei wurden Michael Grabmaier und Toms Prokopovics jeweils mit einer Spieldauerstrafe bestraft.

Der TEV feierte somit einen wichtigen Heimsieg und klammert sich wieder an die Spitzengruppe der sehr engen Bayernligatabelle. Jetzt stehen zunächst drei Auswärtsspiele für die Mannschaft von Zdenek Travnicek an, ehe man am 13.12 den HC Landsberg empfängt.