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Nach Auftaktniederlage folgt Spielabbruch in Geretsried
Holpriger Start in die Abstiegsrunde
17.01.2016 - 21:39 - Vereine - Wanderers Germering - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Markus Degenhardt
 

Den Start in die Bayernliga-Abstiegsrunde hatte man sich im Wanderers-Lager sicherlich anders vorgestellt. Nach der knapp verpassten Zwischenrunde musste die Mannschaft von Trainer Alfred Weindl den bitteren Gang in die PlayDowns antreten.

Als ersten Prüfstein gastierten die „IceHogs“ aus Pfaffenhofen am Freitagabend im Germeringer Polariom. Rund 300 Zuschauern bereiteten der Partie eine gebührende Kulisse. Diese durfte jedoch einen frühen Rückstand der Hausherren miterleben. Bereits in der zweiten Spielminute prallte die Hartgummischeibe unglücklich an Torhüter Timon Ewert ab und hüpfte regelrecht über ihn in das Gehäuse. Gerade einmal 28 Sekunden später nutze der ECP die Schockstarre der Wanderers eiskalt aus! Andreas Tahedl sorgte wohl für den frühzeitigen Knackpunkt der Partie. Denn nach dem frühen 0:2 Rückstand schaffte es der Gastgeber nicht mehr, sich aufzuraffen und ließ phasenweise die notwendige Moral vermissen. Die beste Möglichkeit das Selbstvertrauen anzuheben hatte wenige Sekunden vor dem erstmaligen Ertönen der Pausensirene J.C. Cangelosi. Nach einem Pfostenschuss sprang der Puck auf die Torlinie, parierte sie aber nicht vollständig, sodass das Schiedsrichtergespann die Tormusik wieder verstummen ließ. Auch nach dem Pausentee gelang es Kapitän Matthias Dosch und seinem Team nicht Gäste-Torhüter Andreas Banzer zu überwinden. Gelegenheiten dazu waren durchaus vorhanden und so kam es wie es kommen musste: Pfaffenhofen bestrafte in der 31. Spielminute die fehlende Chancenverwertung durch Christian Birk. Dieser war es auch, der kurze Zeit später mit dem 0:4 jeden Optimisten im Stadion in die Schranken wies. Zwar gelang es den Wanderers durch Martin Dürr und Christian Czaika das Ergebnis zwischenzeitlich auf 2:4 zu verkürzen, jedoch nicht Christian Birk in Folge unter Kontrolle zu bringen. Den 2:6 Endstand erzielte an diesem Abend ECP-Kontingentspieler Martin Kuritko, der unter der Woche scheinbar eine Wunderheilung durchlief und eine schwere Bänderverletzung wegsteckte.

Um nach der bitteren Auftaktniederlage einen kompletten Fehlstart abzuwenden, waren die Wanderers beim ESC Geretsried fast zum Siegen verdammt. Dass die „Riverrats“ nicht einfach zu spielen sind, bekamen die Münchner Vorstädter bereits zweimal in der Vorrunde zu spüren. Zwar verließ man beide Male als Sieger die Eisfläche, musste jedoch eine kämpferische Höchstleistung abrufen. Genau diese war somit auch am Sonntagabend gefordert, um wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren.

Erschwert wurde dieses Unterfangen von den Witterungsbedingungen. Starkes Schneetreiben und eiskalte Temperaturen sorgten für einen „NHL Winter Classic“-Flair sowie Einschränkungen auf dem Eis. Beide Torhüter bekamen in den Anfangsminuten nur wenig zu tun. Vom Schnee gebremst, kam fast jeder Schuss regelrecht in Zeitlupe vor das gegnerische Tor. Zeitweise war der Puck vor lauter Schnee auf der Eisfläche schwer bis gar nicht mehr zu erkennen, sodass die Unparteiischen in der 14. Spielminute die Partie korrekterweise unterbrachen. Da auch eine Stunde später keine Besserung in Sicht war, entschied sich das Schiedsrichtergespann um 19:23 Uhr für einen Spielabbruch. Für alle Beteiligten und vor allem für die rund 30 mitgereisten Wanderers-Fans, die den Fahrtweg auf sich genommen hatten, sicherlich ein ärgerliches Szenario. Wann diese Begegnung wiederholt werden wird, stand kurz nach Spielende noch nicht fest. Sobald ein Nachholtermin feststeht, wird dieser auf der vereinsoffiziellen Internetseite (www.wanderers-germering.de) bekannt gegeben.

Bereits kommendes Wochenende wird der Abstiegskampf fortgesetzt. Gleich zweimal duelliert man sich gegen den EV Pegnitz. Bevor die Franken am Sonntag (24.01.) um 18:00 Uhr im Germeringer Polariom zu Gast sind, müssen die Wanderers am Freitag die Reise in das 221 km entfernte Pegnitz antreten. Da auch die „IceDogs“ unter freien Himmel ihre Heimspiele austragen, bleibt zu hoffen, dass der Wettergott diesmal ein Nachsehen hat.   

 
 
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