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Herausforderungen für die Löwen
24.02.2016 - 17:32 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 

Es geht in die nächsten Runden für den EHC Waldkraiburg im Playoff-Viertelfinale der Eishockey-Bayernliga. Nach dem 6:3-Erfolg im Auftaktmatch, reist das Team von Chefcoach Rainer Zerwesz am Freitag zum zweiten Spiel der „Best-of-5“-Serie an den Memminger Hühnerberg (Beginn: 20:00 Uhr). Zwei Tage später geht es dann wieder in der Industriestadt zur Sache (Beginn: 17:15 Uhr). EHC-Trainer Zerwesz warnt vor den nächsten Vergleichen mit den Indians, besonders im Auswärtsspiel.

Gut 1600 Zuschauer kommen in dieser Saison zu den Heimspielen des ECDC Memmingen und machen es jedem Gegner schwer. Der Memminger Hühnerberg verwandelt sich mit seiner etwas tiefer liegenden Eisfläche jedes Mal in einen wahren Hexenkessel und gerade jetzt in den Playoffs dürften die Anhänger nochmals eine der berühmten Schippen drauf legen. „Das wird ein heißer Tanz“ weiß auch EHC-Coach Rainer Zerwesz. „Es ist nie einfach in Memmingen zu spielen, weil man sich nicht nur gegen eine Klasse-Mannschaft durchsetzen muss, sondern auch noch die vielen Zuschauer gegen sich hat“ so der 47-Jährige weiter.

Dass der ECDC Memmingen eine absolute Klasse-Mannschaft hat, konnte man am letzten Sonntag bereits bestens sehen. Und dass diese Truppe mit ihren zahlreichen sehr erfahrenen Spielern genau weiß, worauf es jetzt in der schönsten und spannendsten Zeit der Saison ankommt, war auch klar erkennbar. Angetrieben von einem starken Kapitän Jan Benda machten die Indians den Löwen in deren Stadion das Leben über zwei Drittel richtig schwer, konnten nur dank einer großen Energieleistung in den letzten 20 Spielminuten das viel beschworene Momentum auf ihre Seite bringen und die Wende einleiten. „Ich bin schon froh, dass wir die Partie noch drehen konnten letzten Sonntag. Das Spiel sollte uns jetzt aber Warnung genug sein- man hat gesehen, welche Qualität Memmingen hat. Wenn man da nicht aufpasst, kann es ganz schnell gehen und du läufst einem hohen Rückstand hinterher- besonders im eigenen Stadion werden die Indians nochmal stärker sein“ gibt auch Rainer Zerwesz den Mahner und die Marschroute vor.

Gerade die besten acht Scorer der Memminger zeigten zuletzt, dass sie jetzt doch noch auf Betriebstemperatur kommen, den Hebel umlegen können und nicht- wie von einigen Anhängern befürchtet- schon abzuschreiben sind. Während Benda das Spiel aus der Defensive aufbaute und dirigierte, wirbelten im Sturm die beiden Finnen Antti-Jussi Miettinen und Ville Eskelinen. Petr Sikora demonstrierte, dass man auch mit 45 Jahren noch gut zu Fuß unterwegs sein kann, ebenso wie Mike Dolezal mit 39, der zum zwischenzeitlichen 3:2 für Memmingen traf. Der zuvor angeschlagene Patrick Zimmermann traf sogar doppelt und zeigte mit dem ebenfalls zuvor verletzten Jan Kouba und dem Topstürmer Patrick Weigant, dass mit ihnen zu rechnen ist. „Memmingen hat einen absoluten Top-Kader! Das ist kein Starkreden des Gegners, sondern eine Tatsache“ weiß auch Zerwesz, der am letzten Sonntag beim Aufwärmen leicht beeindruckt war, welche Spieler da in des Gegners Hälfte ihre Kreise drehten.

Doch die Löwen wollen und brauchen sich nicht zu verstecken. Das 6:3 am vergangenen Sonntag war der dritte Erfolg im dritten Vergleich mit den Indians in dieser Spielzeit. Ende Oktober siegten die Industriestädter mit 6:0 deutlich im Hexenkessel Hühnerberg, das Rückspiel Mitte Dezember konnte mit 5:4 ebenfalls erfolgreich gestaltet werden. Zahlreicher Unterstützung durch die eigenen Fans können sich die Löwen in jedem Fall sicher sein: Zwei Fanbusse werden den EHC nach Memmingen begleiten, einige wenige Plätze sind noch frei. Anmelden kann man sich am leichtesten mit einer kurzen Nachricht über die Facebook-Seite des EHC Waldkraiburg oder per Email an WBW2010onTour@web.de .    

 
 
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