News
Unfaire Spielweise der Dragons erzürnt TSV-Verantwortliche
Handfester Eklat bei Gladiators-Gastspiel in Kufstein
15.10.2007 - 08:51 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 
Mit einem handfesten Eklat endete das Eishockey-Testspiel zwischen dem HC Kufstein und dem TSV Erding. Aufgrund der übertriebenen Härte der Österreicher brachen die Schiedsrichter die Partie in der 47. Minute beim Stand von 4:3 (2:1, 2:1, 0:1) für die Gladiators ab. Konsequenz von Erdinger Seite: Das ursprünglich für gestern Abend geplante Rückspiel ist abgesagt worden.

Klare Worte findet TSV-Pressesprecher Michael Schneider: „Die waren von der ersten Minute an darauf aus, unsere Spieler zu verletzen. Die sind nur mit dem Schläger voraus auf den Mann gegangen, auch wenn schon abgepfiffen war, sowas habe ich noch nie erlebt.” Man habe gewusst, dass die Dragons hart zur Sache gehen, erzählt Schneider, entsprechend war das TSV-Team vorgewarnt. Was sich dann aber abspielte, übertraf selbst die gröbsten Befürchtungen. In regelmäßigen Abständen wurden Erdinger nach unfairen Attacken vom Eis getragen. „Der Schiri hat am Anfang zu großzügig gepfiffen und dann die Partie nicht mehr in den Griff gekriegt”, sagt der TSV-Pressesprecher.

Zwischendurch wurde auch ein wenig Eishockey gespielt. Aus dem 0:1-Rückstand durch Markus Ausweger (10.) machten die Gladiators durch Tore von Robert Steinmann (14.), Axel Schütz (19.) sowie zweimal Daniel Krzizok (27., 33.) eine 4:1-Führung, was die Österreicher nur noch mehr anstachelte. „Unsere Jungs haben sich total zusammengerissen, und das war wirklich bewundernswert”, sagt der Pressesprecher. „Aber mit zunehmender Dauer hat man gemerkt, dass sie Angst vor Verletzungen gehabt und im Zweifel zurückgezogen haben.” So kamen die Kufsteiner durch Spielertrainer Jeremy Stasiuk (39.) und Adrian Schuster (44.) auf 3:4 heran, ehe es zum Abbruch kam.

In der zweiten Drittelpause hatte Hauptschiedsrichter René Medved den Kapitänen mitgeteilt, dass er die Partie abbricht, sollte die Brutalität anhalten. Als dann Stefan Breiteneicher nach einem Stockcheck von Bastian Kammerloher gegen den Kopf verletzt liegenblieb, beendete der Referee das unsägliche Treiben und brach ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gladiators 20, die Dragons 91 Strafminuten.

Empört war Schneider über die Reaktionen einiger Kufsteiner Spieler. „Einer hat sich beim Rausgehen damit gebrüstet, dass er stolz darauf sei, endlich mal an einem Spielabbruch mitgewirkt zu haben, und der Stasiuk hat gesagt: Das ist Eishockey. Das ist meine Taktik.” Die bisherigen Gegner aus dem Nachbarland, Salzburg und Kitzbühel, hätten laut Schneider auch hart gespielt, aber stets fair. Umso entsetzter seien die TSV-Verantwortlichen darüber gewesen, was sich in Kufstein abgespielt hat. TSV-Vorsitzender Hans Granz besprach sich nach dem Abbruch kurz mit Trainer Franz Steer und lud dann die Kufsteiner für das Rückspiel aus. „Das können wir uns sparen”, sagt Schneider, „eine Woche vor Saisonstart ist das Verletzungsrisiko zu groß”.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com