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Löwen stehen in der Pflicht- mit Neuzugang
08.01.2014 - 13:28 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Sechs Spiele sind für den EHC Waldkraiburg in der Hauptrunde der Eishockey-Bayernliga 2013/ 2014 noch zu absolvieren. Am Freitag erwarten die Industriestädter den EHC Stiftland-Mitterteich (Beginn: 19:45 Uhr), am Sonntag muss die Truppe von Trainer Petr Vorisek beim EHC 80 Nürnberg antreten (18:30 Uhr). Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass ein neuer Spieler in den Kader der „Löwen" gestoßen ist.

Vom Landesligisten Trostberg „Chiefs" haben die Waldkraiburger nämlich Stürmer Martin Hagemeister verpflichtet. Der 35-Jährige ging dort die letzten acht Spielzeiten aufs Eis und zählte immer zu den herausragenden Akteuren der „Chiefs": In 165 Spielen in der Landesliga erzielte Hagemeister 179 Tore und bereitete weitere 166 Treffer vor, was einen Punkteschnitt von gut zwei Zählern pro Partie ergibt. Wenn sich die Passangelegenheiten in den nächsten Tagen regeln lassen, wird Hagemeister schon ab Freitag mit der Nummer 55 für die „Löwen" auflaufen.

Dann geht es im eigenen Stadion gegen den EHC Stiftland-Mitterteich. Der Aufsteiger wird zum ersten Mal in der Industriestadt antreten und ist für viele Fans noch immer eine große Unbekannte. Innerhalb von drei Jahren marschierten die „Dragons" zuletzt von der Bezirks- in die Bayernliga und sorgten im letzten Sommer mit einigen Transfers für Aufsehen: Mit Daniel Huber (Regensburg), Boris Flamik, Jiri Ryzuk, Sven Schalamon (alle aus Weiden), Ales Kreuzer (Kassel) und Marvin Deske (Preußen Berlin) kamen allein sechs Oberliga-Spieler ins Stiftland. Vor kurzem wechselte mit Verteidiger Simon Bogner (Weiden) ein weiterer Akteur mit Drittligaerfahrung zur Mannschaft von Trainer Heinz Zerres, der 2008 noch mit den „Löwen" den Bayerischen Meistertitel erringen konnte. Trotz der vielen, teils spektakulären Verpflichtungen, wollte sich der sportliche Erfolg aber nicht komplett einstellen: Mit 29 Punkten aus 24 Spielen liegen die „Dragons" auf dem 12.Tabellenplatz mit 13 Zählern Rückstand auf Rang acht. Eine Teilnahme an der anvisierten Aufstiegszwischenrunde ist nur mehr theoretisch möglich. Trotzdem, Mitterteich hat in den letzten Partien gezeigt, dass sie sich nicht aufgeben und vier der letzten sechs Spiele gewonnen, darunter ein 3:2-Sieg gegen Pfaffenhofen, ein 5:2-Erfolg in Höchstadt und ein 2:1-Penaltysieg in Buchloe.

Ins Penaltyschießen sollte es am Sonntag nicht gehen, zumindest aus Sicht der „Löwen". Denn mit dem EHC 80 Nürnberg treffen die viertplatzierten Industriestädter auf den aktuellen 14., der mit 160 Gegentoren die anfälligste Defensive der Liga besitzt und den man auch schon im Hinspiel mit 13:0 klar besiegen konnte. Dennoch sind auch die Mittelfranken alles andere als Laufkundschaft. Trainer Sergej Hatkevitch, der ebenfalls 2008 zum Meisterkader des EHC gehörte, und damit das große „Wiedersehens-Wochenende" perfekt macht, hat zwar immer nur vermeintlich wenige Spieler im Aufgebot, diese weiß er aber einzustellen. Gerne spricht der gebürtige Weißrusse auf den Pressekonferenzen nach den Partien von seinen „Kriegern", wenn er von seinen Spielern spricht. Ein paar Jungs, die immer kämpfen und dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen. Das wird auch am Sonntag in Nürnberg nicht anders sein, wenn die „Löwen" dort ihre sportliche Visitenkarte abgeben müssen.

Nicht dabei sein an diesem Wochenende wird beim EHC definitiv Martin Lencyzk. Der Verteidiger erhielt zuletzt in Regen eine Matchstrafe wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich und wurde vom Bayerischen Eissportverband (BEV) für drei Spiele gesperrt. Die eigentlich so starke „Löwen"-Offensive wird am Wochenende also wieder in der Pflicht stehen und versuchen müssen, die eigene Verteidigung mehr als sonst mit zu unterstützen.

 
 
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