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Knüppelharter Dezember für die Löwen
02.12.2015 - 22:11 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 

Von wegen ruhig und besinnlich - der EHC Waldkraiburg steht vor den schwierigsten Wochen der Saison. Im letzten Monat des Jahres treten die „Löwen“ gegen die Top-Teams der Bayernliga an. Am Freitag reist das Team von Trainer Rainer Zerwesz zum Tabellendritten nach Moosburg (Beginn: 19:30 Uhr), am Sonntag kommt mit dem EV Lindau der amtierende Meister, der im Augenblick auf Rang zwei liegt, in die Industriestadt (Beginn: 17:15 Uhr).

Am Wochenende also Moosburg und Lindau, anschließend folgen Memmingen (Heimspiel am 13.12.) und Höchstadt (Auswärts am 18.12.), Heimspiele gegen Miesbach (20.12.) und Dorfen (27.12.) und zu guter Letzt die Partie in Peißenberg (30.12.). Der Spielplan der „Löwen“ im Dezember hat es wirklich in sich, denn alle Teams sind derzeit unter den Top 8 der Tabelle vertreten. Festspiele für die Fans, echte Herausforderungen für die Mannschaft- Grund genug für ganz viel Vorfreude beim Trainer: „Das werden tolle Wochen mit richtig guten Gegnern“ weiß EHC-Trainer Rainer Zerwesz, der sich durchaus etwas ausrechnet in diesem knüppelharten Dezember. „Klar wird es nicht leicht, aber wir gehen schon mit Vorfreude und auch Optimismus in diese Wochen. Wenn wir alle wie zuletzt arbeiten und Jeder konzentriert und diszipliniert seinen Job erfüllt, müssen wir uns nicht verstecken“ so Zerwesz, der darauf verwies, dass seine Mannschaft mit zuletzt sechs Siegen in Folge Selbstvertrauen getankt habe und das Lazarett der „Löwen“ nicht mehr überfüllt wie vor kurzem noch sei.    

Mit dem EV Moosburg macht am Freitag der derzeit Dritte im Tableau den Auftakt in die knallharten Dezemberwochen, die oft entscheidend für den Saisonverlauf eines Teams sind. Wer hier ausreichend punktet, war früher, im alten Modus meist sicher drin in den Play-Offs. Beim jetzigen Modus ist es eher das Selbstvertrauen, das man hier tanken kann und einen womöglich weit hineinträgt, ins Frühjahr. Die Dreirosenstädter aus Moosburg sind nach wie vor das Überraschungsteam der Saison. Mit sieben Siegen in den ersten zehn Spielen, unter anderem ein 3:2-Erfolg nach Penalty-Schießen in Waldkraiburg, mischte der sportliche Absteiger der Vorsaison die Liga auf, gönnte sich dann eine kurze Verschnaufpause mit Niederlagen gegen Peißenberg (0:9) und Landsberg (4:7), um sich dann aber wieder zu stabilisieren. Am letzten Sonntag waren Coach Petr Kankovsky und seine Spieler die Hauptdarsteller in einer sensationellen Begegnung: Gegen Buchloe lag der EVM nach 35 Minuten mit 1:5 hinten, startete dann aber eine Aufholjagd, die sich gewaschen hat und glich noch zum 5:5 aus. Erst im Penalty-Schießen holte sich Buchloe schließlich den Zusatzpunkt. „Bei Moosburg haben wir schon im Hinspiel gesehen, dass das eine ganz andere Mannschaft als letztes Jahr ist. Im Kollektiv stark, aber auch mit einem starken Kontingentspieler Lukas Varecha, der in 14 Spielen schon 20 Tore gemacht hat“ erklärte Rainer Zerwesz im Vorfeld.

Am Sonntag kommt es dann in Waldkraiburg zur Neuauflage des Play-Off-Halbfinales der Vorsaison, wenn der amtierende Meister EV Lindau seine sportliche Visitenkarte abgibt. Nach durchwachsenem Saisonstart präsentieren sich die „Islanders“ vom Bodensee in den letzten Wochen sehr stark. Sechs Siege in Folge sprechen für sich, zuletzt wurden der starken Mannschaft vom ECDC Memmingen mit 5:2 die Grenzen aufgezeigt. Für den EHC Waldkraiburg gilt es aber weniger, sich für das Halbfinal-Aus im Vorjahr zu revanchieren, als vielmehr darum, diesen Vergleich jetzt gewinnen und zu punkten: Im Hinspiel war man dicht dran an den drei Zählern, war sogar zwischenzeitlich mit 4:2 in Führung. Wegen vieler Strafen, welche die EHC-Rumpftruppe damals gegen Ende kassierte, wurde Lindau aber wieder ins Spiel gebracht und das Team von Sebastian Buchwieser schoss innerhalb der letzten acht Spielminuten noch den 5:4-Sieg heraus. Am Sonntag soll dies nicht mehr vorkommen und im Optimalfall soll auch schon am Freitag Zählbares aus Moosburg mitgenommen werden. Der Auftakt in den knüppelharten Dezember darf schließlich nicht versaut werden.

 
 
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