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Nur die Trainer knurren sich in der PK gegenseitig an
Fans aus Peißenberg und Erding feiern gemeinsam
25.02.2007 - 22:30 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Die Fans aus Erding und Peißenberg mögen sich. Das zeigte sich einmal mehr nach dem zweiten Playoff-Spiel, das die Peißenberger als 5:2-Sieger sah, die sich damit fürs Halbfinale gegen Deggendorf qualifiziert haben. Trotz der großen Enttäuschung beklatschten die Erdinger Fans sportlich fair die siegreichen Gäste, die sich herzlich bedankten. Auf der anderen Seite applaudierte die Peißenberger Anhängerschaft den traurigen Gastgebern, die sich mit einer „La Ola” aus der Saison verabschiedeten.

Die beiden Trainer knurrten sich unterdessen auf der Pressekonferenz an. Peißenbergs Coach Norbert Strobl lobte sein Team in den höchsten Tönen, sprach von einer „taktisch hervorragenden Leistung”, einem „verdienten Sieg” und einer „läuferischen und spielerischen Überlegenheit”.

Sein Gegenüber Franz Steer, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, sah vor allem die spielerische Überlegenheit ganz und gar nicht. „Ich gönne es den Peißenbergern, gar keine Frage”, sagte Steer grantig, „aber wir müssen die Kirche schon im Dorf lassen”. Er haderte vor allem mit der Phase nach dem 1:2, als seine Mannschaft drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen -­ unter anderem war die Latte im Weg: „Aber wie auch immer, wir haben die Dinger nicht reingehauen und deshalb haben wir verloren.” Knackpunkt sei für ihn dann das 3:1 gewesen. Da hatte bei Überzahl Sebastian Lachner die Scheibe an der eigenen blauen Linie verloren. „Aber soll ich einem 18-Jährigen böse sein, weil er die Scheibe verliert?”, fragte Steer. „Wir haben mit acht Junioren gespielt, Maxi Hillebrand war zum ersten Mal dabei, aber es hilft nix, die Jungs müssen da rein.”

Gäste-Coach Strobl blieb dagegen weiter bei seiner Meinung, „denn wir haben 5:2 gewonnen, das ist ein klares Ergebnis, also waren wir besser”, und erntete „Buh”-Rufe der Zuhörer, als er noch anfügte: „Am Ende haben wir auch noch gegen die Schiedsrichter gespielt.”

Aber auch Steer beharrte auf seinem Standpunkt, dass sein Team „auch in Peißenberg nicht schlechter war”. Der Unterschied sie lediglich gewesen, dass „wir die Tore zu leicht bekommen und uns zu hart mit dem Schießen getan haben”. Letztlich habe die „Signalwirkung” gefehlt, um die Partie zu kippen.

Nach der Pressekonferenz reichte Strobl seinem Kollegen mit einem „Nix für unguad” die Hand, was Steer mit einem „Passt scho” und einem Handschlag erwiderte. Und so hatten sich letztlich auch die Trainer wieder lieb.

 
 
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