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Wochenende der Wahrheit für die Löwen
19.02.2014 - 17:16 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Am Freitag und Sonntag warten auf den EHC Waldkraiburg zwei echte Endspiele um den Einzug ins Play-Off-Halbfinale. Sowohl beim ESC Dorfen am Freitag (Beginn: 20:00 Uhr), als auch im Heimspiel gegen die „Indians" aus Memmingen am Sonntag (Beginn: 18:00 Uhr) zählt für die „Löwen" nichts anderes als ein Sieg- ansonsten fände eine eigentlich nach langer Zeit wieder erfolgreiche Saison ein doch irgendwie enttäuschendes Ende.
Die Gruppe B der Aufstiegszwischenrunde ist vor dem finalen Wochenende so spannend wie nie. Mit drei Siegen und acht Punkten führt der Höchstadter EC die Gruppe an, vor dem ECDC Memmingen (7 Punkte), dem EHC Waldkraiburg (5) und den „Eispiraten" aus Dorfen (4). Alle Teams dürfen sich nach dem letzten Wochenende noch Hoffnungen auf das Halbfinale machen, wobei Höchstadt wohl die besten Karten hat. Dorfen hatten nicht mehr viele auf der Rechnung, doch durch einen grandiosen 4:0-Heimsieg gegen Memmingen am letzten Sonntag, hat auch das Team von Spielertrainer Thomas Vogl wieder Witterung aufgenommen. Der EHC Waldkraiburg dagegen bleibt in der Aufstiegszwischenrunde noch etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach der unnötigen 3:4-Auswärtspleite in Memmingen, siegte man zwar mit 4:3 nach Penalty-Schießen gegen Dorfen und gestaltete auch das folgende Heimspiel gegen Höchstadt mit 3:1 erfolgreich. In Höchstadt setzte es am letzten Sonntag aber eine 2:4-Niederlage und insgesamt fehlt dem Spiel der „Löwen" derzeit die Leichtigkeit und Souveränität. Haarsträubende Fehler in der Abwehr passieren in einer Phase der Saison, in der diese das letzte sind, was man brauchen kann. Gleichzeitig lässt die eigentlich so starke Offensive im Augenblick ihre Durchschlagskraft vermissen. Durch ständiges Umstellen der Formationen scheint Verwirrung zu herrschen im Team des EHC- gerade jetzt sollte die Zeit des Experimentierens aber vorbei sein und eher der Augenmerk darauf liegen, durch Umstellen der Spieltaktik den Erfolg zu erzwingen, anstatt durch Umstellen der personellen Taktik.
Mit diesen Problemen im Rücken müssen die Waldkraiburger jetzt am Freitag zum ESC Dorfen, der die „Löwen" mit breitester Brust empfangen wird. Aus den ersten drei Spielen holten die „Eispiraten" zwar nur einen Punkt, mit dem 4:0 gegen Memmingen am letzten Sonntag meldeten sie sich auf eigenem Eis aber eindrucksvoll zurück. Dominic Koß ist gefährlichster Angreifer des ESC und traf in den vier Spielen der Pre-Play-Offs schon fünf Mal, außerdem weiß auch der erfahrene Spielertrainer Thomas Vogl (4 Spiele, 1 Tor, 4 Vorlagen) worauf es gerade jetzt ankommt und wie er den „Löwen" Probleme bereiten kann. „Wir müssen als Team auftreten, persönliche Eitelkeiten zurückstellen und einfach alles in den Dienst der Mannschaft und des Erfolgs stellen" gab daher auch EHC-Kapitän Daniel Hämmerle die Marschroute für das Wochenende aus. Außerdem braucht es die Unterstützung durch die Fans am Freitag, die aus dem Auswärts- ein Heimspiel machen müssen, damit der EHC seine Unsicherheit ablegen kann und sich ein eigenes Endspiel am Sonntag erspielt.
Dann kommt der ECDC Memmingen in die Industriestadt und auch gegen die „Indians" ist ein lautstarkes Publikum unabdingbar. Memmingen erwartet am Freitag zunächst den Höchstadter EC auf eigenem Eis und wird unabhängig vom Ergebnis in dieser Partie auch höchstmotiviert in Waldkraiburg ankommen. Allein Trainer Jogi Koch, der laut eigener Aussage auf der Pressekonferenz in Höchstadt, seit Jahren eine Privatfehde mit „Löwen"-Coach Petr Vorisek unterhält und auch nicht müde wird, dies zu erwähnen, wird für Motivation sorgen. Außerdem sind auch die Spieler der „Indians" heiß, setzte es doch im vorletzten Spiel der Hauptrunde eine 1:7-Packung in Waldkraiburg für den ECDC. Als Saisonziel hat Memmingen, ebenso wie der EHC Waldkraiburg nach der Hauptrunde, das Erreichen des Halbfinales ausgegeben- die „Löwen" haben dafür im Augenblick die schlechtere Ausgangslage und daher sind für den EHC sowohl am Freitag in Dorfen, als auch im möglicherweise letzten Heimspiel des Jahres am Sonntag, höchste Konzentration, ein Minimum an Fehlern und eiskalte Effizienz vor dem Tor gefragt. Kriterien, die nicht leicht sind und nur mit der bedingungslosen Unterstützung der Fans erfüllt werden können, am Wochenende der Wahrheit.
 
 
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