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Eishockey-Bayernliga startet wieder
16.10.2009 - 12:14 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: göß - Quelle: OVB
 
Exakt 229 Tage- gut, das ist zwar nicht mal die Hälfte der Zeit, die der FC Bayern München auf die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga wartet, trotzdem aber eine lange Phase- mussten sich die Fans des EHC Waldkraiburg gedulden.

Als amtierender Meister hatten die Industriestädter den schweren
Gang in die Abstiegsrunde anzutreten gehabt. Dort ließen die Mannen von
Trainer Mitch Pohl zwar nichts anbrennen - holten fünf Siege in fünf
Partien und demonstrierten, dass es sich dabei nur um einen Ausrutscher
handelte:
Den Beginn macht am Freitagabend um 20 Uhr die Auswärtspartie bei den "Gladiators" vom TSV Erding. Löwen gegen Gladiatoren-
ein geschichtsträchtiges Duell, dass schon im alten Rom zur
Unterhaltung des Volkes auf den Rängen beitrug. Damals, vor 2000
Jahren, gab es im Normalfall zwar immer nur einen Sieger, nämlich die
Löwen- in der Eishockeybayernliga sieht es jedoch ganz anders aus.
Allein
in den letzten fünf Jahren konnten die "Löwen" gegen die "Gladiators"
in deren "Kolosseum", der Erdinger Eissporthalle, keinen Sieg mehr
erringen. Selbst in der Meistersaison 2007/2008, als die
Industriestädter in 30 Vorrundenspielen nur sechsmal verloren, reichte
es gegen den TSV nicht zu mehr als einem Auswärtspunkt. Heimspiele
gegen Erding stehen im Gegenzug unter einem ganz anderen Stern, da
haben die "Löwen" eine durchwegs positive Bilanz.
In der
Vorsaison gewannen die Spieler von Mitch Pohl zu Hause mit 7:2,
auswärts unterlagen sie dagegen mit 3:7. "Ich weiß auch nicht woran es
liegt, dass Waldkraiburg in Erding immer verliert" fragt sich auch der
"Löwen"-Coach. "Wir werden aber alles geben, diese Serie am Freitag zu durchbrechen" so der 41-Jährige
weiter. Allerdings mit erneut bescheidenen Mitteln: der EHC
Waldkraiburg hatte die gesamte Vorbereitung über nämlich vor allem
eines auf seiner Seite: das Verletzungspech.
Nach dem Saisonaus
für Markus Draxler (Kreuzbandriss) fehlten den "Löwen" phasenweise bis
zu neun Spieler pro Begegnung, auch am Freitag werden Stefan Rohm,
Thomas Laschütza und der Langzeitverletzte Mario Sorsak nicht dabei
sein können. Dafür kehren mit Kapitän Peter Richter, Alexander
Schrödinger, Eric Dylla und Ersatz-Keeper Fabian Birk wieder vier Akteure für die "Gladiatorenspiele" zurück.
Damit in diesen am Ende die Daumen für die "Löwen" nach oben zeigen, gibt es tatkräftige Unterstützung von den Rängen: der EHC-Fanclub
hat extra einen Bus für die Fahrt nach Erding organisiert. Genauere
Informationen dazu, findet man im Forum unter
www.ehcwaldkraiburg.com/forum2/.
Die Heimpremiere steht dann am
Sonntag, ab 17.15 Uhr, auf dem Programm. Leichter als gegen Erding wird
es dabei aber in keinem Fall, wenn das in dieser hochqualitativ
besetzten Liga überhaupt möglich ist, denn es gastiert der amtierende
bayerische Meister vom ERV Schweinfurt in Waldkraiburg.
Gegen den TSV Peissenberg holten die Spieler von Neu-Coach
Horst Forster im letzten März mit zwei Siegen den Titel. Wenige Monate
später hatten die Unterfranken dann aber schon schwere Rückschläge zu
verkraften: Nicklas Bovenschen verabschiedete sich zu den Duisburger
"Füchsen", Kontingentspieler Roman Nikitins riss beim Fußballspielen
die Achillessehne. Vorbei war der Traum von der Titelverteidigung,
konnte man meinen.
Doch die "Mighty Dogs" reagierten, und zwar
richtig gewaltig: man verpflichtete Stürmer Jens Feuerfeil von den
"Starbulls" Rosenheim, Verteidiger Markus Koch von den Rostock
"Piranhas", den Ex-U18-Nationalverteidiger Thomas Richter von
den Lausitzer "Füchsen" und einen weiteren, ehemaligen
Zweitligaspieler: Dan Heilman. Stürmer, 34 Jahre alt und mit zehn Toren
und zehn Assists ganz "mighty" beteiligt am Titel der Bietigheim
"Steelers". Ein Zweitligameister für den Bayernligameister- das könnte passen.
Die Favoritenrolle ist also schon vor dem Spiel am Sonntag klar verteilt, EHC-Trainer
Mitch Pohl hofft für die Partie jedoch auf die eigenen Erfahrungen;
schließlich habe man "selber gesehen, dass es sich in einer Saison nach
der Meisterschaft nicht von selbst spielt."

 
 
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