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Happy End in der Verlängerung
09.02.2008 - 15:55 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
EHC Bayreuth - ESV Buchloe 5:1 n.V.(1-0;2-0;1-1)

Zuschauer: 290 Strafen: BT: 33 Min B: 20 Min Powerplay: BT: 1/3 B: 0/6

Bayreuth: Bädermann, Schmidt O - Meixner, Wagner, Rothemund, Maier (2), Mayer (25) - Zeilmann, Walther (2), Fritsche, Samek, Diener, Schmidt S, Runge, Brahmer, Hausauer

Buchloe: Klement, Bernhart P (ab 31) - Schmid (2), Lerchner, Bonenberger (2), - Fischer, Vrbas, Zimmermann (2), Warkus C, Scherdi, Mojtek (14), Glöckner, Klemm P, Klemm C

Torfolge: 1-0 (12) Schmidt S (Hausauer); 2-0 (30) Samek (Maier); 3-0 (40) 5-4 Samek (Rothemund, Zeilmann); 4-0 (55) Hausauer (Samek); 4-1 (60) Mojtek (Lerchner); 5-1 (66) Schmidt S (Hausauer, Brahmer)

Wie schon im Hinspiel traten beide Teams mit nur kleinen Kadern an. Die Liste der Fehlenden war bei beiden Mannschaften in etwa gleich lang, aber bei den Tigers war von Anfang an mehr Einsatz und Wille zu sehen. Die Gäste beschränkten sich zu Beginn nur auf Defensivarbeit und enttäuschten im Spiel nach Vorne trotz eigentlich spielstarker Leute wie Mojtek, Klemm oder Vrbas doch sehr. Richtig gute Torchancen gab es fast nur auf Seiten der Oberfranken, doch die ersten konnten noch nicht genutzt werden. Nach knapp 12 Spielminuten fasste sich dann Schmidt ein Herz, zog von Rechtsaußen vors Tor und vollstreckte zur völlig verdienten Führung. Der größere Aufwand des EHC spiegelte sich dann also endlich auch auf der Anzeigentafel wieder.

Im Mittelabschnitt wiederholte sich dann die Szenerie. Bayreuth versuchte es und scheiterte mehrmals am Torwart und die Allgäuer spielten weiter fast ausnahmslos defensiv. Zur Spielmitte staubte dann Samek nach einem Maier Distanzschuss zum 2-0 ab und setzte die Piraten damit weiter unter Druck. Der Hinspielvorsprung (5-2) schmolz langsam aber sicher dahin. War der folgende Torwartwechsel beim ESVB wohl noch vorher abgesprochen, zeigte die Auszeit danach doch deutlich, das die Gäste keinesfalls die nächste Pokalrunde verschenken wollten. Der Einsatz und die Offensivbemühungen der Schwaben wurden dann auch gleich viel größer und Bädermann im Tigerstor konnte sich mehrfach auszeichnen. Kurz vor der zweiten Pause nutze Samek dann ein Powerplay, herrlich angespielt von Nachwuchsverteidiger Rothemund, zum 3-0. Damit war der Ausgleich in der Pokalarithmetik aus den beiden Spielen hergestellt.

Im Schlussdrittel kam der Meister der Landesliga West und aktuelle Tabellenführer der Aufstiegsrunde dann noch etwas stärker auf. Nun mussten die Wagnerstädter richtig kämpfen, um die Gäste in Schach zu halten und Bädermann hielt mit einer starken Partie erstmal das zu Null. Einige Strafzeiten für den EHC, darunter auch eine völlig korrekte Spieldauerstrafe, brachten die Piraten in Überzahl immer häufiger gefährlich vor das Tigerstor. Mit einem klasse Break, nach herrlich genau „getimtem" Pass von Samek, traf Hausauer dann in diese Drangphase hinein mit seinem eiskalten Abschluss sogar zum 4-0. Damit wären die Gelb-schwarzen im Halbfinale des Bayernkrugpokalwettbewerbs gewesen. Buchloe erhöhte nochmals die Schlagzahl und genauso wie im Punktspiel vor ein paar Wochen an gleicher Stelle, gelang ihnen kurz vor Schluss bei 6-5 ein Treffer. Mojtek sorgte mit seinem Tor dafür, das die Entscheidung um den Einzug in die nächste Runde in der „sudden death" Verlängerung fallen musste.

Die Tigers konnten sich nun wieder aus der Umklammerung lösen und die Partie war ziemlich ausgeglichen. Stephan Schmidt war es, mit seinem platzierten Schuss, schließlich vorbehalten das Spiel zu beenden.

Obwohl beide Kontrahenten durch zahlreiche Ausfälle personell ziemlich gebeutelt waren, konnte man bis zur Hälfte des Spiels den Eindruck gewinnen das nur die Heimmannschaft auch offensiv spielen wollte. Die Gäste schienen mit der Taktik angereist zu sein, pure Verwaltung des Hinspielvorsprungs reicht für ein Weiterkommen. Als sie merkten dass dieser Plan womöglich nicht aufgeht spielten sie dann auch nach Vorne. In die Verlängerung schafften es die Piraten zwar noch, aber ganz ließen sich die Festspielstädter diesmal die „Butter nicht vom Brot nehmen". Der sehr starke Bädermann, die Stürmer Samek, Hausauer und Schmidt, sowie Juniorenverteidiger Rothemund waren die auffälligsten Akteure der Tigers. Bei den Schwarz-roten kamen die „Offensivstars" nur vereinzelt zu guten Szenen, so dass eigentlich kein Spieler besonders positiv auffiel.

 
 
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