Die Gladiators-Fans waren schier aus dem Häuschen: Ihre Mannschaft hatte am Sonntag nach einer tollen Vorstellung die Pinguine aus Königsbrunn 5:3 niedergekämpft, obwohl acht Spieler ausgefallen waren. Immer wieder mussten die erschöpften Spieler auf die Ehrenrunde.

Trainer Rudi Sternkopf sagte: "Ein Riesenkompliment für diese Leistung und ein großes Lob." Die Mannschaft habe in beiden Wochenend-Spielen großartig gekämpft und alles gegeben. "Der Unterschied zum Freitag war, dass wir diesmal cleverer waren", sagte der Gladiators-Coach. Da hatte sein Team in Sonthofen 3:6 verloren, allerdings waren die Begleitumstände nicht besonders erfreulich. "Zwei Tore waren absolut irregulär , das 2:2 und das 5:3", sagte Abteilungs-Vize Patrick Kreßler, der die Schiedsrichterleistung heftig kritisierte.

Besonders übel sei aber das Verhalten einiger Sonthofener Fans gewesen. Als eine Plexiglasscheibe der Bandenumrandung hinter dem Tor kaputt gegangen war, seien einige Zuschauer ausgeflippt. Sie bewarfen laut Kreßler den Erdinger Torwart Manuel Neubauer mit Feuerzeugen und anderen Gegenständen, außerdem überschütteten sie ihn mit Bier. Als sich der 17-Jährige bei den Schiedsrichtern beschwerte, sei er von diesen sehr barsch wieder in sein Tor geschickt worden.

Sternkopf sah die Sache nicht so tragisch. "Natürlich war das nicht gerade sportlich, aber damit muss man fertig werden", sagte der TSV-Trainer. "Auswärts ist es halt so, dass du nicht nur gegen den Gegner spielst, sondern auch gegen die Fans und manchmal auch gegen die Schiedsrichter. Da sind wir halt noch nicht clever genug, um das einfach wegzustecken." Umso mehr sei er erleichtert, dass gegen Königsbrunn drei Punkte eingefahren werden konnten.

Nun hofft Sternkopf, dass sich bis zum Wochenende das Lazarett ein wenig lichtet. Lorenz Dichtl wird heute Abend das Training wohl ebenso wieder aufnehmen wie Sebastian Bellstedt und Daniel Harrer, dessen Leistenprobleme abgeklungen seien.