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ESV Buchloe nach 2:1-Sieg in Holzkirchen in glänzender Ausgangsposition
Riesenjubel beim ESV Buchloe
19.02.2008 - 17:04 - Vereine - ESV Buchloe - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: Peter Klement (ESV Buchloe)
 
Der ESV Buchloe hat im Aufstiegsrennen zur Bayernliga einen großen Schritt nach vorne getan. Im Freiluftstadion des ESC Holzkirchen erkämpften sich die Pirates vor 268 Zuschauern einen 2:1-Sieg (0:0,0:1,1:1). Die Oberbayern konnten in der Bayernliga-Meisterrunde bisher vor allem in den Heimspielen überzeugen, auch diesmal gegen den ESV Buchloe.

Das Startdrittel begann verhalten. Beide Teams taktierten geschickt, niemand wollte einen Fehler begehen. Erst nach 6 Minuten kam richtig Bewegung ins Spiel. Auslöser dafür war Holzkirchen. Urplötzlich erhöhte der ESC die Schlagzahl. Turbulente Szenen spielten sich in Folge vor dem ESV Gehäuse ab. Entweder war das Torgestänge ein Verbündeter von Piratengoalie Florian Warkus, oder er war selbst der Turm in der Schlacht. Mit phantastischen Paraden trieb er die Holzkirchner Stürmer zur Verzweiflung. Erst kurz vor dem Drittelende konnten sich die Buchloer vom enormen Druck befreien. Für Aufregung sorgte ESV-Kontingentspieler Pavel Mojtek als er freistehend vor dem leeren ESC Kasten vergab. Oliver Glöckner hatte ebenfalls noch eine gute Möglichkeit, aber es blieb beim etwas schmeichelhaften 0:0.

Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Ostallgäuer endlich im Stile einer Spitzenmannschaft. Nach einer deutlichen Ansprache ihres Trainers, Norbert Zabel, agierten die Piraten nun defensiv sehr diszipliniert, bärenstark im „Backchecking", sowie mit präzisen Pässen in der Vorwärtsbewegung. Mit einem Höllentempo brannten die Freibeuter ein Feuerwerk der Extraklasse ab. Noch hatte der glänzend aufgelegte ESC Keeper, David Albanese etwas gegen einen Gegentreffer. Mehrmals rettete er in höchster Not. Der Lohn für engagiertes Buchloer Auftreten war das 1:0 in der 35. Spielminute durch den Spieler mit der eingebauten Torgarantie, Pepe Klemm. Vorausgegangen war eine Traumkombination mit seinen kongenialen Partnern, Basti Simmler und Kapitän Christopher Lerchner.
Die letzten Minuten vor dem Pausentee gehörten dann wieder den Gastgebern. Unglaublich welchen Druck die Holzkirchner ausübten. Immer wieder stand Florian Warkus im Blickpunkt des Geschehens. Ein sensationeller save jagte den anderen, der Keeper hielt die Null fest.

Im Schlußdrittel gerieten die Gennachstädter erst einmal gehörig unter Druck. Geprägt von enormen Kampfgeist nahm der ESC den Buchloer Kasten unter Dauerbeschuß. Die Protagonisten der Pirates kamen kaum zum Luftholen. Der Ausgleichstreffer lag wiederholt in der Luft. Wie aus heiterem Himmel dann das 2:0 (48.) durch Peter Vrbas, nach Vorarbeit von Ferdinand Speckamp und Peter Klemm, der Goalie Albanese nicht den Hauch einer Abwehrchance ließ. Dieser Treffer traf den ESC mitten ins Herz. Nun waren die über 100 mitgereisten Piratenfans vollends aus dem Häuschen. Mitgebrachte Trommeln, Ratschen, sowie einem mit einer Autobatterie betriebenen Ghetto Blaster verwandelten die Oberbayerische Freiluftarena in ein wahres Tollhaus. Von einem Auswärtsspiel konnte man spätestens jetzt nicht mehr sprechen. Buchloe leistete sich nun den Luxus, Großchancen im Minutentakt zu vergeben. Der ESC gab sich noch nicht geschlagen. Langsam fand Holzkirchen den Weg ins Spiel zurück. Hochverdient der Anschlußtreffer durch Stefan Alber eine Minute vor dem Ende. 20 Sekunden vor dem Ende erhielt Peter Klemm eine Disziplinarstrafe. Die Gastgeber setzten alles auf eine Karte. Ohne Torhüter mit einer 6:4 Überzahlsituation, blieb diese Taktik letztlich nicht von Erfolg gekrönt.

Sportdirektor Jürgen Warkus und Trainer Norbert Zabel waren nach dem Spiel verständlicher Weise mit dem Ergebnis sehr zufrieden, weniger mit dem Spielverlauf. „Die Mannschaft hat heute nach dem verschlafenen Startdrittel einmal wieder das umgesetzt, was der Trainer ihr beim Pausentee eingetrichtert hat", lobte Warkus. Auch Zabel hatte guten Grund zum Lachen:. „Das war heute eine bomben Heimmannschaft, die uns alles abverlangt hat. Das Ergebnis ist in Ordnung, zufrieden bin ich mit dem Spielverlauf nicht. Im ersten Abschnitt ganz klare Vorteile für bärenstarke Holzkirchner. Im Mittelabschnitt hatten wir mehr Spielanteile, unter dem Strich zu viele Großchancen ausgelassen. Doch ab sofort zählen nur noch Ergebnisse. „


 
 
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