Letzte Woche hatten die Haßfurter „Hawks" ihren Trainer Lubos Thür beurlaubt. Die Spieler wollten in Buchloe Wiedergutmachung für die 1:8 Schlappe in Bayreuth leisten und sich damit den dritten Tabellenrang sichern. Doch auch die „Pirates", die mit dem Aufstieg ihr großes Saisonziel eigentlich schon erreicht hatten, kamen topmotiviert aufs Eis. Knapp fünf Minuten waren gespielt, da fuhr Matthias Hitzelberger die Ernte ein für den schwungvollen Beginn der heimischen Cracks: Einen schönen Spielzug über Pavel Mojtek schloss er zur 1:0 Führung ab. Mit einem sehenswerten Solo von Sven Curmann (13. Minute) und einem klassischen „Shorthander" in personeller Unterzahl von Pavel Mojtek (17.) schafften die „Pirates" im Startdrittel eine 3:0 Führung und damit klare Verhältnisse.

Die mit allen Leistungsträgern angetretenen Gäste agierten im Gegensatz zu ihren angekündigten Ambitionen äußerst harmlos. Erst in der 16. Minute wurde Philipp Bernhart im Kasten des ESV Buchloe zum ersten Mal ernsthaft geprüft. Bernhart zeigte sich aber auf dem Posten und ließ sich zunächst nicht bezwingen. Ein Blitzstart ins zweite Spieldrittel bescherte den Buchloern das 4:0: Hitzelberger passte auf Bastian Simmler und der traf schon nach 36 Sekunden ins Schwarze. In der 30. Minute hatte „Youngster" Magnus Zimmermann seinen Auftritt, als er einen Konter allein vor Haßfurts Torwart Martin Hildenbrand souverän zum 5:0 verwertete.

Die Buchloer wollten jetzt zaubern: Simmler und Ferdinand Speckamp kombinierten verwirrend hin und her und vergaßen dabei das Toreschießen (31.). In die Sorglosigkeit hinein fiel der 1:5 Anschlusstreffer der Gäste durch Markus Waldvogel (34.). Erneut Zimmermann (43.) und Oliver Braun (56.) ließen die rund 500 Zuschauer im Schlussabschnitt noch zweimal jubeln. Andreas Hermann gelang für die „Hawks" eine Resultatsverbesserung (46.). Als Stadionsprecher Peter Klement die „letzten zwei Spielminuten in der Landesliga" ankündigte, waren die „Pirates"-Fans auf den Rängen schon längst mit Jubelgesängen zum Feiern übergegangen. Wie schon die ganze Saison sind sie auch im letzten Saisonspiel von ihren Cracks mit beherztem Offensiveishockey verzückt worden. Das 7:2 gegen die Unterfranken bedeutet auch, dass die „Pirates" mit einer lupenreinen „weißen Weste" in die Spielpause gehen: Sämtliche Pflicht-Heimspiele der Saison 2007/08 wurden gewonnen!