| Seine erste Saison als Trainer der Waldkraiburger Löwen hatte sich der Ex-Nationalspieler und ehemalige Co-Trainer der Starbulls Rosenheim Michael Pohl mit Sicherheit anders vorgestellt. Die Eislöwen hatten völlig überraschend das Saisonziel der Bayernliga Play-Offs knapp verpasst und mussten sogar in die Play-Downs. Diese absolvierte man mehr als souverän und sicherte sich dann doch noch vorzeitig den Klassenerhalt. "Bei der darauffolgenden Ursachenforschung stand die Personalie Trainer nicht zur Diskussion." so Löwen-Präsident Horst Pitter. Verein, Mannschaft und Fans standen und stehen geschlossen zu Pohl. Die Gründe lagen laut Verein unter anderem in der Verletzungsmisere, die die Löwen ereilte und wichtige Leistungsträger wie Tobias Hanöffner und Co. zwangspausieren mussten. Einen Strich unter das Vergangene setzend gilt der Blick der Verantwortlichen nun nach vorne auf die neue Spielzeit 2009/2010. Michael Pohl wird künftig nicht nur die 1. Mannschaft des EHC Waldkraiburgs trainieren, sondern nach dem Abgang von Nachwuchstrainer Peter Faika als Head-Coach des Vereins fungieren. Nach Aussage des alten und neuen Trainers fiel im diese Entscheidung nicht schwer. "Es macht Spaß in Waldkraiburg zu arbeiten und zu leben." so Pohl. Mit einem Lächeln im Gesicht verriet er zudem, dass man letztes Jahr weit unter Wert geschlagen worden sei und das könne er nicht auf sich sitzen lassen. Das Thema Nachwuchsarbeit wird bei ihm schon immer groß geschrieben. "Das ist für mich kein zusätzlicher Streß. Meinem Team und mir macht es Spaß mit den Kids zu arbeiten. Das ist Leidenschaft pur." Seine Argumente und Einstellung in dieser Hinsicht unterbreitete er vor kurzem den begeisterten Nachwuchseltern bei einem Infoabend. Sein erklärtes Ziel vor den Eltern und Verantwortlichen: Mehr Kinder zum Eishockeysport zu bringen und die Effektivität der Nachwuchsmannschaften steigern. Seit bereits einigen Wochen steht Pohl im regen Kontakt mit lokalen Schulen und Kindergärten, die seine Arbeit aktiv unterstützen. Sein Motto dabei: Raus aus dem Haus, rein in den Verein. Bezüglich der Planungen für die Seniorenmannschaft ist man beim EHC Waldkraiburg voll im Zeitplan. Nach Aussage des Vereins steht bereits ein Grundgerüst, während an der ein oder anderen Position noch gefeilt wird. Die beiden Torhüter Nico Bunck und Fabian Birk werden auch in der neuen Saison im Löwentrikot auflaufen. In der Verteidigung setzt man weiter Peter Richter, Marco Smogavc, Maximilian Meinicke und Thomas Laschütza. Im Sturm sind bereits Markus Draxler, Martin Führmann, Daniel Hämmerle, Stefan Rohm und Mario Sorsak fix gesetzt.
Ebenfalls wieder im Team: Publikumsliebling Philipp Spindler. Gerüchte kursierten schon einige Zeit durch Waldkraiburg. Nun ist es amtlich: Der 28-jährige Sympathieträger wechselt von den Icehogs von der Ilm zurück zu den Löwen an den Inn. Im vergangenen Jahr erzielte Spindler in Pfaffenhofen 46 Punkte in 36 Spielen und bewies, wie auch schon in seiner Spielzeit in Waldkraiburg, seine Klasse und Stärke. Hingegen werden in der kommenden Eiszeit Kapitän Nikolas Köttstorfer und Tobias Brenninger nicht mehr im Löwentrikot auflaufen. Köttstorfer wird nach eigener Aussage künftig mehr Zeit dem Beruf und der Familie widmen. Brenninger wechselt zum Lokalrivalen nach Dorfen. "Es werden auch noch weiter alte Bekannte auf der Mannschaftsliste auftauchen, sowie die ein oder andere Neuverpflichtung. Au?erdem setze man weiter auf die Integration des eigenen Nachwuchses." informierte Horst Pitter kürzlich. Mit Namen werde man aber erst an die ?ffentlichkeit gehen, wenn die Sachen unter Dach und Fach sind. Eines ist schon jetzt in Waldkraiburg sicher. In der derzeitigen Konstelation und dem Engagement aller Beteiligten sieht man optimistisch in die neue Saison. Die Anhänger und Fans dürfen gespannt sein. |
