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Ein Unentschieden das eigentlich nur den Gästen weiterhilft
01.02.2009 - 20:14 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jörg Bischoff
 
SVG Burgkirchen - EHC Bayreuth 3:3 (3-0;0-1;0-2)

160 Zuschauer Strafen: B: 34 Min BT: 28 Min Powerplay: B 0/6 BT 2/7

Burgkirchen: Velkoski - Brosch (2), Matveenko (4), Demcenko (4), Lenczyk (4), Schneider (2) -
A.Piskunov (2), S.Piskunov (4), Zachar (12), Kalm, Schmidt, Jung

Bayreuth: Sievers, Bädermann - Meixner (4), Zimmermann (4), C.Maier (2), Wagner,
Rothemund, S.Mayer (2) - Müller, Geigenmüller, S.Schmidt,
Carbone (2), Steffens, Zeilmann, Jilemnicky, Hausauer (14), Ferstl

Tore: 1-0 (7) A.Piskunov (Matveenko, Zachar); 2-0 (9) Demcenko (Zachar, S.Piskunov); 3-0 (15) S.Piskunov (Jung, Schmidt); 3-1 (22) Carbone (S.Schmidt); 3-2 (47) 5-4 Geigenmüller (Hausauer, C.Maier); 3-2 (51) 5-4 Hausauer (Geigenmüller, Meixner)

Die grippegeschwächten Tigers trafen auf bissige Kelten, die wie schon gewohnt erneut nur mit einer Minibesetzung aufliefen. Trotzdem gelang es dem Heimteam fast von Anfang an die Initiative zu übernehmen und den Nordmeister in die Defensive zu drängen. Abstimmungsprobleme durch die Ausfälle und einige individuelle Fehler trugen dazu bei, dass der Druck der SVG eigentlich ständig stieg. Bei den ersten Chancen bewahrte Sievers im Tor der Oberfranken mit einigen starken Szenen sein Team noch vor einem Rückstand. Aber kurz nach Ablauf einer Strafe gelang A.Piskunov doch der völlig verdiente Führungstreffer. Der „russische Kreisel" hatte gewirbelt bis die Lücken zu groß geworden waren. Den Wagnerstädtern gelang es nicht sich aus der Umklammerung zu lösen und folglich erhöhte Demcenko nach einem Abwehrfehler des EHC bald auf 2-0. Der Torhunger der Kelten war damit aber noch nicht gestillt und wieder S.Piskunov gelang nach einem kapitalen Scheibenverlust, von seinen Kollegen sauber freigespielt, das 3-0. Trainer Weingran nahm sofort danach eine Auszeit um seine Reihen wieder zu sortieren. Die restliche Spielzeit bis zur Pause blieb man dann unbeschadet, obwohl man den Kelten bis dahin weder spielerisch noch körperlich viel entgegen zu setzen hatte.

In der Kabine schienen dann die richtigen Anweisungen ausgegeben worden zu sein, denn die Tigers schafften nun ein ausgeglichenes Spiel. Ein paar Umstellungen trugen ebenfalls zur Stabilisierung bei. Carbones Abstauber machte die besseren Kräfteverhältnisse auf dem Eis dann auch auf der Anzeigentafel erkennbar. Die Gegenwehr der Oberfranken war nun deutlich effektiver. In der Abwehr wurde man sicherer und im Angriff gefährlicher als noch im ersten Abschnitt. Es gab zwar auf beiden Seiten ein paar Gelegenheiten, besonders in den Überzahlspielen, aber beide Goalies und Abwehrreihen ließen vorerst keine Ergebnisänderungen mehr zu.

Im Schlussdrittel merkte man den Tigers noch deutlicher an, das sie sich noch längst nicht aufgegeben hatten. Man erspielte sich immer mehr Feldvorteile und durch das Powerplaytor von Geigenmüller war auch ein Punktgewinn wieder in Reichweite. Die Wagnerstädter drängten weiter auf den Ausgleich und kurz nach Ende der ersten Strafe bei einer 5 gegen 3 Überzahl traf Hausauer per Nachschuss zum Ausgleich. Das Spiel wogte nun hin und her, ohne das es einer Seite gelang in Führung zu gehen. Kurz vor Ende gab es aber noch mal Jubel im Lager der Tigers. Bei einer unübersichtlichen Szene vor dem Burgkirchner Tor glaubte man den Siegtreffer erzielt zu haben. Allerdings entschieden die Unparteiischen auf kein Tor, und so blieb es beim Unentschieden.

Im ersten Abschnitt gelang es dem EHC nicht auf die erfahrenen Gästeakteure genug Druck zu machen und so konnten sie mit ihrer Spielkunst und Routine brillieren. Bestes Bsp. dafür waren die beiden Starverteidiger der SVG . 20 Minuten durften sie, nur ungenügend attackiert, das Spiel aufziehen und ihre Stürmer in Szene setzen, um danach, immer mehr bedrängt, nur noch einzelne Chancen vorbereiten zu können. So erzwangen die Tigers nach klarem Rückstand, in der Pause neu eingestellt, zu erst gleiche Spielanteile und zum Schluss hin sogar klare Vorteile gegenüber dem Heimteam. Ab dem zweiten Drittel ließ man die Kelten nicht mehr so druckvoll vor Sievers agieren, sondern schaffte es schon meistens vorher die Angriffe abzufangen. Die eigenen Gegenstöße wurden dann auch immer häufiger und gefährlicher. Zahlreiche Spieler des EHC gingen von der Grippe geschwächt ins Spiel und erkämpften sich aber trotzdem im weiteren Spielverlauf einen verdienten Punkt, der für den Saisonverlauf eine glänzende Position brachte.

 
 
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